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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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4.4 Optische <strong>Fallen</strong> 47<br />

Überführung von Atomen <strong>in</strong> Dunkelzustände lassen sich Temperaturen weit unter dem<br />

Rückstoßlimit erreichen.<br />

Gesamtenergie des Atoms<br />

1/2<br />

Abbildung 4.9: Durch die Verschiebung der Gr<strong>und</strong>zustandsniveaus s<strong>in</strong>kt die potentielle Energie<br />

der Atome durch Absorptions- <strong>und</strong> Emissionsprozesse, da die Energie des emittierten Photons<br />

größer ist als die des absorbierten.<br />

-1/2<br />

4.4 Optische <strong>Fallen</strong><br />

Für das E<strong>in</strong>fangen neutraler Atome ist e<strong>in</strong>e ortsabhängige Kraft nötig, für die Kühlung wird<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong> geschw<strong>in</strong>digkeitsabhängiger Druck benutzt.<br />

Mit den oben beschriebenen Methoden lassen sich daher zwar Atome kühlen, aber nicht<br />

fangen. Der E<strong>in</strong>fluß der Gravitation läßt die Teilchen <strong>in</strong>nerhalb etwa e<strong>in</strong>er Sek<strong>und</strong>e aus dem<br />

<strong>optischen</strong> Sirup entweichen, weshalb zusätzliche Mechanismen nötig s<strong>in</strong>d, damit weitere<br />

Experimente mit den kühlen Gasen durchgeführt werden können.<br />

Die auf die Teilchen wirkende Kraft soll an e<strong>in</strong>em bestimmten Punkt im Raum m<strong>in</strong>imal<br />

werden <strong>und</strong> an allen anderen Orten die Teilchen zum M<strong>in</strong>imum zurückdrängen.<br />

Das E<strong>in</strong>fangen von Ionen mit elektro<strong>magnetischen</strong> Kräften wird seit längerem erfolgreich<br />

durchgeführt (z.B. Penn<strong>in</strong>g-Falle, siehe Abschnitt 4.7.1). Neutrale Atome s<strong>in</strong>d schwerer<br />

zu handhaben, da auf sie ke<strong>in</strong>e Lorentz-Kraft wirkt, sie also unempf<strong>in</strong>dlich gegen E<strong>in</strong>wirkungen<br />

von Ladungen s<strong>in</strong>d. Daher müssen die wirkenden Kräfte auf anderen Wechselwirkungen<br />

beruhen. In der Regel handelt es sich dabei um Dipolmomente, die sehr schwach<br />

s<strong>in</strong>d, denn sie entstehen nur durch Fluktuaktion der Ladungsverteilung im Atom. Trotzdem<br />

wurden auch verschiedene <strong>Fallen</strong>typen realisiert, die auf <strong>optischen</strong>, <strong>magnetischen</strong> <strong>und</strong><br />

elektrischen Feldern, sowohl <strong>in</strong> statischen, als auch dynamischen Konfigurationen bestanden.<br />

Bereits <strong>in</strong> den fünfziger Jahren schlug Wolfgang Paul vor, neutrale Teilchen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>homogenen<br />

Magnetfeld e<strong>in</strong>zufangen. Die erste Atomfalle wurde aber erst 1985 von Phillips

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