Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen im Krankenhaus ...

der Mensch aufgrund seiner Erkrankung oder Verletzung nicht mehr tun und
wie kann ihm geholfen werden.
In der Gerontopsychiatrie hat die Ergotherapie spezielle Ziele, die vor allem
den Erhalt und die Wiedergewinnung folgender Fähigkeiten umfassen:
� psychische Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation und Belastbarkeit,
� Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung,
Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung,
� Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung,
� situationsgerechtes Verhalten, sozio-emotionale Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit,
� kognitive Funktionen,
� psychische Stabilität und Selbstvertrauen sowie
� eigenständige Lebensführung.
Aus meiner vorherigen ambulanten Tätigkeit war ich mit diesen Aufgaben
vertraut, ich konnte mit meiner Arbeit etwas bewirken, und ich habe gespürt,
dass ich den alten Menschen helfen konnte. Was sollte es da mit der ergotherapeutischen
Arbeit bei der gleichen Zielgruppe in einer somatischen
Klinik für Probleme geben. „Das kann doch nicht so schwer sein!“, dachte
ich ...
Aber: Ergotherapie war für die Ärzte, die Pflegekräfte und auch für die Patienten
noch etwas völlig Neues: „Was wird denn da gemacht?“ „Wozu ist
denn das nötig?“ „Das sind doch nur Spielereien!“ Selbst als ich - nach zwei
Jahren Vorarbeit durch meine Kollegin Antje Losleben - neu ins Team und
damit ins Klinikum kam, hatte ich noch mit dieser Problematik zu kämpfen.
Erst durch die Weiterbildungen für das Pflegepersonal, in denen ich konkret
aufgezeigt habe, was z.B. in der Aktivierungsgruppe passiert, was bei den
verschiedenen Krankheitsbildern zu beachten ist usw., kam es nach und
nach zu mehr Akzeptanz. Die Pflegerinnen und Pfleger wussten, was passiert
und konnten viel besser einschätzen, ob ein Patient Ergotherapie
braucht oder für die Aktivierungsgruppe infrage kommt.
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