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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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5<br />

Simulation<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Bose</strong>-Gases <strong>in</strong> der<br />

TOP-Falle<br />

Wie bereits erklärt ist es die Gruppe um Eric A. Cornell am Jo<strong>in</strong>t Institute for Laboratory<br />

Astrophysics (JILA), dem National Institute for Standards and Technology (NIST) sowie<br />

der University of Colorado gewesen, die das erste <strong>Bose</strong>-<strong>E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong></strong> Kondensat erzeugen konnte<br />

[4].<br />

In diesem Kapitel soll das Verhalten e<strong>in</strong>es idealen Gases <strong>in</strong> der von ihnen benutzten TOP-<br />

Falle (siehe Abschnitt 4.7.2) simuliert werden. Dazu werden mit Hilfe der <strong>in</strong> Kapitel 3.2<br />

e<strong>in</strong>geführten Rekursionsformel (3.21) die Besetzungszahlen der e<strong>in</strong>zelnen Zustände im Potential<br />

der Falle berechnet <strong>und</strong> daraus die orts- <strong>und</strong> temperaturabhängige Teilchendichte<br />

bestimmt.<br />

Die experimentelle Dichtebestimmung f<strong>in</strong>det statt, <strong>in</strong>dem das <strong>Fallen</strong>potential nahezu abgeschaltet<br />

wird <strong>und</strong> sich die Wolke frei ausbreiten kann. Nach e<strong>in</strong>er festgelegten Zeit von<br />

e<strong>in</strong>igen Millisek<strong>und</strong>en wird mit Hilfe e<strong>in</strong>er Absorptionsmessung die neue Dichte ermittelt<br />

<strong>und</strong> es können Rückschlüsse auf die ursprüngliche Form der Wolke getroffen werden.<br />

Dieses Verfahren wird <strong>in</strong> Abschnitt 5.4 simuliert, <strong>in</strong>dem die Zeitentwicklung der Wellenfunktion<br />

für freie Teilchen durchgeführt <strong>und</strong> wiederum die Dichte berechnet wird.<br />

Natürlich handelt es sich bei der Annahme e<strong>in</strong>es idealen Gases nur um e<strong>in</strong>e Näherung, da<br />

die Atome mite<strong>in</strong>ander wechselwirken (siehe Abschnitt 2.4). Ziel dieses Kapitels ist e<strong>in</strong>e<br />

Abschätzung des dadurch entstehenden Fehlers, <strong>in</strong>dem mit den Ergebnissen des Experiments<br />

verglichen wird.<br />

5.1 Eigenschaften der Falle<br />

Die von der JILA-Gruppe benutzte sogenannte TOP- Falle, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong> effektives Potential<br />

auf 87 Rb Atome mit der Masse m = 0,891·10 −26 eV s 2 /Å 2 wirkt, läßt sich gut durch e<strong>in</strong>en<br />

anisotropen harmonischen Oszillator<br />

V (x, y, z) = 1 2 m ( ω 2 xx 2 + ω 2 yy 2 + ω 2 zz 2) (5.1)<br />

nähern, dessen Energieeigenwerte <strong>und</strong> Wellenfunktionen <strong>in</strong> Abschnitt 2.4 <strong>und</strong> Anhang A.1<br />

angegeben s<strong>in</strong>d.<br />

Das Potential <strong>in</strong> der TOP-Trap ist durch die Frequenzen der drei Raumrichtungen ω x , ω y<br />

<strong>und</strong> ω z bestimmt. Weiterh<strong>in</strong> bewirkt die Anordnung der Feldspulen <strong>in</strong> diesem <strong>Fallen</strong>typ<br />

e<strong>in</strong>e Zyl<strong>in</strong>dersymmetrie, so daß<br />

ω y = ω z (5.2)<br />

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