Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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42 Kapitel 4. Kühlung von atomaren Gasen <strong>und</strong> <strong>Fallen</strong> für neutrale Teilchen<br />
E<strong>in</strong> Atom kann weiter von se<strong>in</strong>er ursprünglichen Bahn abgelenkt werden, wenn der W<strong>in</strong>kel,<br />
<strong>in</strong> dem der Laserstrahl zur Bahn des Atoms steht, konstant gehalten wird. Es können<br />
also beispielsweise mehrere Laser nebene<strong>in</strong>ander angeordnet werden, die jeweils um e<strong>in</strong>en<br />
bestimmten W<strong>in</strong>kel gedreht s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit ist die Benutzung e<strong>in</strong>es konvergenten<br />
Strahls (siehe Abbildung 4.3). Dadurch wird die Richtungsänderung der Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
kompensiert.<br />
Abbildung 4.3: Ablenkung e<strong>in</strong>es Atomstrahls mit konvergentem Laserlicht.<br />
Nehmen wir an, wir hätten e<strong>in</strong>en Atomstrahl, der e<strong>in</strong>er ebenen Laserwelle entgegenläuft.<br />
Die Geschw<strong>in</strong>digkeiten der e<strong>in</strong>zelnen Atome seien auf beliebige Weise um die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
V ′ herum verteilt. Die Verstimmung des Lasers sei so gewählt, daß sie <strong>in</strong> der Nähe<br />
der durch V ′ bestimmten Resonanzfrequenz der Atome liegt. E<strong>in</strong> Atom mit der Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
V ′ wird so lange abgebremst bis die Verstimmung δ zu groß wird. Andere Atome,<br />
deren Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> der Nähe von V ′ liegt, werden ebenfalls abgebremst, also die<br />
mit größerer Geschw<strong>in</strong>digkeit erst <strong>in</strong> den Resonanzbereich, dann zu ger<strong>in</strong>geren Geschw<strong>in</strong>digkeiten,<br />
bis die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>er Wechselwirkung mit den Photonen sehr ger<strong>in</strong>g<br />
wird. Langsamere Atome werden ebenfalls noch zu etwas ger<strong>in</strong>geren Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
gebremst. Durch diese Vorgänge werden die Atome sich bei e<strong>in</strong>er etwas ger<strong>in</strong>geren Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
als V ′ anhäufen (siehe Abbildung 4.4).<br />
Anzahl Atome<br />
V’<br />
v<br />
Abbildung 4.4: Geschw<strong>in</strong>digkeitsverteilung e<strong>in</strong>es Atomstrahls vor <strong>und</strong> nach der Wechselwirkung<br />
mit Laserlicht e<strong>in</strong>er festen Frequenz.<br />
Leider läßt sich mit diesem Verfahren nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Zahl der Atome um e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />
Betrag abbremsen. E<strong>in</strong>e Möglichkeit, dieses Problem zu überw<strong>in</strong>den, ist, die Frequenz