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Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...

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Bei den Patienten ohne immunsuppressive Th erapie zeigten sich bei<br />

3 Patienten unveränderte Werte und bei 1 Patientin eine Verschlechterung.<br />

Die Manometrieergebnisse wiesen eine deutliche Übereinstimmung<br />

mit den Befunden der Ösophagographie auf, sie korrelierten jedoch<br />

nur mäßig mit den Patienteneinschätzungen.<br />

Die vorliegende Studie zeigt, dass unter immunsuppressiver Th erapie<br />

eine Verbesserung der Ösophagusbeteiligung möglich ist.<br />

Die Manometrie sollte zukünft ig neben der diagnostischen Anwendung<br />

auch als objektives Messverfahren zur Verlaufsbeurteilung der<br />

Ösophagusbeteiligung und zur Erfolgskontrolle der immunsuppressiven<br />

Th erapie bei systemischer Sklerodermie in Betracht gezogen<br />

werden. Zudem könnte bei einem positiven Manometriebefund, unter<br />

Berücksichtigung des klinischen Gesamtbildes, durch frühzeitige<br />

Th erapie einer Verschlechterung des Manometrieergebnisses, bzw. der<br />

dysphagischen Beschwerden vorgebeugt werden.<br />

Dies sollte Gegenstand weiteren Studien werden.<br />

POFR4-4<br />

Evaluation des Pilotfragebogens zu Art und Ausmaß der<br />

gastrointestinalen Beteiligung bei Patienten mit systemischer<br />

Sklerose (limitiert/diff us) im Rahmen des <strong>Deutsche</strong>n Netzwerks <strong>für</strong><br />

systemische Sklerodermie<br />

Saar P. 1 , Müller A. 3 , Noehte M. 2 , Hardt P. 2 , Jaeger C. 2 , Distler O. 4 , Bretzel RG. 2 ,<br />

Müller-Ladner U. 1<br />

1 Kerckhoff Klinik, Abt. <strong>Rheumatologie</strong> und klin. Immunologie, Universität<br />

Gießen, 2 Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universität Gießen, 3 Klinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin I, Universität Regensburg, 4 Department <strong>Rheumatologie</strong>,<br />

Universität Zürich<br />

Ziel: Bisher ist wenig bekannt über den genauen Grad und das Ausmaß<br />

der Organbeteiligung bei systemischer Sklerose. Aus diesem Grund werden<br />

im Rahmen des BMBF-geförderten <strong>Deutsche</strong>n Netzwerks <strong>für</strong> systemische<br />

Sklerodermie (DNSS) in den beteiligten Zentren die einzelnen<br />

betroff enen Organsysteme detailliert untersucht. Hierbei wird auch ein<br />

Fragebogen zu allen Aspekten des Gastrointestinaltrakts etabliert.<br />

Methode: 40 Patienten mit limitierter oder diff user systemischer Sklerose<br />

bekamen einen Fragebogen zur gastrointestinalen Symptomatik<br />

ausgehändigt. Dieser fragte gezielt nach mehreren Charakteristika<br />

einer gastrointestinalen Beteiligung: Sodbrennen tagsüber/nachts,<br />

Magenbeschwerden, Blähungen, Durchfall etc. Es sollte hierbei eine<br />

Häufi gkeit des Vorkommens angegeben werden <strong>–</strong> nie, selten, usw. bis<br />

zu dauernd vorhanden. Außerdem wurden die Patienten direkt nach<br />

Symptomen im Gastrointestinalbereich befragt.<br />

Ergebnisse: Auf Nachfrage gaben 28 (70%) Patienten mindestens 2<br />

Symptome an, im Fragebogen gaben 38 (95%) Patienten mehr als 2<br />

Symptome zumindest als „selten vorkommend“ an. Kein Patient antwortete<br />

auf alle Fragen zu einer gastrointestinalen Beteiligung mit<br />

„nie“. 95% der Patienten leiden somit an den Tagesablauf beeinträchtigenden<br />

gastrointestinalen Symptomen.<br />

Spezifi sch gaben die Patienten folgende Symptome an: Sodbrennen<br />

tagsüber 77,5%, Sodbrennen nachts 57,5%. Magenbeschwerden 67,5%.<br />

Husten/raue Stimme 72,5%, Übelkeit 55%, Blähungen 85% und Durchfall<br />

52,5%.<br />

Auf ärztliche Nachfrage gaben die Patienten an: Sodbrennen 57,5%,<br />

Völlegefühl 32,5%, Magenschmerzen 37,5%, Meteorismus 45%, Diarrhoe<br />

25%.<br />

30 Patienten nehmen regelmäßig einen Protonenpumpeninhibitor ein<br />

(etwa gleiche Verteilung Esomeprazol/Pantoprazol), darunter waren<br />

nur 2 Patienten völlig beschwerdefrei (ohne Sodbrennen, ohne Magenschmerzen).<br />

Insgesamt gaben Patienten mit diff user systemischer Sklerose nicht<br />

mehr oder weniger Symptome an als die Patienten mit limitierter Form<br />

bzw. die Sonderformen.<br />

Diskussion: Da nahezu alle Patienten mit systemischer Sklerose eine<br />

deutlich beeinträchtigende gastrointestinale Symptomatik aufweisen,<br />

ist <strong>für</strong> diese Organbeteiligung ein größeres als bis her angenommenes<br />

klinisches Problem zu postulieren. Auch die Th erapie scheint in der<br />

Regel insuffi zient zu sein.<br />

POFR4-5<br />

Wer sucht, der fi ndet <strong>–</strong> Vaskulitis des Aortenbogens und seiner<br />

Abgänge<br />

Sander O. 1 , Chehab G. 1 , Hautzel H. 2 , Beer S. 1 , Fischer-Betz R. 1 ,<br />

Schneider M. 1<br />

1 Rheumazentrum Klinik <strong>für</strong> Endokrinologie, Diabetologie und <strong>Rheumatologie</strong>,<br />

Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 2 Nuklearmedizinische Klinik<br />

(KME), Forschungszentrum Jülich, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf<br />

Durch Sonographie, Ganzkörper F-18-FDG Positronen Emissions<br />

Tomo graphie (PET) und Magnetresonanz Tomographie können entzündliche<br />

Wandveränderungen bei der Riesenzellarteriitis (RZA) lokalisiert<br />

werden. Ziel dieser Untersuchung ist die Dokumentation des<br />

Verteilungsmusters in einer größeren monozentrischen Kohorte.<br />

Methode: Bei allen Patienten mit klinischem Verdacht auf eine RZA<br />

wurden sonographisch an Temporalarterie, Arteriae carotis, vertebralis,<br />

subclavia, brachialis, cubitalis, iliacalis und femoralis Wanddicke,<br />

Echogenität, Rigidität sowie Blutfl uss und Flusskurve dokumentiert.<br />

Eine Manifestation wurde bei segmentaler echoarmer Wandverdickung<br />

mit Zunahme der Rigidität und Flussbeschleunigung postuliert.<br />

Sklerose, Plaques sowie nicht kontinuierliche Wandunregelmäßigkeiten<br />

führten zum Ausschluss. In der in der F-18-FDG PET wurde die<br />

Manifestation qualitativ und semiquantitativ mittels defi nierter Regions<br />

of Interest beurteilt. Weitere Befunde (Histologie, Angiographie)<br />

wurden ergänzend ausgewertet.<br />

Ergebnis: Bei 51 Patienten mit erhöhten systemischen Entzündungsparametern<br />

und typischer Klinik wurde eine RZA diagnostiziert. Sonographisch<br />

wurden folgende Manifestationen dokumentiert: Armarterien<br />

65%, proximale Carotiden 45%, Temporalarterien 43%, A. subclavia<br />

31%, Becken-/Beinarterien 10%, Vertebralarterie und Nierenarterien je<br />

8%, Mesenterialgefäße 2%. In der PET konnte eine Manifestation des<br />

Aortenbogens, der proximalen thorakalen Aorta und der proximalen<br />

großen Gefäße bei allen Patienten mit sonographischer Beteiligung<br />

der Carotiden/Armarterien dokumentiert werden. Eine Darstellung<br />

infl ammatorischer Speicherung des Tracers war in der abdominalen<br />

Aorta, an Nieren- oder Beckengefäße bei 8% der Patienten möglich.<br />

Eine Beteiligung der kleineren Gefäße (Temporalarterien, Cubitalarterien)<br />

konnte in der PET wegen zu geringer Größe/Überstrahlung<br />

durch das Gehirn nicht dargestellt werden.<br />

Zusammenfassung: Sonographie und PET sind eine sinnvolle Ergänzung<br />

der rheumatologischen Diagnostik der Vaskulitiden großer Gefäße.<br />

Ihr konsequenter Einsatz stellt das aktuell noch vorherrschende<br />

Bild der Erkrankung mit einem Hauptbefall der Temporalarterie und<br />

einem Häufi gkeitsgipfel über dem 70. Lebensjahr in Frage.<br />

POFR4-6<br />

Contribution of Anti-Proteasome Autoantibodies to ANA-Patterns on<br />

HEp-2 Cells<br />

Feist E. 1 , Brychcy M. 1 , Hausdorf G. 1 , Hoyer B. 1 , Egerer K. 1 , Dörner T. 2 , Kuckelkorn<br />

U. 3 , Burmester GR. 1<br />

1 Klinik <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> und Klinische Immunologie, Charité-Universitätsmedizin<br />

Berlin, 2 Institut <strong>für</strong> Transfusionsmedizin, Charité-Universitätsmedizin<br />

Berlin, 3 Institut <strong>für</strong> Biochemie, Charité-Universitätsmedizin Berlin<br />

Background: Autoantibodies against the 20S proteasome represent an<br />

unspecifi c but frequent serological phenomenon in patients with systemic<br />

autoimmune disorders.<br />

Objective: To disclose an interference of anti-proteasome antibodies<br />

with known ANA-patterns especially in patients with connective tissue<br />

diseases.<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S61

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