Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Monozyten wurde signifi kant durch Phytodolor® und in unterschiedlichem<br />
Ausmaß auch von seinen Komponenten gehemmt. Die antiinfl<br />
ammatorischen Eff ekte der Pfl anzenextrakte und von Phytodolor<br />
waren ähnlich der von Diclofenac, das als Referenzsubstanz eingesetzt<br />
wurde.<br />
Die Hemmung proinfl ammatorischer Prozesse durch die Pfl anzenextrakte<br />
Populus tremula, Fraxinus excelsior und Solidago virgaurea<br />
sowie in stärkerem Ausmaß durch Phytodolor® dürft e höchstwahrscheinlich<br />
über diesen Pathomechanismus auch zur Schmerzhemmung<br />
beitragen.<br />
PODO2-11<br />
Fehlende Korrelation diff erenter Marker innerhalb des Knorpel- und<br />
Knochenkatabolismus in der Synovialfl üssigkeit<br />
Müller A. 1 , Winkens M. 1 , Oelzner P. 1 , Lorenzen T. 2 , Hein GE. 1<br />
1 Innere Medizin III, Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />
2 Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin, Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
Grundlagen: Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist sowohl durch Knorpel-<br />
als auch durch juxtaartikuläre Knochendestruktion charakterisiert.<br />
Zielstellung: Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, Korrelationen<br />
zwischen diff erenten Markern/Indikatoren der Knorpeldestruktion,<br />
des Knochenkatabolismus und der entzündlichen Aktivität<br />
in der Synovialfl üssigkeit (SF) bei RA-Patienten zu eroieren.Methoden:<br />
In der SF von 17 RA-Patienten (12 weiblich, 5 männlich; mittleres Alter<br />
58 ± 16 Jahre) wurden folgende Parameter simultan bestimmt:<br />
MARKER METHODE<br />
CrP Nephelometrie<br />
Pyridinolin (Pyd) HPLC<br />
Desoxypyridinolin (DPyd) HPLC<br />
COMP (Pharmacia Diagnostics) ELISA<br />
sRANKL (Immundiagnostik) ELISA<br />
OPG (Immundiagnostik) ELISA<br />
Ergebnisse: Der Entzündungsmarker CrP in der SF (20,1 ± 24,6 mg/ml)<br />
zeigte keinerlei signifi kante Korrelation zu irgendeinem der untersuchten<br />
Marker des Knochen- oder Knorpelkatabolismus.<br />
Auch zwischen dem Knorpel-Kollagen-Abbaumarker Pyridinolin (26,0<br />
± 49,3 nmol/l) und dem Abbaumarker eines nicht-kollagenen Matrixproteins<br />
COMP (104 ± 120 μg/ml) ergaben sich keine Korrelationen in<br />
der SF. Zwischen sRANKL und den Kollagen-Crosslinks Pyridinolin<br />
(26,0 ± 49,3 nmol/l) und Desoxypyridinolin (4,2 ± 4,4 nmol/l) ließen<br />
sich auch keine Korrelationen nachweisen. Analog zu bereits vorliegenden<br />
Untersuchungen im Serum fanden wir auch in der SF lediglich<br />
eine signifi kant negative Korrelation zwischen sRANKL und OPG<br />
(r = -0,522, p = 0,032).<br />
Zusammenfassung: Die Abbauwege und die Abbauaktivität von Knorpel-<br />
und Knochenkollagenen bzw. nicht-kollagenen Proteinen und die<br />
Freisetzung entsprechender Abbauprodukte in die Synovialis verläuft<br />
off enbar zeitlich unterschiedlich. Auch die Prozesse der Knorpeldegradation<br />
und der Knochendestruktion im Rheumatoiden Gelenk sind<br />
zeitlich nicht eng verbunden.<br />
PODO2-12<br />
Inhibitorische Eff ekte von Weidenrindenextrakten auf<br />
proinfl ammatorische Prozesse in LPS aktivierten Humanmonozyten<br />
Kelber O. 2 , Bonaterra G. 1 , Kinscherf R. 1 , Weiser D. 2 , Metz J. 1<br />
1 2 Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, Fa. Steigerwald,<br />
Darmstadt<br />
Weidenrindenextrakte werden erfolgreich zur Behandlung schmerzhaft<br />
er, entzündlicher Erkrankungen eingesetzt. Zeil der Studie war es<br />
die Eff ekte von 5 Fraktionen (A-E) eines standardisierten Weidenrindenextraktes<br />
(aus Salix daphnoides, purpurea und fragilis), die in ihrem<br />
Polyphenol- und Salicingehalt unterschiedlich waren, auf die Regulation<br />
infl ammatorischer Prozesse in aktivierten Humanmonozyten<br />
zu untersuchen.<br />
Monozyten von Buff y Coats gesunder Spender wurden durch Histopaquedichtegradientenzentrifugation<br />
und Adhäsion isoliert. Die Monozyten<br />
wurden <strong>für</strong> 90 min mit 5<strong>–</strong>30 μg/ml Weidenrindenextrakt und<br />
ihren Fraktionen A-E, 30 μg/ml Diclofenac oder Aspirin vorinkubiert.<br />
Danach wurden sie in Serum-freiem RPMI 1640 Medium mit Interferon-gamma<br />
(INF-γ; 50 U/ml; 45 min) und Lipopolysaccharid (LPS;<br />
1 μg/ml) <strong>für</strong> 5 bis 48 Stunden inkubiert. Apoptose der Monozyten<br />
wurde durch Anfärbung mit YO-PRO-1® gemessen, die intrazelluläre<br />
NO-Konzentration (DAF-FM-Diacetat), Gen-(Real-time PCR) und<br />
Proteinexpressionen (Zell-Elisa) von Cyclooxygenase-2 (COX-2) und<br />
Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) und die Nitritkonzentration<br />
im Zellüberstand (Griess<strong>–</strong>Reagens) wurden analysiert.<br />
Der Weidenrindenextrakt sowie alle untersuchten Fraktionen (A-E)<br />
inhibierten den proinfl ammatorischen Anstieg der Überlebensrate<br />
der Monozytes durch IFN-gamma/LPS signifi kant. Die erhöhten Gen-<br />
und Proteinexpressionen von COX-2 und TNF-alpha, und die inhibitorischen<br />
Eff ekte auf die Nitritfreisetzung und NO-Konzentration von<br />
LPS aktivierten Monozyten wurden signifi kant reduziert durch den<br />
Weidenrindenextrakt und in einem unterschiedlichen Ausmaß durch<br />
seine Fraktionen. Die anti-infl ammatorischen Eff ekte der Pfl anzenextrakte<br />
wurden mit Diclofenac und Aspirin, die als Referenzsubstanzen<br />
dienten, verglichen.<br />
Unterschiede in den inhibitorischen Eff ekten der Fraktionen des standardisierten<br />
Weidenrindenextraktes auf infl ammatorische Prozesse in<br />
Humanmonozyten sind wahrscheinlich durch Unterschiede in ihrem<br />
Polyphenolgehalt bedingt.<br />
PODO2-13<br />
Elektronische Dokumentation von Rheuma-Patienten mittels itc-<br />
EMIL<br />
Eidner T., Wolf G., Hein G.<br />
<strong>Rheumatologie</strong> & Osteologie, Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin III,<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />
Elektronische Dokumentationssysteme ersetzen in der klinischen Praxis<br />
zunehmend herkömmliche „Papier-Akten“. Dabei sprechen Flexibilität,<br />
Übersichtlichkeit und schnelle Abrufb arkeit der dokumentierten<br />
Daten, etwa <strong>für</strong> die Erstellung von Arztbriefen oder <strong>für</strong> wissenschaft -<br />
liche Fragestellungen, <strong>für</strong> den breiten Einsatz solcher Systeme auch in<br />
Klinik-Ambulanzen.<br />
„itc-EMIL“ (Elektronisches medizinisches Informationssystem zur<br />
Langzeit dokumentation) ist ein Patienten-Dokumentations-System,<br />
das von der Abteilung Diabetologie der FSU Jena in Kooperation mit<br />
der Firma itc (Dipl.-Ing. M. Schumann, www.itc-ms.de) entwickelt<br />
wurde und seit Frühjahr 2003 im Einsatz ist.<br />
Eine Reihe von Eigenschaft en heben EMIL gegenüber anderen Systemen<br />
heraus, was <strong>für</strong> den Einsatz auch in unserer Rheuma-Ambulanz<br />
sprach: integrierte Diagnosen- und Medikamentenliste, konfi -<br />
gurierbarer Briefgenerator, an passbare Felder im Datendictionary;<br />
konfi gurierbares Abfragesystem <strong>für</strong> Statistiken mit Exportassistent,<br />
funktionsfähige Kliniksystem-Schnittstelle (<strong>für</strong> Labordaten und Röntgenbefunde)<br />
u.a. Daher war unser Ziel, ein Rheuma-Profi l von EMIL<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S31