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Bose-Einstein-Kondensation in magnetischen und optischen Fallen

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60 Kapitel 4. Kühlung von atomaren Gasen <strong>und</strong> <strong>Fallen</strong> für neutrale Teilchen<br />

4.10.4 Ultrakalte Kollisionen<br />

Das Studium von Kollisionen kalter Atome ist wichtig, da solche Stöße die Lebensdauer<br />

gekühlter Gase <strong>in</strong> <strong>Fallen</strong> verkürzen <strong>und</strong> ihre Eigenschaften verändern. Weiterh<strong>in</strong> entstehen<br />

bei ultrakalten Kollisionen neue <strong>und</strong> unerklärte Effekte, die bisher noch nicht oder nur sehr<br />

schlecht verstanden s<strong>in</strong>d. Diese Phänomene werden untersucht, <strong>in</strong>dem man e<strong>in</strong>ige Atome<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Falle e<strong>in</strong>führt <strong>und</strong> dann beobachtet, wie sie durch Kollisionen wieder entweichen.<br />

E<strong>in</strong>e andere Methode geht von der Untersuchung von Kollisionspunkten aus, an denen<br />

dadurch zum Beispiel Ionen entstehen können.<br />

4.10.5 Optische P<strong>in</strong>zetten<br />

Chu <strong>und</strong> Ashk<strong>in</strong> gelang es, 1989 neutrale Teilchen mit Größen von 0,02 bis 10 Mikrometern<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dipolfalle e<strong>in</strong>zufangen [32]. Da solche <strong>Fallen</strong> nur aus e<strong>in</strong>em stark fokussierten<br />

Laser bestehen, können e<strong>in</strong>gefangene Teilchen dadurch leicht verschoben werden, <strong>in</strong>dem<br />

die Richtung des Laserstrahls verändert wird.<br />

Solche “optische P<strong>in</strong>zetten” s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvoll mit <strong>optischen</strong> Mikroskopen komb<strong>in</strong>ierbar, da dadurch<br />

beispielsweise lebende Bakterien gefangen <strong>und</strong> manipuliert werden können, ohne sie<br />

zu zerstören. Es ist sogar gelungen, Bestandteile <strong>in</strong>nerhalb der Zellen zu bewegen, ohne die<br />

Zellwand zu zerstören.<br />

Diese Anwendungen s<strong>in</strong>d besonders für die biologische Forschung <strong>in</strong>teressant. Es wurden<br />

bereits die Flimmerhaare von Bakterien, Chromosomen <strong>in</strong> Zellen oder DNS-Moleküle manipuliert.<br />

Die Gruppe von Chu heftete mikroskopische Plastikkugeln an die Enden der DNS<br />

<strong>und</strong> hielt sie mit zwei Lasern fest. Es gelang ihnen, die elastischen Eigenschaften der DNS<br />

zu erforschen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Ende e<strong>in</strong>es DNS-Moleküls an e<strong>in</strong>em Objektträger festzuheften.

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