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Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen im Krankenhaus ...

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samer Fallbesprechungen Veränderungen in den Verhaltensmustern kontinuierlich<br />

begleiten. Die Hauptaufgaben der Ergotherapeutin bestehen in der Einübung alltagspraktischer<br />

Fertigkeiten in Einzel- und Gruppentherapien und in der Tagesstrukturierung<br />

der Patient/innen.<br />

Kooperationspartner sind die Allgemeinkrankenhäuser „Gutermannstraße“ und<br />

„Heinzelmannstraße“, die gemeinsam alle medizinischen Fachdisziplinen abdecken<br />

und in Form eines <strong>Krankenhaus</strong>zweckverbandes zusammenarbeiten. Um eine stärkere<br />

Präsenz zu ermöglichen, hat man den Konsiliar- und Liaisondienst aus dem BKH<br />

ausgelagert und in einem Nebengebäude des <strong>Krankenhaus</strong>es „Gutermannstraße“<br />

untergebracht.<br />

Als modellhaft sind vor allem der multiprofessionelle Ansatz und der sukzessive Aufbau<br />

erweiterter liaisonpsychiatrischer Funktionen zu bewerten. Aufgrund seines Innovationspotentials<br />

wurde das Modell <strong>im</strong> Jahr 2001 von der WHO ausgezeichnet.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit dem Fachdienst wurden in der Klinik insgesamt große<br />

Fortschritte erzielt:<br />

• Vor allem durch die frühzeitige Diagnostik, die gezielte Behandlung, qualifizierte<br />

Begleitung und sorgfältige Angehörigenbetreuung konnte die Lebensqualität der<br />

gerontopsychiatrischen Patient/innen gesteigert werden.<br />

• Be<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>personal ist gerontopsychiatrische Kompetenz aufgebaut worden,<br />

was neben einer Erhöhung der Versorgungsqualität positive Auswirkungen<br />

auf die Arbeitsbelastung hat.<br />

• Es findet eine stärkere Vernetzung innerhalb der Klinik, aber auch zwischen krankenhausinternen<br />

und -externen Instanzen statt.<br />

• Insbesondere durch die Vermeidung unnötiger Verlegungen in die Psychiatrische<br />

Klinik oder in Pflegehe<strong>im</strong>e konnten finanzielle Einsparungen erzielt werden.<br />

Nach Abschluss der Modellmaßnahme am 30. September 2004 wurde das Projekt in<br />

die Dauerfinanzierung überführt. Es hat sich gezeigt, dass der gerontopsychiatrische<br />

Konsiliar- und Liaisondienst in der Lage war, dem Krisenerlebnis <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />

seinen Schrecken zu nehmen. Im Gegenteil stellt er für die älteren Patient/innen<br />

in Kaufbeuren eine Chance dar <strong>im</strong> Sinne von Früherkennung und -behandlung sowie<br />

nachhaltiger Weichenstellungen für die Sicherstellung der häuslichen Versorgungssituation.<br />

Es gilt nun zu überprüfen, wie die gewonnenen Erkenntnisse bundesweit<br />

nutzbar gemacht werden könnten.<br />

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