Tagungsband zur 56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler ...

56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands• W-Besoldung – gemeinsame Berufungsverfahren – Versorgungsrecht1. W-BesoldungIm vergangenen Jahr 2012 haben sich seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtsvom 14.02.2012 die Gesetzgebungsinitiativen in manchen Bundesländern geradezuüberschlagen, während in anderen Bundesländern ein deutliches Abwarten zu verzeichnenist. Der Arbeitskreis hat die Gesetzgebungstendenzen intensiv analysiert unddiskutiert und möchte an dieser Stelle seiner Besorgnis Ausdruck geben, dass es leidernicht zu einer stabilen Gesetzeslage kommen wird. Auch macht der Umstand, dass derGesetzgebungsstand in den Ländern stark auseinanderklafft, praktische Probleme beiBerufungs- und Bleibeverhandlungen.2. Gemeinsame BerufungsverfahrenDie Gemeinsame Wissenschaftliche Kommission GWK hat im Berichtsjahr ihre Diskussionzu einem überarbeiteten Papier zu „Gemeinsamen Berufungen“ fortgesetztund hat unter Einbeziehung von Mitgliedern des Arbeitskreises eine gegenüber demStand 2008 fortgeschriebene Fassung im Entwurf vorgelegt. Im Zusammenhang dieserAusarbeitung ist, wie bereits angekündigt, im Juni 2013 eine von der Unterzeichnendenmaßgeblich konzipierte Veranstaltung zu gemeinsamen Berufungen bzw. gemeinsamenProfessuren im Rahmen der Tagung „Hegemonie statt Partnerschaft“ durchgeführtworden. Bei dieser sind unter großer Beteiligung der außeruniversitären Partner dieverschiedenen Facetten, insbesondere ihre Vorteile, aber auch ihre Risiken, erörtertworden. Die intensive Diskussion untereinander hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Gesprächemit den außeruniversitären Partnern fortzusetzen, um noch mehr Verständnisfüreinander zu wecken.3. VersorgungslastenIm Zuge der Vorbereitung der oben genannten Tagung zu gemeinsamen Berufungenist deutlich geworden, dass der Themenkomplex „Versorgungslasten“, auch wenndie wenigsten Universitäten in Deutschland für diese Aufgaben „echtes Geld“ in ihrenHaushalten führen, diskussionsbedürftig ist. Hierzu ist Kontakt zu dem Vorsitzendendes Arbeitskreises Versorgung der Finanzministerien aufgenommen worden. Wegender Komplexität der Materie war die geplante Diskussion dieses Themas im Zuge derTagung zurückgestellt worden. Stattdessen wird zunächst eine Erörterung mit diesemim Rahmen des Arbeitskreises stattfinden.138