Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PODO1-10<br />
Evaluation eines deutsch sprachigen Patienten - Fragebogens zum<br />
Screening von Psoriasis Patienten auf eine Psoriasis Arthritis <strong>für</strong><br />
dermatologische Einrichtungen<br />
Meichner R. 1 , Bongartz T. 5 , Vogt T. 2 , Tarner I. 4 , Müller-Ladner U. 4 , Fleck M. 3 ,<br />
Straub R. 1 , Härle P. 1<br />
1 Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Innere Medizin I der Universität Regensburg,<br />
2 Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Dermatologie der Universität Regensburg,<br />
3 Asklepios Klinik Bad Abbach, 4 Kerckhoff -Klinik Bad Nauheim, 5 Mayo<br />
Clinic, Minnesota, USA<br />
Hintergrund: Der frühen Diagnostik und Th erapie von chronisch entzündlichen<br />
Gelenkerkrankungen kommt eine besondere Bedeutung<br />
zu, da in der Frühphase der Entzündung ein besseres Ansprechen auf<br />
eine medikamentöse Th erapie sowie bessere Prognose der Erkrankung<br />
erreichbar ist. Ein Problem ist jedoch früh die Diagnose zu stellen,<br />
und den Patienten frühzeitig rheumatologisch vorzustellen. Wir untersuchten<br />
zum ersten Mal einen Patienten Fragebogen zum Screening<br />
von Psoriasis Patienten <strong>für</strong> eine Arthritis (PsA) zu entwickeln. Ziel:<br />
Der Fragebogen soll später in dermatologischen Praxen Anwendung<br />
fi nden und allein von Psoriasis Patienten ausgefüllt werden, um den<br />
behandelnden Arzt zeitlich zu entlasten.<br />
Methode: Es wurden nur Patienten mit Psoriasis eingeschlossen. Patientenfragen:<br />
1. „Haben Sie schon einmal Gelenkschmerzen gehabt, die<br />
mit einer Schwellung eines Gelenkes einhergingen?“ und 2. „Litten Sie<br />
schon einmal an mindestens 3 Tagen der Woche an Rücken- oder Gesäßschmerzen<br />
a) die in den frühen Morgenstunden am schlimmsten<br />
sind und b) sich unter Bewegung bessern?“ Patienten, welche die Kriterien<br />
nach Vasey und Espinoza (1984) erfüllen (PsA positiv), werden als<br />
positiv bewertet. Als negativ gelten Patienten, welche diese Kriterien<br />
nicht erfüllen.<br />
Ergebnis: Bei den dermatologischen Patienten (n=41) war die Sensitivität<br />
0,76 [0,5<strong>–</strong>0,92], Spezifi tät 0,8 [0,59<strong>–</strong>0,92] mit einem positiven Likelihood<br />
Ratio von 3,8 [1,67<strong>–</strong>8,74]. Bei einer Vortest-Wahrscheinlichkeit<br />
<strong>für</strong> das Vorliegen einer PsA von 10 <strong>–</strong> 40 % berechnet sich anhand des<br />
Fagan-Nomograms eine Nachtest-Wahrscheinlichkeit von 30<strong>–</strong>70% <strong>für</strong><br />
das Vorliegen einer PsA. Bei den Patienten aus den rheumatologischen<br />
Einrichtungen (n=43) war die Sensitivität 0,94 [0,8<strong>–</strong>0,99], Spezifi tät<br />
0,14 [0<strong>–</strong>0,58].<br />
Diskussion: Bei der Zielgruppe der Psoriasis Patienten aus der Dermatologie<br />
scheint der Patientenfragebogen ausreichend sensitiv und spezifi<br />
sch <strong>für</strong> das Screening in dermatologischen Kliniken und Praxen zu<br />
sein. Die geringe Spezifi tät bei Patienten aus rheumatologischen Einrichtungen<br />
ergibt sich aus der Tatsache, dass Patienten behandlungsbedingt<br />
vollständig beschwerdefrei sind und beide Fragen aufgrund der<br />
Formulierung „schon einmal“ positiv beantworteten.<br />
PODO1-11<br />
Sensitivity and specifi city of magnetic resonance imaging (MRI) of<br />
the sacroiliac (SI) joints in patients with suspected early ankylosing<br />
spondylitis (AS)<br />
Rudwaleit M., Wenz J., Brandt H., Appel H., Zinke S., Karberg K., Spiller I.,<br />
Sieper J.<br />
<strong>Rheumatologie</strong>, Med. Klinik I, Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin<br />
Purpose: MRI of SI joints is oft en performed In patients with suspected<br />
early AS without defi nite radiographic sacroiliitis (axial undiff erentiated<br />
spondyloarthritis (uSpA)). Herein, we assessed the sensitivity and<br />
specifi city of infl ammatory lesions as detectable by MRI.<br />
Methods: Patients referred to our Department between January 2002<br />
and June 2003 (n=209, cohort 1) and from July 2004 until April 2006<br />
(n=342, cohort 2) were documented systematically if chronic back pain<br />
was a leading symptom. Grading of sacroiliac joints on radiographs<br />
and on MRI was made by consensus. Th e diagnosis was made by the<br />
rheumatologist (n=9), and served as gold standard. Th e majority of patients<br />
without defi nite radiographic sacroiliitis (117/123 in cohort 1 and<br />
137/257 in cohort 2) underwent MRI of SI joints. Active infl ammatory<br />
lesions on MRI were assessed in both cohorts, and chronic lesions in<br />
cohort 2 only.<br />
Results: In cohort 1, active infl ammatory lesions of SI joints on MRI<br />
were found in 32/48 (66.7%) patients with early axial SpA, in 8.6% of<br />
58 mLBP patients, and in 45.5% of patients with ‘possible’ axial SpA.<br />
In cohort 2, 41/48, 85.4% of 48 patients with early axial SpA, 1.5% of 68<br />
mLBP patients, and 14.3% of ‘possible’ SpA patients had active infl ammatory<br />
lesions. Chronic lesions of the SI joints (sclerosis, erosions, bony<br />
bridging) were present in 43.8% axial uSpA, 7.5% mLBP and 28.6% ‘possible’<br />
axial uSpA patients (only assessed in cohort 2). 18 of 23 patients<br />
(16 from cohort 1 and 7 from cohort 2) without active infl ammation on<br />
MRI had the combination of IBP, positive HLA-B27 and good response<br />
to NSAIDs, 14 of these 18 in addition had at least 1 extraspinal manifestation.<br />
6 of the 23 patients had other imaging evidence of SpA.<br />
Conclusions: Active infl ammatory lesions of SI joints on MRI was<br />
found in 67-85% of patients considered to have early axial SpA and in<br />
1.5 to 8.6% of patients with mLBP.<br />
PODO1-12<br />
Kasuistik: Effi ziente Therapie enthesitischer Manifestationen bei<br />
ankylosierender Spondylitis<br />
Schröder N., Kürten B., Strunk J., Hermann W., Müller-Ladner U., Lange U.<br />
Kerckhoff -Klinik, Abteilung <strong>Rheumatologie</strong>, Klinische Immunologie,<br />
Physikalische Medizin und Osteologie; Universität Gießen / Bad Nauheim<br />
Bei der ankylosierenden Spondylitis (AS) stellt die entzündliche Enthesiopathie<br />
eine häufi ge extraartikuläre Manifestation dar. Auf bisher<br />
verfügbare medikamentöse wie auch physikalische Th erapieoptionen<br />
reagieren enthesitische Manifestationen meist mit deutlicher Th erapieresistenz.<br />
Geschildert wird der Fall eines 20jährigen Patienten mit einer HLA-<br />
B27 positiven ankylosierenden Spondylitis im Stadium II mit peripherer<br />
Gelenkbeteiligung. Sowohl unter diversen NSAIDs (Indometacin,<br />
Butazolidin, Diclofenac), Steroidgabe (20 mg Dauertherapie,<br />
Steroidstoßtherapie), Analgetikamedikation (Tramadol) und einer<br />
Langzeittherapie mit Sulfasalazin (2 g/die seit 2 Jahren) bestand eine<br />
ausgeprägte enthesitische Beschwerdesymptomatik an der Crista iliaca<br />
und bds. am Calcaneus/Ansatz der Plantaraponeurose mit konsekutiv<br />
massiv eingeschränkter Bewegungsfunktionsstörung. Das CRP war erhöht<br />
mit 4,7 mg/dl, die BSG 30 mm/1h und der BASDAI ergab einen<br />
Wert von 8. Unter Initiierung einer Infl iximab-Infusionstherapie mit<br />
200 mg (gewichtsadaptiert bei einer Größe von 172 cm und einem Gewicht<br />
von 49 kg) zeigte sich ein rascher Rückgang der Beschwerdesymptomatik,<br />
mittels MRT konnte bereits nach der 2. Infusionsgabe ein<br />
deutlicher Rückgang der enthesitischen Manifestationen nachgewiesen<br />
werden. Auch die humoralen Entzündungsparameter und der BASDAI<br />
zeigten parallel zur klinischen Besserung einen deutlichen Abfall im<br />
weiteren Verlauf. Zudem war eine vorher vorhandene Minderung des<br />
Allgemeinbefi ndens bis hin zu einer depressiven Entwicklung unter<br />
der anti-Zytokin-Th erapie rasch rückläufi g. Im Beobachtungszeitraum<br />
von nun mehr als 3 Jahren ist es bei dem Patienten zu keinem Rezidiv<br />
enthesitischer Beschwerden gekommen.<br />
PODO1-13<br />
Anti-TNF-α Behandlung eines Patienten mit Spondylitis ankylosans<br />
mit extraskelettalen Manifestationen<br />
Chehab G., Sander O., Ostendorf B., Schneider M.<br />
Rheumazentrum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik <strong>für</strong><br />
Endokrinologie, Diabetologie und RheumatologiE<br />
Wir stellen einen 27 Jahre alten Patienten mit im Alter von 20 Jahren<br />
gesicherter Diagnose einer Spondylitis ankylosans mit peripherer Gelenkbeteiligung<br />
vor. Zum Diagnosezeitpunkt zeigte sich radiologisch<br />
eine Sakroiliitis °II-III, Enthesiopathien sowie eine Beteiligung von<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S25