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Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen im Krankenhaus ...

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Wo liegen nun innerhalb des umfangreichen Aufgabenspektrums die<br />

Schwerpunkte für den ärztlichen Mitarbeiter?<br />

� Diagnostik, Behandlungsempfehlung und Verlaufsmonitoring<br />

Bei direkten Konsilanfragen, die in den meisten Fällen vom Pr<strong>im</strong>ärbehandler<br />

gestellt werden, geht es in der Regel vor allem um eine schnelle<br />

Unterstützung bei der Diagnostik und der Behandlung. Diese Anfrage<br />

bezieht sich auf die fachärztliche Kompetenz. Die Behandlungsempfehlung<br />

umfasst einen Vorschlag zur medikamentösen Intervention, wenn<br />

notwendig, den Einsatz apparativer Zusatzdiagnostik, die Planung weiterer<br />

Unterstützung durch den Fachdienst, die Empfehlung, weitere krankenhausinterne<br />

Berufsgruppen in die Behandlung mit einzubeziehen,<br />

wenn dies sinnvoll erscheint, wie z.B. die Sozialberatung, Krankengymnastik<br />

oder die Logopädie sowie konkrete Tipps über den Umgang mit<br />

dem Patienten. Wichtig ist zudem, den eingeschlagenen Therapieweg in<br />

festgelegten Abständen zu überprüfen und die Maßnahmen gegebenenfalls<br />

neuen Erfordernissen anzupassen.<br />

� Krisenintervention<br />

Die patientenbezogene Krisenintervention wird in aller Regel bei schweren<br />

Verhaltensauffälligkeiten notwendig. Dazu zählen aggressives Verhalten<br />

gegenüber dem Klinikpersonal oder gegenüber Mitpatienten, die<br />

Verweigerung notwendiger Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich der Pflege oder medizinischen<br />

Behandlung sowie Wahnzustände, die den Eindruck einer<br />

Unberechenbarkeit der Person vermitteln und zu Ängsten be<strong>im</strong> Personal<br />

führen. Beide Berufsgruppen sind hier gefragt, die Pflegekräfte und der<br />

Arzt. Um Hilfe nachgesucht wird auch bei Patienten mit plötzlichen Verwirrtheitszuständen,<br />

z.B. nach Operationen (Delire), bei Personen mit<br />

suizidalen Äußerungen oder vorangegangenen Suizidversuchen oder<br />

bei Erkrankten mit massiven emotionalen Überforderungen, z.B. bei der<br />

Erstdiagnose einer Tumorerkrankung.<br />

� Die Beratung der Angehörigen, die vom gesamten Team wahrgenommen<br />

wird, spielt eine ganz zentrale Rolle. Darüber wird Frau Mahlberg<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die Mittagspause referieren.<br />

� Ebenso wichtig ist die Sicherstellung einer Schnittstellen übergreifenden<br />

Behandlungskontinuität. Auch diese Aufgabe wird von allen Berufsgruppen<br />

gleichrangig wahrgenommen. Um die stationäre Phase mit der ambulanten<br />

Weiterbehandlung möglichst opt<strong>im</strong>al zu verzahnen und Be-<br />

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