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Gerontopsychiatrisch veränderte Menschen im Krankenhaus ...

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Für potentielle Nachahmer der Modellkonzeption sollen nun noch einige<br />

Hinweise auf Lösungsansätze für die dargestellten Problemfelder gegeben<br />

werden. Zunächst ist darauf zu verweisen, dass man Geduld und einen<br />

„langen Atem“ braucht. Es dauert, bis man vom <strong>Krankenhaus</strong>personal wahrgenommen<br />

wird und das Vertrauen soweit gewachsen ist, dass man in die<br />

Kooperation einsteigen kann. Von Beginn an sollte auf stationsnahe Räumlichkeiten<br />

geachtet werden. Zur Förderung der Akzeptanz hat es sich in<br />

Kaufbeuren als günstig erwiesen, die Implementation über so genannte<br />

Schwerpunktabteilungen voranzutreiben. Dabei handelte es sich um zwei<br />

Innere Abteilungen, aus denen auch <strong>im</strong> Vorfeld der konzeptionellen Umstellung<br />

die meisten Konsilanfragen kamen. Hier zeigten vor allem die nichtärztlichen<br />

Berufsgruppen eine verstärkte anfrageunabhängige Präsenz. Durch<br />

die Intensivierung des Kontaktes ist es gelungen, das Vertrauen der <strong>Krankenhaus</strong>mitarbeiter/innen<br />

zu steigern und die Aufgabenvielfalt des Dienstes<br />

zu verdeutlichen. Zudem sind die Effekte der Arbeit sichtbarer geworden.<br />

Diese Erfolge haben sich in den anderen Abteilungen herumgesprochen und<br />

haben in Verbindung mit den hausweit angebotenen Fortbildungen dazu<br />

geführt, dass auch die Nachfrage von anderen Stationen sukzessive ansteigt.<br />

Die Einschätzung von Effekten orientiert sich an den zuvor genannten Zielebenen.<br />

Effekte (1): Steigerung der Lebensqualität (25MP)<br />

Verbesserung der körperlichen und psychischen Verfassung<br />

• Bei Aufnahme: 90% der MP mit mittelstarken bis starken<br />

Einschränkungen <strong>im</strong> körperlichen und psychischen Status<br />

• Bei Entlassung: Verbesserungen in körperlichem Status (76%) und <strong>im</strong><br />

psychischen Status (56%)<br />

• Nach 6 Wochen: weitere Verbesserungen (jeweils 76%)<br />

• Nach 3 Monaten: weitere V erbesserungen oder stabil (jeweils 92%)<br />

• Nach 6 Monaten: weitere V erbesserungen oder stabil <strong>im</strong> körperlichen<br />

Status (76%) und <strong>im</strong> psychischen Status (68%)<br />

Aufbau eines häuslichen Versorgungssettings<br />

(Entlassungsmanagement)<br />

• Nach Entlassung kehren alle in gewohnte Umgebung zurück (24+1)<br />

• Nach 6 Monaten wohnen noch 19 Personen zu Hause (19+6)<br />

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