Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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5.3 Berechnung der Dichteverteilung <strong>in</strong> der Falle 65<br />
Null gesetzt, man erhält also e<strong>in</strong>en Schnitt durch das Zentrum der Wolke. Dieses Verfahren<br />
ist s<strong>in</strong>nvoll, weil die Verteilung zyl<strong>in</strong>dersymmetrisch um die x-Achse ist <strong>und</strong> es bleibt die<br />
Gleichung<br />
ρ(x, y, 0) =<br />
∑<br />
η rel (n x ,n y ,n z ) exp ( − mω ho<br />
(x 2 + y 2 ) )<br />
~<br />
2 nx+ny+nz n<br />
n x ! n y ! n z !<br />
x,n y,n z<br />
(√ ) (√ )<br />
·Hn 2 mωx<br />
x<br />
~ x Hn 2 mωy<br />
y<br />
~ y (5.12)<br />
zu berechnen. Die Hermite-Polynome H ni können mit der Vere<strong>in</strong>fachung<br />
ζ =<br />
(√ mωx<br />
~ x )<br />
(5.13)<br />
durch Zuhilfenahme e<strong>in</strong>er Rekursion bestimmt werden:<br />
H 1 (ζ) =1<br />
H 2 (ζ) =2ζ<br />
H n (ζ) =2ζ H n−1 (ζ) − 2(n − 1) H n−2 (ζ). (5.14)<br />
Bei großen Quantenzahlen tritt durch den Vorfaktor<br />
1<br />
2 nx+ny+nz n x ! n y ! n z !<br />
(5.15)<br />
e<strong>in</strong> zusätzliches Problemauf, da dieser schon für relativ kle<strong>in</strong>e Quantenzahlen sehr groß<br />
wird. Die maximale Anzahl der Zustände <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Richtung ist dadurch hier auf 100 beschränkt.<br />
Da allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> die Berechnungen der Besetzungszahlen e<strong>in</strong>e weitaus größere<br />
Anzahl Zustände e<strong>in</strong>bezogen wurde <strong>und</strong> die hohen Niveaus im <strong>in</strong>teressanten Temperaturbereich<br />
nur noch schwach besetzt s<strong>in</strong>d, sollte diese Begrenzung zu ke<strong>in</strong>er wesentlichen<br />
Verfälschung der Ergebnisse führen.<br />
Wie man sieht, werden für die Wellenfunktion <strong>und</strong> damit für die Dichte (5.12) alle drei<br />
Quantenzahlen benötigt. Zur Beschleunigung der Rekursion für die Besetzungszahlen wird<br />
dort aber nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dimension gerechnet, <strong>in</strong>dem die Energieeigenwerte zwar für alle<br />
Quantenzahlen ermittelt, anschließend allerd<strong>in</strong>gs durch Anwendung der Methode der Energiebereiche<br />
auf e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Energieskala mit entsprechender Entartung aufgeteilt werden.<br />
Diese Energien werden von dem Programm recur98occup.f verwendet, um jedem Bereich<br />
e<strong>in</strong>e Besetzungszahl zuzuordnen, die daher wiederum nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dimension vorliegt <strong>und</strong><br />
anschließend auf die drei Quantenzahlen n x , n y <strong>und</strong> n z aufgeteilt werden muß, was folgendermaßen<br />
geschieht: Bereits bei der Berechnung der Energieeigenwerte E nxn yn z<br />
werden<br />
die Quantenzahlen <strong>und</strong> der Index α des zugeordneten Energiebereichs E α <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Datei<br />
geschrieben, die später e<strong>in</strong>gelesen werden kann, um die Besetzungszahlen den entsprechenden<br />
Quantenzahlen zuzuordnen.<br />
Die numerische Instabilität der Rekursion zur Berechnung der Besetzungszahlen beschränkt<br />
die niedrigste mögliche Temperatur auf 2,5·10 −9 K, denn unterhalb dieser Temperatur<br />
treten Werte auf, die außerhalb des nutzbaren Zahlenbereichs liegen.