Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen
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66 Kapitel 5. Simulation e<strong>in</strong>es <strong>Bose</strong>-Gases <strong>in</strong> der TOP-Falle<br />
Der Ursprung wird <strong>in</strong> das Zentrum der Falle gelegt, <strong>und</strong> die Berechnungen der Dichte werden<br />
für e<strong>in</strong>en Abstand von 5µm<strong>in</strong>x- <strong>und</strong> y-Richtung durchgeführt. Für die oben angegebenen<br />
Teilchenzahlen s<strong>in</strong>d die Ergebnisse <strong>in</strong> Abbildung 5.2 bis 5.5 zu sehen. Die Darstellung<br />
der Dichte erfolgt sowohl l<strong>in</strong>ear als auch logarithmisch, denn während die l<strong>in</strong>earen Grafiken<br />
die Ausbildung e<strong>in</strong>es Peaks im Zentrum besser zeigen, wird durch die logarithmischen<br />
Diagramme klar, daß das Integral über die Verteilungen immer gleich bleiben muß, da die<br />
Teilchenzahl N konstant ist.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Symmetrie um den Ursprung ist es ausreichend, die Dichte ρ(x, y, 0) nur für<br />
e<strong>in</strong>en Quadranten zu ermitteln <strong>und</strong> die entsprechenden Werte <strong>in</strong> die übrigen Raumbereiche<br />
zu übertragen. Die berechneten Stützpunkte der Grafiken haben e<strong>in</strong>en Abstand von jeweils<br />
0,025µm, so daß <strong>in</strong>sgesamt 160000 Punkte pro Bild ermittelt werden.<br />
Leider können <strong>in</strong> der Papierversion dieser Arbeit bei weitem nicht alle Bilder, sondern<br />
nur e<strong>in</strong>e begrenzte Auswahl gezeigt werden. Auf der beiliegenden CD-Rom bef<strong>in</strong>den sich<br />
allerd<strong>in</strong>gs zum e<strong>in</strong>en die übrigen Diagramme <strong>und</strong> zum anderen e<strong>in</strong>ige Animationen, die<br />
die Änderung der Dichte <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Temperatur zeigen. Die große Zahl der<br />
auf der CD-Rom bef<strong>in</strong>dlichen Bilder ergibt sich aus der für die Erstellung dieser “Filme”<br />
nötigen Menge, um e<strong>in</strong>en flüssigen Verlauf zu erhalten. 2<br />
Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, daß die Dichte <strong>in</strong>nerhalb des harmonischen Potentials<br />
oberhalb der <strong>in</strong> Tabelle 5.2 angegebenen kritischen Temperaturen gleichförmig ist,<br />
also e<strong>in</strong>er thermischen Verteilung entspricht. Für angeregte Zustände s<strong>in</strong>d die Hermite-<br />
Polynome nicht konstant, sondern entwickeln an den Rändern des Potentials e<strong>in</strong>en Peak<br />
<strong>und</strong> schw<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Nähe des Ursprungs nur mit ger<strong>in</strong>ger Amplitude. Die Maxima dieser<br />
Wellenfunktionen bef<strong>in</strong>den sich für hohe Quantenzahlen weiter außen als für niedrige. Daher<br />
ergibt sich für Temperaturen oberhalb von T c e<strong>in</strong>e gleichförmige räumliche Verteilung,<br />
denn auch höhere Zustände s<strong>in</strong>d besetzt.<br />
Bei E<strong>in</strong>tritt der <strong>Kondensation</strong> bildet sich im Zentrum der Falle e<strong>in</strong> Peak <strong>in</strong> der Dichteverteilung<br />
aus, der die Form e<strong>in</strong>er Gaußschen Glockenfunktion hat. Die Ursache dafür liegt <strong>in</strong><br />
der Form der Wellenfunktion des Gr<strong>und</strong>zustandes des harmonischen Oszillators, die eben<br />
genau dieser Funktion entspricht. Da dieser Zustand der e<strong>in</strong>zige makroskopisch besetzte<br />
ist, heben sich die Auswirkungen dieses Niveaus von den anderen ab.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der nötigen Beschränkung der Anzahl dargestellter Bilder werden die Dichteverteilungen<br />
nur für jeweils vier unterschiedliche Temperaturen pro Teilchenzahl abgedruckt.<br />
Jede Serie enthält e<strong>in</strong> Bild für e<strong>in</strong>e Temperatur von 1,0·10 −8 K, um e<strong>in</strong>en direkten Vergleich<br />
zu ermöglichen. Die l<strong>in</strong>earen Darstellungen lassen sich kaum unterscheiden, denn<br />
es sche<strong>in</strong>t als seien bereits alle Teilchen kondensiert. Anders sieht es aus, wenn man die<br />
logarithmischen Grafiken betrachtet. Hier ist deutlich zu erkennen, daß sich bei größeren<br />
Teilchenzahlen bereits e<strong>in</strong> höherer Anteil der Atome im Kondensat bef<strong>in</strong>det als bei kle<strong>in</strong>eren.<br />
Die Erklärung hierfür ist <strong>in</strong> der kritischen Temperatur zu f<strong>in</strong>den, welche für größere<br />
Teilchenzahlen höher liegt <strong>und</strong> damit für e<strong>in</strong> früheres E<strong>in</strong>setzen der <strong>Kondensation</strong> sorgt.<br />
Hieraus resultiert die Wahl der übrigen Bilder, denn es werden jeweils e<strong>in</strong> Wert aus der<br />
Nähe der kritischen Temperatur <strong>und</strong> unterschiedlich verteilte Zwischenwerte gewählt.<br />
Für 2000 Teilchen zeigt Abbildung 5.2 e<strong>in</strong>e Grafik für e<strong>in</strong>e Temperatur, die bereits am<br />
2 Siehe auch Anhang E.