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Tagungsband zur 56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler ...

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Deutscher Hochschulverband3. VergaberahmenIn Hamburg ist mittels einer kleinen Anfrage in <strong>der</strong> Bürgerschaft zu Tage getreten, dassdie für Leistungsbezüge <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Mittel <strong>der</strong> Professorenbesoldungbei weitem nicht ausgeschöpft wurden. Das wi<strong>der</strong>spricht nach Auffassung des DHV<strong>der</strong> Gesetzeslage. Die W-Besoldung war in B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>der</strong>n seinerzeit eingeführtworden mit dem gesetzlichen Versprechen (Vergaberahmen), dass die Gesamtsumme<strong>der</strong> Leistungsbesoldung bei einem Dienstherrn nach <strong>der</strong> Umstellung von C auf W mindestensgleich bleibe. Wie sich in Hamburg herausgestellt hat, sind die Mittel zum Teilnur bis zu 70 % ausgeschüttet worden. Der 30-prozentige Rest ist <strong>zur</strong> Stopfung an<strong>der</strong>erHaushaltslöcher genutzt worden o<strong>der</strong> ins nächste Haushaltsjahr transferiert worden.Auch insofern strebt <strong>der</strong> DHV einen Musterprozess an, um die Amtspflichtverletzung<strong>der</strong> jeweiligen Hochschulen zu sanktionieren. Darüber hinaus sieht es <strong>der</strong> DHV als seineAufgabe an, auch in an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n nach belastbaren Zahlen zu forschen,die Auskunft darüber geben, ob die für die Hochschullehrerbesoldung <strong>zur</strong> Verfügungstehenden Mittel wenigstens zu einem Anteil von über 95 % ausgeschöpft wurden.4. Zukunft des WissenschaftssystemsDie Fortsetzung <strong>der</strong> Hochschulpakte <strong>und</strong> <strong>der</strong> Exzellenz-Initiative bleiben wichtigeFragen in den nächsten Jahren. Die im Juli 2013 verabschiedeten Empfehlungen desWissenschaftsrates werden vom DHV in seinen Gr<strong>und</strong>aussagen geteilt. Allerdings sieht<strong>der</strong> DHV - bei aller Beschwörung <strong>der</strong> Universitäten als „Herzkammer“ <strong>und</strong> „Rückgrat“des deutschen Wissenschaftssystems - die durch die Fö<strong>der</strong>alismusreform begünstigteBevorzugung <strong>der</strong> außeruniversitären Forschung als eine Fehlentwicklung an. Die finanzielleFör<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> außeruniversitären Forschung <strong>und</strong> <strong>der</strong> universitären Forschungscheint dem DHV in den letzten Jahren deutlich aus dem Gleichgewicht geraten zusein. Der DHV for<strong>der</strong>t daher auch finanziell eine klare Prioritätensetzung zugunsten <strong>der</strong>Universitäten (Anlage 1).5. Wissenschaftliches Fehlverhalten <strong>und</strong> PlagiateAlle Träger wissenschaftlicher Verantwortung, vor allem aber die Universitäten, Fakultäten<strong>und</strong> die Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler, sind nach Auffassung des DHVaufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Plagiatsaffären des Jahres 2012/2103 in <strong>der</strong> Verantwortung, dem in <strong>der</strong>Gesellschaft umsichgreifenden Vertrauensverlust gegenüber Wissenschaft als redlicherWahrheitssuche Wirksames entgegen zu setzen. Der DHV sieht vor allen Dingen dieWissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler, denen Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> Staat bei <strong>der</strong> Beur-237

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