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Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...

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S58<br />

Abstracts<br />

derartiger Veränderungen gedacht werden. Im Kernspintomogramm<br />

gelingt ihr Nachweis problemlos. Ungeachtet der hier unauff älligen<br />

hämostaseologischen Befunde sollte bei allen diesen Patienten eine<br />

subtile Th rombophilie <strong>–</strong> Abklärung erfol gen, da gehäuft auch thrombophile<br />

Situationen mit Indikation zur oralen Antikoagulation bestehen<br />

können.<br />

POFR2-13<br />

Tongue necrosis <strong>–</strong> Initial manifestation of temporal arteritis<br />

Skerget M., Dorr A., Seinost G., Hafner F., Pilger E., Brodmann M.<br />

Klinische Abteilung <strong>für</strong> Angiologie, Medizinische Universität Graz<br />

Background: Patients with giant cell arteritis aff ecting the temporal<br />

arteries (temporal arteritis, Horton’s disease) usually present with typical<br />

symptoms like headache, jaw claudication, visual disturbance or<br />

most severely permanent blindness, but also with general symptoms as<br />

there are fever or general fatigue. Head and neck complications such as<br />

tongue, scalp and upper lip necrosis occur rarely; nearly never a tonque<br />

necrosis is the initial symptom. We present a patient whose initial<br />

symptom which led to the suspicion of temporal arteritis was a tongue<br />

necrosis.Patient Description:<br />

An eighty-one year-old white male presented with an ulcer at the right<br />

side of his tongue in our outpatient clinic. He did not show any other<br />

symptoms which might be typical for temporal arteritis. Th e ulcer had<br />

occurred suddenly without any trauma. On laboratory exploration we<br />

found an elevated erythrocyte sedimentation rate (ESR) of 52 mm/fi rst<br />

hour.<br />

Colour coded duplex sonography of the temporal arteries and the arteries<br />

above the aortic arch did not show an intimal oedema, nor was the<br />

FDG-PET scan positive. Th e patient was scheduled for biopsy of the<br />

right temporal artery. Th e histological result proved to be positive for<br />

giant cell arteritis, and showed an early stage of temporal arteritis. Th e<br />

biopsy of the ulcer itself showed also signs of vasculitic cell infi ltration<br />

and no malignancy cells.<br />

Th e patient was put on glucocorticoid therapy and aft er 2 months on<br />

therapy the ulcer showed a slow but constant healing.<br />

Conclusion: Tongue necrosis as initial symptom of giant cell arteritis<br />

may be very rare, but one had to think of. As literature proves it is a<br />

really rare condition, with only a few cases documented, but if the diagnosis<br />

is made at an early stage and therapy is started right away, the<br />

patient’s condition will improve quickly.<br />

POFR2-14<br />

Einsatz von Lefl unomid zum Remissionserhalt bei Polymyalgia rheumatica:<br />

Eine Fallsammlung<br />

Dr. Gauler GG., Dr. Fliedner GF., Steff ens PS.<br />

Rheumapraxis Osnabrück<br />

Einleitung: Die Polymyalgia rheumatica (PmR) ist eine rheumatische<br />

Erkrankungen des älteren Menschen mit unklarer Ätiologie und<br />

Epidemiologie, die sich klinisch durch Schmerzen im Schulter und<br />

Beckengürtel manifestiert (1,2). Die im Labor auff älligen hohen Entzündungsparameter<br />

sind durch eine Behandlung durch initial hohe<br />

Glucocortikoid-Dosen normalisierbar. Allerdings sind auch langfristig<br />

hohe Steroid-Gaben nötig; ein zu frühes Absetzen führt häufi g zu<br />

Rezidiven. Um die Steroiddosis insbesondere bei schweren Verläufen<br />

zu reduzieren, wird in der Praxis Methotrexat eingesetzt, allerdings ist<br />

dessen Wirksamkeit durch klinische Studien nicht eindeutig belegt.<br />

Für Lefl unomid ist aufgrund der Studien zum Remissionserhalt bei M.<br />

Wegener und anderen Vaskulitiden eine Wirkung zu erwarten, es liegen<br />

derzeit jedoch keine kontrollierten Studien bei PmR vor.<br />

Ergebnisse: Es wurden sechs Patienten mit PmR mit Lefl unomid behandelt<br />

(5 F, 1 M). Bei fünf Patienten bestand eine MTX-Vortherapie,<br />

die aus Gründen der Unverträglichkeit (4/5) bzw. weil keine weitere<br />

Steroideinsparung möglich war auf Lefl unomid umgestellet wurde.<br />

| <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006<br />

Ein Patient wurde aufgrund einer Niereninsuffi zienz auf Lefl unomid<br />

eingestellt.<br />

Keiner der Patienten wies klin. Zeichen einer Arthritis auf; bei 4 Patienten<br />

waren keine Anti-CCP-AK nachweisbar, bei einem war histologisch<br />

eine Arteriitis temporalis gesichert.<br />

Bei 4/6 Patienten wurden CRP-Werte unter der Nachweisgrenze erreicht,<br />

bei zwei Patienten wurde eine Stabilisierung erzielt.<br />

Die BSG lag bei drei Patienten am Ende der Beobachtungszeit im<br />

Normbereich, bei den restlichen Patienten wurde eine Stabilisierung<br />

trotz gesenkter Steroiddosis erreicht.<br />

Die benötigte Steroiddosis konnte nach 6 Monaten um 45%, (33<strong>–</strong>60%),<br />

nach 12 Monaten um 48% (32<strong>–</strong>65%) reduziert werden. Die mittlere<br />

Prednisolondosis sank von 7,75 mg auf 4,15mg.<br />

Bei 3 der 6 Patienten trat jeweils ein leichtes Rezidiv auf, dass sich mit<br />

einer geringfügigen Erhöhung der Glucocortikoiddosis wieder in Remission<br />

gebracht werden konnte. Dies entspricht den Ergebnissen einer<br />

Studie mit Methotrexat bei PmR (3): Der Anteil an Patienten mit<br />

einem Rezidiv lag hier bei 47%.<br />

Im Beobachtungszeitraum traten keine schwerwiegenden unerwünschten<br />

Ereignisse auf, lediglich bei einem Patienten kam es zu<br />

Haarausfall und einer Dermatose.<br />

Schlussfolgerung: Der verringerte Steroidbedarf im Remissionserhalt<br />

bei PmR macht deutlich, dass Lefl unomid eine gute Alternative zu<br />

MTX darstellt, allerdings sind weitere Studien nötig.<br />

POFR2-15<br />

Leukozytoklastische Vaskulitis als seltene paraneoplastische Manifestation<br />

eines bronchialen Plattenepithel-Carcinoms<br />

Hoyer BF. 1 , Loddenkemper K. 1 , Aupperle K. 1 , Hermann K-G. 2 , Burmester<br />

GR. 1 , Hiepe F. 1<br />

1 Med. Klinik m. Sp.<strong>Rheumatologie</strong> und klin. Immunologie, Charité Universitätsmedizin<br />

Berlin, 2 Institut <strong>für</strong> Radiologie, Charité Universitätsmedizin<br />

Berlin<br />

Hintergrund: Die leukozytoklastische Vaskulitis ist eine häufi g auft retende<br />

Vaskulitis. Sie kann die verschiedensten Ursachen haben, z.B.<br />

Medikamenten induziert, im Zusammenhang mit Serumkrankheit<br />

oder als Komplikation einer rheumatologischen Erkrankung. In seltenen<br />

Fällen kann die leukozytoklastische Vaskulitis als paraneoplastische<br />

Manifestation auft reten. Am häufi gsten kommt hier die Assoziation<br />

mit lymphoproliferativen Erkrankungen vor und hier insbesondere<br />

der Haarzell-Leukämie. In seltenen Fällen ist eine Assoziation mit<br />

soliden Tumoren beschrieben. Es gibt Beschreibungen über Assoziationen<br />

mit Prostat- und Ösophageal-Carcinomen und sehr selten mit<br />

Bronchial-Carcinomen.<br />

Fallvorstellung: Wir berichten über eine 73-jährige Patientin, die sich<br />

mit einer seit 3 Zagen bestehenden palpablen Purpura in unserer Notaufnahme<br />

vorstellte. Die Vaskulitis habe an den Beinen begonnen. Zum<br />

Zeitpunkt der Vorstellung bestand eine Ausbreitung auf Arme, Rücken<br />

und Abdomen. In der Anamnese fi el ein Z.n. Nierenzell-Carcinom und<br />

ein langjähriger Nikotinkonsum auf. Eine aktuelle Medikamentenumstellung<br />

lag nicht vor.<br />

Bei erhöhten D-Dimeren bei Aufnahme wurde am ehsten eine Tumor-<br />

Assoziation als Ursache der Vaskulitis vermutet. Eine Infektion oder<br />

eine primäre Autoimmunerkrankung konnte ausgeschlossen werden.<br />

Im Röntgen-Th orax fand sich ein verdächtiger Herd im rechten oberen<br />

Lungenlappen, das thorakale CT erhärtete den Verdacht auf ein<br />

pulmonales Malignom. Die Nadelbiopsie lieferte weitere Hinweise auf<br />

einen malignen Prozess. Die operative Erntfernung des Lungenlappens<br />

erlaubte die histologische Diagnose eines Plattenepithel-Carcinoms<br />

der Lunge mit Hämangiomatosis und Lymphangiomatosis carcinomatosa<br />

sowie befallenenen Lymphknoten hilär.<br />

Sowohl die Vasukilitis als auch der D-Dimer-Spiegel waren postoperativ<br />

rückläufi g.<br />

Zusammenfassung: Dieser Fall zeigt die mögliche Assoziation eines<br />

Bronchial-Carcinoms mit einer leukozytoklastischen Vaskulitis. Nach

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