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Text - Beratungsstelle für Landesgeschichte

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16 Leimgruber / Meier / Sablonier • Kinder der Landstrasse<br />

2.3. Weitere Akten im Bundesarchiv<br />

Im Bundesarchiv finden sich ebenfalls unter der Signatur J II.187 auch die Akten der<br />

Aktenkommission, welche den Zugang der Betroffenen zu den Akten zu organisieren<br />

hatte, sowie der Fondskommission, welche über die Entschädigungszahlungen<br />

zu befinden hatte. Ebenso finden sich in den Unterlagen des Bundesrates die Subventionsgesuche<br />

der Pro Juventute und weitere verstreute Materialien. Diese Quellen<br />

konnten jedoch im Rahmen dieser Arbeit nur am Rande berücksichtigt werden.<br />

2.4. Übrige Akten<br />

Das «Hilfswerk <strong>für</strong> die Kinder der Landstrasse» produzierte nicht nur in den eigenen<br />

Büros Akten, sondern auch bei verschiedenen Behörden, insbesondere den kantonalen<br />

und kommunalen Vormundschaftsbehörden, aber auch bei verschiedenen Institutionen<br />

und privaten Organisationen (Heime, Kliniken, Anstalten, Gefängnisse).<br />

Diese Dokumente konnten im Rahmen dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden.<br />

Durchgesehen wurden dagegen die im Zentralsekretariat in Zürich aufbewahrten<br />

Protokolle des Stiftungsrates und der Stiftungskommission der Pro Juventute.<br />

2.5. Weitere Informationen<br />

Um das Umfeld, in dem die Akten entstanden sind, kennenzulernen, ist das Studium<br />

der einschlägigen Literatur unerlässlich. Allerdings sind viele Bereiche, die hier von<br />

Interesse sind, relativ schlecht erforscht, so etwa die Geschichte der Fahrenden insgesamt,<br />

die Ausbildung des staatlichen Ordnungssystems in der Schweiz, die Fürsorge-<br />

und Versorgungspolitik von Gemeinden, Kantonen, Bund und privaten Institutionen,<br />

der Umgang mit kulturellen Minderheiten und sozial Benachteiligten, aber<br />

auch die Rolle der Wissenschaften, insbesondere der Psychiatrie.<br />

Wichtige Informationsquellen sind natürlich die Betroffenen und Beteiligten14 selbst.<br />

Die Erfahrungen, Erlebnisse und Beobachtungen der Betroffenen ergänzen die<br />

Akten nicht bloss, sondern tauchen die gesamte Aktion in ein anderes Licht, geben<br />

Aufschluss über viele Aspekte, die sonst verborgen bleiben würden. Wichtige<br />

Facetten im Gesamtbild sind auch Berichte von Beteiligten, seien das nun Vertreter<br />

von involvierten Institutionen oder Private (z. B. Pflegeeltern). Auch deren Aussagen<br />

konnten <strong>für</strong> diese Arbeit nur sehr rudimentär berücksichtigt werden. Die knappe Zeit<br />

14 Als Betroffene verstehen wir alle diejenigen, die unter den Kindswegnahmen zu leiden hatten,<br />

seien das nun die Kinder selbst, ihre Eltern oder andere Angehörige. «Beteiligte» sind alle anderen<br />

direkt oder indirekt involvierten Personen wie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der verschiedenen<br />

Institutionen und Amtsinhaber, aber auch Private wie die Pflegeeltern und Lehrmeister<br />

oder Gönner.

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