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Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...

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S10<br />

Abstracts<br />

FV2-7<br />

Niedrige Krankheitsaktivität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis<br />

(RA), die in der aim- (abatacept in inadequate responders to<br />

methotrexate [mtx]- [abatacept bei Patienten mit unzureichendem<br />

Ansprechen auf methotrexat]) Studie mit Abatacept behandelt<br />

Haentzschel H. 1 , Dougados M. 2 , Le Bars M A. 3 , Schmidely N. 4<br />

1 Universitätsklinikum Leipzig, Zentrum <strong>für</strong> Innere Medizin, Medizinische<br />

Klinik und Poliklinik IV, 2 Department of Rheumatology B, Hopital Cochin,<br />

Rene Descartes University, Paris, 3 Medical Aff airs Europe, Bristol-Myers<br />

Squibb, Rueil Malmaison, France, 4 Medical Department, Bristol-Myers<br />

Squibb, Rueil Malmaison, France<br />

Hintergrund: Wirkungseintritt und Zeit bis zum Erreichen eines Plateaus<br />

der Wirksamkeit können zur Überwachung von RA-Patienten<br />

verwendet werden. Diese Zielkriterien werden üblicherweise aus herkömmlichen<br />

Parametern abgeleitet (Disease Activity Score 28 und<br />

ACR-Response Kriterien). Strengere Analysen (Maßstäbe,Kriterien)<br />

sind u. a. niedrige Krankheitsaktivität (low disease activity state -<br />

LDAS) (DAS28 ≤3,2) und eine anhaltende LDAS.<br />

Ziele: Zum Vergleich der erforderlichen Zeit bis zum Erreichen eines<br />

Plateaus der Wirksamkeit unter Abatacept (Aba) vs. Placebo (Pbo)<br />

wurden die EULAR-Response und die LDAS bei RA-Patienten aus der<br />

AIM-Studie bewertet.<br />

Methoden: Bei der AIM-Studie handelte es sich um eine 1-jährige,<br />

randomisierte, doppelblinde, Pbo-kontrollierte, multizentrische Phase-III-Studie<br />

mit fi xer Dosis von Aba (ca. 10 mg/kg Körpergewicht) vs.<br />

Pbo bei Patienten mit aktiver RA trotz vorausgehender Behandlung mit<br />

MTX. Es wurden EULAR-Response, Zeit bis zur EULAR-Response,<br />

LDAS und Zeit bis zur anhaltenden LDAS untersucht.<br />

Ergebnisse: Insgesamt wurden 433 bzw. 219 Patienten randomisiert<br />

und mit Aba + MTX oder Pbo + MTX behandelt. Am Tag 169 bzw. 365<br />

waren 77,5% bzw. 83,5% in der-Gruppe Aba und 46,5% bzw. 51,4% in<br />

der Pbo-Gruppe EULAR-Responder ; LDAS betrug 30,1% bzw. 42,5%<br />

<strong>für</strong> Aba und 10,0% bzw. 10,0% <strong>für</strong> Pbo. Für die EULAR-Response und<br />

die anhaltende LDAS unterschieden sich die Survival Kurven über 365<br />

Tage signifi kant <strong>für</strong> Aba vs. Pbo. Es wurde gezeigt, dass die geschätzte<br />

EULAR-Response-Ereignisrate zwischen Tag 113 und Tag 169 ein Plateau<br />

aufweist; die anhaltende LDAS-Ereignisrate stieg bis Tag 365 stetig<br />

an.<br />

Schlussfolgerung: In der AIM-Studie zeigte Aba einen signifi kanten<br />

Th erapieeff ekt, gemessen sowohl anhand der LDAS und der Zeit bis<br />

zur anhaltenden LDAS. Aufgrund herkömmlicher Parameter beginnt<br />

das Wirksamkeitsplateau möglicherweise nach 4-6 Monaten. Bei der<br />

Untersuchung der Ergebnisse mit strengeren Kriterien konnte unter<br />

Aba kein Wirksamkeitsplateau erreicht werden. Ein zunehmender Anteil<br />

an Patienten erreichte in 12 Monaten ein gutes Ergebnis.<br />

FV3 Abstract Session III: Kollagenosen/Vaskulititiden<br />

FV3-1<br />

Sonographische Verlaufsdokumentation der Vaskulitis des Aortenbogens<br />

und seiner Abgänge <strong>–</strong> Wann und Wo?<br />

Sander O.,Chehab G.,Richter J., Iking-Konert C., Schneider M.<br />

Rheumazentrum Klinik <strong>für</strong> Endokrinologie, Diabetologie und <strong>Rheumatologie</strong>,<br />

Heinrich-Heine Universität Düsseldorf<br />

Die Duplex-Sonographie eignet sich zum Screening bei Verdacht auf<br />

das Vorliegen einer Riesenzellarteriitis (RZA) sowie zur Erfassung<br />

ihres Ausmaßes. Die vergleichbare Sensitivität mit Histologie und<br />

anderen bildgebenden Verfahren legen bei niedrigen Kosten und risikoarmem<br />

Einsatz eine sonographische Verlaufskontrolle bei Patienten<br />

mit gesicherter Erkrankung nahe.<br />

Methode: Bei allen Patienten mit RZA und Nachweis einer entzündlichen<br />

Wandveränderung wurden vor Beginn einer konventionellen<br />

| <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006<br />

Th erapie, nach 6, 12, 24 und 36 Monaten durch einen von der Behandlung<br />

unabhängigen Untersucher (OS) an Aae. temporalis (t),<br />

carotis (c), vertebralis, subclavia (s), brachialis, cubitalis, iliacalis und<br />

femoralis Wanddicke, Lumen, Echogenität, Rigidität sowie Blutfl uss<br />

und Flusskurve (in Unkenntnis des Vorbefundes) dokumentiert.<br />

Ein (funktioneller) Verschluss wurde mit 2, eine signifi kante echoarme<br />

Wandver dickung mit 1, eine segmentale Lumeneinengung ohne<br />

Wandverdickung oder eine geringe Wandverdickung mit 0,5 und ein<br />

Normalbefund mit 0 gewertet. Regionen mit dokumentiertem Befall<br />

über 30% (t, c und s) wurden bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer<br />

dokumentierten Änderung zu den unterschiedlichen Zeitpunkten ausgewertet.<br />

Ergebnis: Bei 19 Patienten (90% weiblich, mittleres Alter 58 Jahre) liegen<br />

Verläufe vor (6 Monate 7 Pat., > 24 Monate 7 Pat.). Entzündliche<br />

Wandveränderungen waren nachweisbar zu T0 an t 32%, c 26%, s 68%<br />

(rechts) bzw 63% (links). Der Mittelwert <strong>für</strong> das sonographische Ausmaß<br />

der Wandveränderung lag zu To bei 0,32 (t), 0,26 (c), 0,84 (s re)<br />

und 0,95 (s li) . Am letzten Untersuchungszeitpunkt lag er bei 0,16 (t),<br />

0,21 (c ), 0,37 (s re) und 0,50 (s li). Keine Änderung im Verlauf wurde<br />

dokumentiert an t 74%, c 95%, s 58% (rechts) bzw 52% (links), eine<br />

Verbesserung an t 21%, c 5%, s 42% (rechts) bzw 47% (links) und eine<br />

Verschlechterung lediglich an t (5%). Während die Verbesserungen an<br />

t bereits nach 6 Monaten dokumentiert werden konnten, waren sie an<br />

c und s erst nach 12 Monaten erfassbar, in den Monaten 24 und 36 gab<br />

es keine wesentlichen Änderungen.<br />

Zusammenfassung: 1. Entzündliche Wandveränderungen sind bei vielen<br />

Patienten mit Riesenzellarteriitis auch sonographisch nachweisbar.<br />

2. Die nachweisbaren entzündlichen Wandveränderungen können<br />

sich unter Th erapie bessern, die Besserung ist sonographisch erfassbar.<br />

3. Während bei den Temporalarterien ein Zeitfenster von 6 Monaten<br />

ausreicht, um Verbesserungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erkennen,<br />

sind an den Armarterien 12 Monate nötig. 4. Eine Verlaufsdokumentation<br />

nach 6 und 12 Monaten hat sich im klinischen Alltag<br />

bewährt und könnte <strong>für</strong> klinische Studien übernommen werden.<br />

FV3-2<br />

Remissionsinduktion mit Rituximab und Erhaltungstherapie mit<br />

Lefl unomid <strong>–</strong> ein neues Therapieschema <strong>für</strong> den Cyclophosphamid<br />

refraktären M. Wegener?<br />

Henes J. 1 , Fritz J. 2 , Horger M. 2 , Kanz L. 1 , Kötter I. 1<br />

1 Medizinische Klinik, Abteilung II, Universitätsklinik Tübingen, 2 Abteilung<br />

<strong>für</strong> Radilogische Diagnostik, Universitätsklinik Tübingen<br />

Einleitung: Die Th erapie de M Wegener richtet sich nach der Art der<br />

Organmanifestationen. Bei generalisiertem Befall wird Cyclophosphamid<br />

eingesetzt. Hierdurch hat sich die Prognose der Erkrankung in den<br />

letzen 20 Jahren dramatisch verbessert. Leider sprechen ca. 10 % der<br />

Patienten auch auf Cyclophosphamid in Kombination mit Steroiden<br />

nicht hinreichend an. Hier bietet, die B-Zell-Depletion mit Rituximab<br />

eine neue und vielversprechende therapeutische Alternative.<br />

Methoden: 6 Patienten erhielten Rituximab. Zur Verlaufk ontrolle<br />

dienten die PR3-ANCA-Titer sowie das CRP, als klinischer Parameter<br />

der BVAS. Die Zahl der CD 20 positiven B-Lymphozyten wurde vor<br />

Gabe und im Verlauf nach der Rituximab Th erapie mittels FACS ermittelt.<br />

Als Erhaltungstherapie wurde bei 5 der 6 Patienten Lefl unomid<br />

eingesetzt. Daten wurden vor Rituximab und im weiteren Verlauf nach<br />

3, bzw. 6 Monaten erhoben.<br />

Ergebnisse: 5 Männer und 1 Frau mit einem mittleren Alter von<br />

52,5 Jahren und gesichertem M.Wegener wurden mit Rituximab behandelt<br />

(mittlerer Nachbebachtungszeitraum 5 bis 14 Monate). Zuvor<br />

hatten alle Patienten Th erapien mit Steroiden und Cyclophosphamid<br />

(in 4 Fällen als Stoßtherapie, in 2 Fällen zuerst als Stoß-, dann als orale<br />

und in 2 Fällen eine reine orale Th erapie) erhalten, unter denen sich<br />

die Erkrankung weiter progredient zeigte. In 2 Fällen war zunächst außerdem<br />

Infl iximab gegeben worden. Der mittlere Wert <strong>für</strong> den BVAS<br />

vor Rituximab lag bei 11,7 (5-16) und ging bei allen Patienten 1 Monat

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