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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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72 Kapitel 5. Simulation e<strong>in</strong>es <strong>Bose</strong>-Gases <strong>in</strong> der TOP-Falle<br />

5.4 Zeitliche Entwicklung e<strong>in</strong>es <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong> Kondensats<br />

bei abgeschaltetem externen Potential<br />

Die Teilchendichte <strong>in</strong>nerhalb der Falle wird gemessen, <strong>in</strong>dem das <strong>Fallen</strong>potential nach dem<br />

Kühlungsprozeß abgeschaltet wird. Dadurch kann sich die Atomwolke frei ausdehnen, das<br />

heißt, jedes Teilchen für sich kann, wenn man Wechselwirkungen ausschließt, als freies<br />

Teilchen betrachtet werden. Die Annahme e<strong>in</strong>es freien Teilchens wird dadurch unterstützt,<br />

daß e<strong>in</strong> Feld von ger<strong>in</strong>ger Größe angelegt ist, daß der Gravitation entgegen wirkt, um eventuelle<br />

Störungen zu verm<strong>in</strong>dern. Nach e<strong>in</strong>er festgelegten Zeit wird mit e<strong>in</strong>em Laserstrahl<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>ter dem Kondensat angebrachten CCD-Kamera die Absorption der Wolke<br />

<strong>und</strong> damit die ortsabhängige Dichte bestimmt. Durch die hohe Energie, die dadurch auf die<br />

Atomwolke übertragen wird, wird das <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong>-Kondensat zerstört. Es kann also nur<br />

e<strong>in</strong> Bild pro Kühlungsprozeß aufgenommen werden. Um trotzdem e<strong>in</strong>e Folge von Bildern<br />

zu erhalten, werden die Aufnahmen jeweils nach unterschiedlich langer Ausdehnungszeit<br />

aufgenommen. Das ist möglich, da die Anzahl Teilchen <strong>in</strong> der Falle <strong>und</strong> die genaue Größe<br />

des Potentials sehr gut reproduziert werden können. Weiterh<strong>in</strong> kann das Potential nach<br />

unterschiedlich weit fortgeschrittenem Kühlungsprozeß abgeschaltet werden.<br />

Genau dieses Verfahren soll im folgenden simuliert werden. Dazu wird die <strong>in</strong> der vorangegangenen<br />

Berechnung der Dichte benutzte Wellenfunktion (5.6) zeitentwickelt, wofür die<br />

ortsabhängige Wellenfunktion mit Hilfe e<strong>in</strong>er Fouriertransformation <strong>in</strong> den Impulsraum<br />

überführt wird. Die Fouriertransformation ist mit r =(x, y, z) <strong>und</strong> p =(p x ,p y ,p z ) folgendermaßen<br />

def<strong>in</strong>iert:<br />

∫ ∞<br />

ψ nxn yn z<br />

(p) =(2π~) −3/2 dr ψ nxn yn z<br />

(r)e − ~ i pr (5.16)<br />

−∞<br />

Mit dem Hamilton-Operator e<strong>in</strong>es freien Teilchens,<br />

Ĥ = p2<br />

2m , (5.17)<br />

f<strong>in</strong>det die Zeitentwicklung statt, <strong>und</strong> für die Wellenfunktion im Impulsraum zum Zeitpunkt<br />

t ergibt sich mit<br />

ψ nxn yn z<br />

(p, 0) = ψ nxn yn z<br />

(p), (5.18)<br />

ψ nxn yn z<br />

(p,t)=ψ nxn yn z<br />

(p, 0)e − i ~ Ĥt . (5.19)<br />

Anschließend wird ψ nxn yn z<br />

(p,t) mit Hilfe der <strong>in</strong>versen Fouriertransformation<br />

∫ ∞<br />

ψ nxn yn z<br />

(r,t)=(2π~) −3/2 dp ψ nxn yn z<br />

(p,t)e ~ i pr (5.20)<br />

wieder <strong>in</strong> den Ortsraum transformiert. Daraus können dann analog zum vorherigen Abschnitt<br />

die Aufenthaltswahrsche<strong>in</strong>lichkeit <strong>und</strong> die Dichte berechnet werden, so daß die zu<br />

lösende Gleichung<br />

ρ(r,t)=<br />

∑<br />

η rel (n x ,n y ,n z ) |ψ nxn yn z<br />

(r,t)| 2 (5.21)<br />

n x,n y,n z<br />

−∞

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