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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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3<br />

Rekursionsformeln<br />

zur Berechnung<br />

der Zustandssumme<br />

Sowohl <strong>in</strong> den meisten Lehrbüchern als auch <strong>in</strong> Abschnitt 2.2 wird das Phänomen der <strong>Bose</strong>-<br />

<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-<strong>Kondensation</strong> mit dem großkanonischen Ensemble beschrieben (siehe 2.1.3). Wie<br />

bereits erklärt, unterscheidet sich die experimentelle Situation <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht von den<br />

Voraussetzungen e<strong>in</strong>es mit der großkanonischen Gesamtheit beschriebenen idealen Gases,<br />

da die Anzahl der Teilchen <strong>in</strong> der Atomwolke endlich <strong>und</strong> konstant ist.<br />

Weiterh<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>flussen die <strong>Fallen</strong>potentiale die Eigenschaften der Kondensate. Obwohl die<br />

Gaswolken sehr dünn s<strong>in</strong>d, muß überprüft werden, ob die Beschreibung als ideales Gas<br />

richtig ist.<br />

Aus diesen Gründen bietet sich e<strong>in</strong>e mikrokanonische oder kanonische Beschreibung an.<br />

E<strong>in</strong>e der wichtigen Fragen, die e<strong>in</strong>e Theorie zur Beschreibung e<strong>in</strong>es idealen <strong>Bose</strong>-Gases<br />

zu beantworten hat, ist die nach dem Verhalten der Fluktuation der Besetzungszahl des<br />

Gr<strong>und</strong>zustandes δη 0 (N,β), da diese Fluktuationen e<strong>in</strong>e große Rolle <strong>in</strong> den aktuellen Experimenten,<br />

das heißt bei endlichen Temperaturen, spielen. In der großkanonischen Beschreibung,<br />

also wenn das System <strong>in</strong> der Lage ist, Energie <strong>und</strong> Teilchen mit e<strong>in</strong>em Reservoir<br />

auszutauschen, ergibt sich für die durchschnittlich erwartete Gr<strong>und</strong>zustandsfluktuation<br />

δη 0 = √ η 0 (η 0 +1), (3.1)<br />

die allerd<strong>in</strong>gs gegen N strebt, wenn die Temperatur gegen Null geht. Offensichtlich kann<br />

e<strong>in</strong> reales <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-Kondensat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Falle aber ke<strong>in</strong>e Energie oder Teilchen mit<br />

e<strong>in</strong>em Reservoir austauschen, so daß die Fluktuationen <strong>in</strong> der Nähe von T = 0 <strong>in</strong> der mikrokanonischen<br />

oder kanonischen Beschreibung verschw<strong>in</strong>den müssen.<br />

Es existieren bereits Ansätze e<strong>in</strong>er mikrokanonischen Erklärung für isotrope harmonische<br />

<strong>Fallen</strong> von Gajda [47] <strong>und</strong> Grossmann [55], die dieses Verhalten bestätigen. In diesem<br />

Kapitel soll gezeigt werden, daß äquivalente Ergebnisse auch mit Hilfe der kanonischen<br />

Gesamtheit erreicht werden können.<br />

3.1 E<strong>in</strong> älterer Ansatz<br />

Sämtliche thermodynamischen Eigenschaften e<strong>in</strong>es <strong>Bose</strong>-Gases aus N Teilchen s<strong>in</strong>d nach<br />

[14] durch die Zustandssumme<br />

Z N (β) = 1 N<br />

N∑<br />

Q k (β) Z N−k (β) (3.2)<br />

k=1<br />

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