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Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen im Krankenhaus ...

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das so käme, bliebe es sicherlich nicht auf den Personenkreis der psychiatrisch<br />

Erkrankten begrenzt. Ich verfolge einen anderen Ansatz, ich sage, wir<br />

müssen die Krankenhäuser viel mehr für ambulante Strukturen öffnen. Das<br />

ist in anderen Ländern gang und gäbe. Das tangiert berufliche Interessen,<br />

jeder schottet sich ab, und es wäre eine Aufgabe des Gesetzgebers festzulegen,<br />

dass die Krankenhäuser an der ambulanten Versorgung teilnehmen.<br />

Und da bin ich wieder bei dem Thema der „Medizinischen Versorgungszentren“.<br />

Wir haben Probleme vor allem in den neuen Ländern, dass wir angeblich<br />

keine Ärzte, insbesondere <strong>im</strong> niedergelassenen Bereich, bekommen.<br />

Dann könnte man doch sagen, wir öffnen dort die Krankenhäuser für den<br />

ambulanten Bereich. Das ist natürlich ein Kraftakt des Gesetzgebers, das ist<br />

mir klar.<br />

Dr. Klaus Nißle (Plenum): Das ist ja das, was wir machen. Wir haben ca.<br />

tausend gerontopsychiatrisch erkrankte Patient/innen pro Quartal in unserer<br />

Ambulanz. Das sind enorme Zahlen, die wachsen ständig. Aber wir sind an<br />

einem Punkt angelangt, wo es schlichtweg betriebswirtschaftlich nicht mehr<br />

tragbar ist. Das ist das Problem. Und an diesem Punkt bitten wir einfach die<br />

Krankenkassen und auch die Politik um Hilfe, dass man das, was gesundheitspolitisch<br />

sinnvoll ist, auch volkswirtschaftlich sinnvoll wäre, weiterführen<br />

kann, weil wir sonst einfach aus betriebswirtschaftlichen Gründen das tun<br />

müssen, was wir medizinisch nicht sinnvoll finden.<br />

Paul-Jürgen Schiffer: Über solche Probleme kann man <strong>im</strong> Einzelfall reden,<br />

aber es müsste ja generell geregelt werden. Wenn wir inhaltlich davon überzeugt<br />

sind, und so habe ich auch das Fachministerium heute verstanden,<br />

dann muss der Weg mit allen Beteiligten geebnet werden. Wir können und<br />

werden das tun, was <strong>im</strong> Rahmen der bisherigen gesetzlichen Grundlagen<br />

möglich ist, aber beispielsweise eine generelle Öffnung, das geht eben nur<br />

über gesetzliche Regelungen.<br />

Volker Panzer: Also doch wieder neue Gesetze; aber wir wollen das jetzt<br />

nicht weiter vertiefen. Ich möchte jetzt Frau Kirchen-Peters die Gelegenheit<br />

geben, ein Schlusswort zu sprechen. Vielen Dank für die Teilnahme an der<br />

Diskussion.<br />

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