Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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3.3 Die spezifische Wärme C V (T ) 33<br />
Führt man allerd<strong>in</strong>gs andere Potentiale wie beispielsweise e<strong>in</strong>en Hohlkörper oder e<strong>in</strong>en<br />
Zyl<strong>in</strong>der mit periodischen Randbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>, so fällt das Resultat anders aus. Bei gleichem<br />
Volumen <strong>und</strong> identischer Teilchenzahl s<strong>in</strong>d die Maxima der Kurven nicht identisch,<br />
wie Abbildung 3.4 für 10000 4 He Atome zeigt.<br />
CV<br />
N [k B]<br />
2<br />
1<br />
Zyl<strong>in</strong>der d:L=1:1<br />
Periodischer Zyl<strong>in</strong>der d:L=1:1<br />
Hohlzyl<strong>in</strong>der λ=0,75, d:L=1:1<br />
Hohlzyl<strong>in</strong>der λ=0,9, d:L=1:1<br />
Hohlkugel λ=0,75<br />
Hohlkugel λ=0,9<br />
0<br />
0 2 4 6 8 10<br />
T [K]<br />
Abbildung 3.4: Die spezifische Wärme für verschiedene Zyl<strong>in</strong>der, Hohlzyl<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Hohlkugeln<br />
mit N=10000 Teilchen.<br />
Für den periodischen Zyl<strong>in</strong>der ist die kritische Temperatur um etwa e<strong>in</strong> Kelv<strong>in</strong> nach oben<br />
verschoben, <strong>und</strong> weitere Rechnungen, deren Ergebnisse hier nicht dargestellt s<strong>in</strong>d, haben<br />
gezeigt, daß das Verhalten e<strong>in</strong>es Gases <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Potential sehr viel Ähnlichkeit mit<br />
dem Verhalten <strong>in</strong> herkömmlichen Zyl<strong>in</strong>dern aufweist. Den e<strong>in</strong>zigen Unterschied stellt die<br />
Verschiebung zu e<strong>in</strong>er höheren Temperatur dar.<br />
In Abbildung 3.4 s<strong>in</strong>d zusätzlich die Ergebnisse zweier weiterer Potentiale, dem Hohlzyl<strong>in</strong>der<br />
<strong>und</strong> der Hohlkugel, dargestellt. Man sieht deutlich, daß diese Kurven flacher verlaufen<br />
als die oben beschriebenen. Beide Hohlkörper besitzen e<strong>in</strong>en Parameter λ, der das Verhältnis<br />
aus Innen- <strong>und</strong> Außenradius angibt. Diesem Wert wird hier entweder 0,75 oder 0,9<br />
zugewiesen. Es handelt sich also um Körper, deren Wände so dicht beie<strong>in</strong>ander liegen, daß<br />
ihr E<strong>in</strong>fluß auch <strong>in</strong> vergleichsweise großen Systemen nicht zu vernachlässigen ist.<br />
Während die Form des Behälters, also ob es sich um e<strong>in</strong>e Hohlkugel oder e<strong>in</strong>en Hohlzyl<strong>in</strong>der<br />
handelt, nur e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle spielt, verändert der Parameter λ den Verlauf der<br />
spezifischen Wärme erheblich. Für λ=0,9 verschw<strong>in</strong>det das Maximum der Kurven bereits<br />
aus dem betrachteten Temperaturbereich.<br />
Der E<strong>in</strong>fluß der Deformation e<strong>in</strong>es Hohlzyl<strong>in</strong>ders wird <strong>in</strong> Abbildung 3.5 gezeigt. Für 10000<br />
Teilchen ist das Maximum noch nicht so gut ausgeprägt wie beispielsweise bei der Box<br />
oder der Kugel. Weiterh<strong>in</strong> sieht man deutlich, daß sich dieser Effekt vergrößert, je höher<br />
der betrachtete Hohlzyl<strong>in</strong>der ist, das heißt je kle<strong>in</strong>er das Verhältnis aus dem Durchmesser<br />
d <strong>und</strong> der Höhe L ist. 2<br />
2 E<strong>in</strong> anderer Ansatz zur Beschreibung idealer <strong>Bose</strong>-Gase <strong>in</strong> harten Potentialen erfolgt beispielsweise<br />
<strong>in</strong> [64]. Hier werden thermodynamische Größen oberhalb der kritischen Temperatur berechnet. Vorausset-