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Tagungsband zur 56. Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler ...

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<strong>56.</strong> <strong>Jahrestagung</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>Kanzler</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Kanzler</strong> <strong>der</strong> Universitäten DeutschlandsAnlage 2Dr. Marina FrostVorsitzende des B<strong>und</strong>esarbeitskreises Dienst- <strong>und</strong> Tarifrecht<strong>der</strong> deutschen UniversitätskanzlerSeite 1 von 10146Wissenschaftliche Bibliotheken im Wandel – Vom Buch zum Tablet-PCAktuelle Tätigkeit – künftige Herausfor<strong>der</strong>ungenDer Ökonom, <strong>der</strong> Mediziner <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jurist - früher saßen Gelehrte aller Disziplinen einträchtigin den großen Lesesälen <strong>der</strong> Bibliotheken <strong>und</strong> studierten die gedruckten Quellen. Wie studiert<strong>und</strong> forscht man heute?Wann <strong>und</strong> wo immer ein Wissenschaftler sich aufhält, ob abends Zuhause, während <strong>der</strong>Nachtwache in <strong>der</strong> Klinik o<strong>der</strong> am Konferenzort in Übersee - heute greift er zu Smartphone,Tablet-PC o<strong>der</strong> Net-Book, loggt sich bei seiner Universitätsbibliothek ein <strong>und</strong> hat sofort Zugriffzu einem hochwertigen <strong>und</strong> umfassenden Angebot an elektronischen <strong>und</strong> gedruckten Büchern,Nachschlagewerken <strong>und</strong> Zeitschriften.Wissenschaftliche Bibliotheken sind heute zentrale Informationsdienstleister für elektronische<strong>und</strong> gedruckte Fachinformation. Neben gedruckten Materialien bieten große Universitätsbibliothekenwie beispielsweise die UB Heidelberg <strong>und</strong> die Bibliothek <strong>der</strong> Humboldt-Universität zuBerlin in beträchtlichem Umfang elektronische Medien (einige hun<strong>der</strong>t Datenbanken, zehntausendeE-Journals, hun<strong>der</strong>ttausende E-Books) über ihre Internetseiten an. Große Altbestandsbibliothekendigitalisieren jährlich viele tausend Seiten ihrer historischen Kostbarkeiten <strong>und</strong>stellen diese in eigens entwickelten Präsentationsmodulen weltweit "open access" <strong>zur</strong> Verfügung.Mehrere Millionen Zugriffe verzeichnet eine große wissenschaftliche Bibliothek auf ihreelektronischen Angebote pro Jahr. Dem hohen Nutzungsdruck folgend werden die Erwerbungsbudgetsumgesteuert, eine ganze Reihe von Bibliotheken investiert inzwischen mehr Geld inelektronische Bücher, Datenbanken <strong>und</strong> Zeitschriften als in Printmedien.Diese mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> hoch dynamischen Serviceportfolios erfor<strong>der</strong>n neue, komplexe Arbeits<strong>und</strong>Geschäftsprozesse; dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e die qualifizierte Auswahl <strong>und</strong> Beschaffungelektronischer Fachinformation, Lizenzierung <strong>und</strong> urheberrechtliche Prüfung, Nutzerschulung<strong>und</strong> Vermittlung von Informationskompetenz <strong>und</strong> Altbestandserschließung. Zielsetzung ist,dass alle Nutzer <strong>und</strong> Zielgruppen - vom Erstsemester bis hin zum hochspezialisierten Wissenschaftler- in dieser vielschichtigen Informationslandschaft möglichst genau die Informationen<strong>und</strong> Inhalte finden, die sie benötigen, um in ihrer wissenschaftlichen Arbeit erfolgreich zu sein.Damit wird deutlich, wie sehr sich die Anfor<strong>der</strong>ungen an wissenschaftliche Bibliotheken in denvergangenen Jahren gr<strong>und</strong>legend verän<strong>der</strong>t haben. Diese Verän<strong>der</strong>ungen gehen einher mit <strong>der</strong>gewollten beschleunigten Entwicklung des Wissenschaftsbereichs, für den die wissenschaftlichenBibliotheken Dienstleister sind, <strong>und</strong> stellen sich daher als einen *kontinuierlichen Prozess*dar; dieser kann durch eine „Momentaufnahme“, wie es in diesem Kontext die Fixierungvon auf das Ist bezogenen speziellen Tätigkeitsmerkmalen wäre, nicht erfasst werden.Unter Anwendung <strong>der</strong> Entgeltordnung kann eine Eingruppierung von Bibliotheksbeschäftigenim gehobenen Dienst nur bis max. in die Entgeltgruppe 9 TV-L erfolgen; selbst unter Berücksichtigung<strong>der</strong> TdL-Beschlüsse <strong>zur</strong> übertariflichen Eingruppierung aus den Jahren 1971/2012ist wegen <strong>der</strong> starken Restriktionen eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe E 10 kaum darstellbar.Die in <strong>der</strong> Anlage beschriebenen sieben Fallbeispiele sollen die verän<strong>der</strong>te aktuelle bibliothekarischeArbeit deutlich machen <strong>und</strong> gleichzeitig zeigen, welche Herausfor<strong>der</strong>ungen durch dieAufnahme sowie Verwaltung neuer Medien <strong>und</strong> digitaler Technik gegeben sind: Diese bibliothekarischeArbeitsvorgänge können nach Ansicht <strong>der</strong> Universitäten mit <strong>der</strong> <strong>zur</strong>zeit möglichenEingruppierung nicht adäquat bewertet werden, son<strong>der</strong>n müssten einer höheren Wertigkeitentsprechen. Jede Darstellung besteht aus:den zum Arbeitsvorgang gehörigen Einzeltätigkeiten,

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