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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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4.7 Exkurs: Penn<strong>in</strong>g- <strong>und</strong> Paul-Trap 53<br />

E<strong>in</strong>e moderne Penn<strong>in</strong>g-Falle besteht aus zwei hyperbelförmigen Deckelelektroden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

R<strong>in</strong>gelektrode [123]. Soll e<strong>in</strong> positives Ion e<strong>in</strong>geschlossen werden, legt man an die<br />

Deckelelektroden e<strong>in</strong>e positive Spannung U 0 gegenüber der R<strong>in</strong>gelektrode an. Dadurch erfahren<br />

die Ionen e<strong>in</strong>e Kraft <strong>in</strong> Richtung der x-y-Ebene <strong>und</strong> können sich <strong>in</strong> z-Richtung nur<br />

noch sehr e<strong>in</strong>geschränkt bewegen. Der radialen Kraft, die die Ionen zur R<strong>in</strong>gelektrode h<strong>in</strong><br />

beschleunigt, wirkt e<strong>in</strong> parallel zur z-Richtung angelegtes Magnetfeld entgegen. Zusammen<br />

mit dem radialen elektrischen Feld bewirkt das axiale magnetische Feld e<strong>in</strong>e Kreisbewegung<br />

des Ions um die z-Achse. Die übliche Elektrodenanordnung zeigt Abbildung 4.11.<br />

Deckelelektrode<br />

00000000000000000000000000000000000<br />

11111111111111111111111111111111111<br />

00000000000000000000000000000000000<br />

11111111111111111111111111111111111<br />

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11111111111111111111111111111111111<br />

00000000000000000000000000000000000<br />

11111111111111111111111111111111111<br />

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11111111111111111111111111111111111<br />

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11111111111111111111111111111111111<br />

-<br />

R<strong>in</strong>gelektrode<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

z<br />

0<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

00000<br />

11111<br />

Deckelelektrode<br />

x y<br />

Abbildung 4.11: Schematische Darstellung der Penn<strong>in</strong>g-Falle (nach [123]).<br />

r<br />

0<br />

+<br />

-<br />

B<br />

z<br />

Das elektrische Potential ist <strong>in</strong> kartesischen Koord<strong>in</strong>aten gegeben durch<br />

das heißt die elektrische Feldstärke ist <strong>in</strong> z-Richtung<br />

2z 2 − x 2 − y 2<br />

ϕ = U 0 , (4.11)<br />

r0 2 +2z0<br />

2<br />

E z = − dϕ<br />

dz = −U 4z<br />

0 , (4.12)<br />

r0 2 +2z0<br />

2<br />

<strong>und</strong> damit wirkt die resultierende Kraft stets <strong>in</strong> Richtung der x-y-Ebene <strong>und</strong> ist proportional<br />

zum Abstand davon. Daher bewegt sich das Ion auf e<strong>in</strong>er harmonisch schw<strong>in</strong>genden Bahn<br />

<strong>in</strong> z-Richtung. Das Magnetfeld B bewirkt für Teilchen mit der Ladung q <strong>und</strong> der Masse M<br />

e<strong>in</strong>e Kreisbewegung mit der Zyklotronfrequenz ν c = qB/(2πM), die senkrecht zur durch<br />

das elektrische Feld entstehenden Bewegung verläuft. Da das elektrische Feld senkrecht<br />

auf dem <strong>magnetischen</strong> steht, verschiebt sich das Zentrum der Zyklotron-Bahn senkrecht zu<br />

beiden Feldern, was bei zyl<strong>in</strong>drischer Feldanordnung e<strong>in</strong>e Kreisbewegung <strong>in</strong> z-Richtung<br />

(Magnetronbewegung) bedeutet. Die resultierende Gesamtbewegung e<strong>in</strong>es Ions ist also e<strong>in</strong>e<br />

Überlagerung aus der Rotation <strong>und</strong> der Magnetronbewegung. 4<br />

4 E<strong>in</strong> Paket zur Berechnung <strong>und</strong> Darstellung der Teilchenbahnen sowie des effektiven Potentials mit Mathematica<br />

wird <strong>in</strong> [10] vorgestellt.

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