Tagungsband zur 56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler ...

56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands1. Studium und LehreStudierendenzahlenDie niedersächsischen Hochschulen hatten bereits im Studienjahr 2011/12 den sogenannten„doppelten Abiturjahrgang“ zu bewältigen. Dadurch hatten im Jahr 2011 nahezu 50 Prozentmehr niedersächsische Schülerinnen und Schüler als in den Vorjahren die Hochschul- oderFachhochschulreife erlangt (ca. 63.500). 2012 sank diese Zahl erwartungsgemäß wieder aufca. 48.300, doch die Zahl der Studienanfänger stieg auch 2012 erneut an. Die Prognoseder Kultusministerkonferenz geht dabei bis 2025 von hohen und nur langsam sinkendenStudienanfängerzahlen aus. Diese liegen in jedem Fall deutlich über der „Basiszahl“ imJahre 2007. Die Belastungen für das „System Hochschule“ bleiben damit auf sehr langeZeit sehr hoch.Studienanfänger NiedersachsenJahr Prognosezahl Basiszahl 2007Zusätzliche PlätzeHSP 20202014 34.800 25.470 9.3302015 35.100 25.470 9.6302016 35.200 25.470 9.7302017 34.700 25.470 9.2302018 34.400 25.470 8.9302019 34.200 25.470 8.7302020 33.400 25.470 7.9302021 32.800 25.470 7.3302022 32.400 25.470 6.9302023 32.400 25.470 6.9302024 32.000 25.470 6.5302025 31.300 25.470 5.830Quelle: Prognose der Kultusministerkonferenz 2012Dabei ist abzusehen, dass die Ausfinanzierung der Masterstudienplätze zu einem immergravierenderen Problem wird, da die Mittel aus dem HSP 2020 bisher ausschließlich fürdie Schaffung zusätzlicher Bachelorstudienplätze verwandt werden dürfen. In Studiengängen,in denen der Masterabschluss Grundvoraussetzung für den Eintritt in den Berufist (z. B. im Lehramt oder der Psychologie), ist diese Entwicklung bereits jetzt kritisch.64