Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
POFR3-18<br />
Minimalinvasive gelenkerhaltende Therapie bei juveniler idiopathischer<br />
Arthritis<br />
Arbogast M.<br />
Klinik <strong>für</strong> Rheumaorthopädie, Rheumazentrum Oberammergau<br />
Die Synovialektomie (SE) an Gelenke ist seit über 100 Jahren bekannt.<br />
Seit Einführung der Arthroskopie hat sich das minimalinvasive Vorgehen<br />
als gelenkerhaltende Maßnahme an Knie, Schulter und Sprunggelenk<br />
gegenüber den off enen Verfahren durchgesetzt. Die Indikation<br />
zur SE besteht im Vorliegen einer fl oriden Entzündung in einem Gelenk<br />
trotz über mehrere Monate konsequent durchgeführter „Basistherapie“,<br />
sowie beginnenden Veränderungen wie Bewegungseinschränkung,<br />
Überdehnung der Gelenkkapsel und schwer zu beeinfl ussenden<br />
Bewegungs- und Belantungsschmerzen.<br />
Seit 17 Jahren kooperiert das Rheumazentrum Oberammergau mit<br />
dem <strong>Deutsche</strong>n Zenentrum <strong>für</strong> Kinder- und Jugendrheumatologie<br />
in Garmisch-Partenkirchen. Es wurden seither über 500 Kinder mit<br />
einer juvenilen idiopathischen Arthritis (jiA) operativ behandelt. Interessiert<br />
haben uns retrospektiv die mittelfristigen und längerfristigen<br />
Verläufe nach transathroskopischer Kniegelenkssynovialektomie,<br />
die nach durchschnittlich 33 Monaten erhoben wurden. 50 Kinder und<br />
Jugendliche mit einer gesicherten jiA (Alter m=15,1) wurden nachuntersucht<br />
im Hinblick auf Schmerz, Schwellung, Bewegungsumfang<br />
und Röntgenprogression und in einen Score nach Lysholm u. Gillquist<br />
eingebettet. Im Larsenstadium 0-II sind die Ergebnisse mit über 70%<br />
Schmerzbefreiung und Schwellungsrückbildung gut, die Degeneration<br />
eines Gelenkes ab Larsen III scheint durch die Synovialektomie nicht<br />
dauerhaft beeinfussbar zu sein.Röntgenprogression läßt sich in keinem<br />
Stadium verhindern. Die Larsenklassifi kation ist zur Entscheidungsfi<br />
ndung einer gelenkerhaltenden Maßnahme nur ein grobes Raster<br />
und kein sicheres Kriterium.<br />
POFR3-19<br />
Kombinationstherapie von Etanercept mit Rituximab zur Remissionsinduktion<br />
bei zwei Patientinnen mit therapierefraktärer rheumatoider<br />
Arthritis<br />
Roll P., Tony HP., Kneitz C.<br />
Schwerpunkt <strong>Rheumatologie</strong> der Medizinischen Klinik und Poliklinik II,<br />
Universität Würzburg<br />
Hintergrund: TNF-alpha Blocker haben sich als hochwirksame Substanzen<br />
zur Behandlung der aktiven rheumatoiden Arthritis erwiesen.<br />
Trotzdem sprechen etwa ein Drittel der behandelten Patienten auch<br />
auf diese Form der Th erapie nicht ausreichend an, so dass weitere therapeutische<br />
Alternativen dringend erforderlich sind. Wir berichten<br />
hier kasuistisch von zwei Patientinnen, die nach zahlreichen verschiedenen<br />
Vortherapien auch unter einer Behandlung mit dem TNF-alpha<br />
Blocker Etanercept keine Remission erreichen konnten. Aus diesem<br />
Grund wurden beide Patientinnen im Rahmen einer Pilotstudie zusätzlich<br />
mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab behandelt, der<br />
zu einer passageren Depletion der B-Lymphozyten im peripheren Blut<br />
führt. (4 Zyklen in wöchentlichen Intervallen mit 375mg/m2).<br />
Ergebnisse: Die Behandlung der Patientinnen in der Kombination von<br />
Etanercept mit Rituximab wurde ohne akute Nebenwirkungen vertragen.<br />
Beide Patientinnen zeigten ein gutes klinisches Ansprechen mit einer<br />
signifi kanten und anhaltenden Verminderung der Krankheitsaktivität.<br />
Die Untersuchung von relevanten immunologischen Parametern<br />
zeigte die erwartete Verminderung der B-Zellen und ein vorübergehendes<br />
Absinken der Immunglobulin-Spiegel. Bei einer Patientin traten<br />
im Verlauf der 48-monatigen Beobachtungsperiode 4 Infektionen<br />
der Atemwege auf (1 Pneumonie, 3 Exazerbationen einer chronischen<br />
Bronchitis), die jeweils unter einer antibiotischen Th erapie ausheilten.<br />
Schlussfolgerungen: Die Kombinationstherapie von Etanercept mit<br />
Rituximab war nicht mit direkten Nebenwirkungen der Behandlung<br />
verbunden. Bei beiden zuvor therapierefraktären Patientinnen kam es<br />
zu einem deutlichen klinischen Ansprechen der Grunderkrankung.<br />
Weiter Studien sind erforderlich um die Durchführbarkeit dieser Kombinationstherapie<br />
zu bestätigen.<br />
POFER Posterpräsentation Forum Experimentelle<br />
<strong>Rheumatologie</strong><br />
POFER-1<br />
Anti-G6PI-antibodies alone are not suffi cient to induce disease in a<br />
nontransgenic model of arthritis<br />
Frey O. 1 , Bruns L. 1 , Schubert D. 2 , Lee Y. 2 , Bockerman R. 3 , Morawietz L. 4 ,<br />
Krenn V. 4 , Kamradt T. 1<br />
1 Institut <strong>für</strong> Immunologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 <strong>Deutsche</strong>s<br />
Rheumaforschungszentrum Berlin, 3 Section for Medical Infl ammation<br />
Research, University of Lund, Sweden, 4 Institut <strong>für</strong> Pathologie, Charite<br />
Universitätsmedizin Berlin<br />
Rheumatoid arthritis (RA) is a common autoimmune disease, aff ecting<br />
approximately 1 % of the western population. We have demonstrated<br />
that immunization of nontransgenic genetic susceptible mice with<br />
recombinant glucose-6-phosphat-isomerase (G6PI) induces a severe,<br />
symmetric, destructive polyarthritis with a highly predictable time<br />
course. B cells are critical for disease pathogenesis, since B-cell defi cient<br />
mice are completely resistant to arthritis induction. However, transfer<br />
of serum or purifi ed IgG from arthritic donors into naïve recipients<br />
alone is not suffi cient to transfer disease. On the other hand, anti-G6PI<br />
autoantibodies must have an eff ector function in our arthritis model,<br />
since mice defi cient for the common γ chain of the Fc receptors are<br />
resistant to disease induction. Also depletion of Fcγ receptor bearing<br />
eff ector cells like neutrophils or macrophages can ameliorate arthritis.<br />
Furthermore, neutralization of the complement factor C5 signifi cantly<br />
inhibits arthritis development. Taken together, our data show that anti-<br />
G6PI-antibodies are necessary but not suffi cient for the induction of<br />
arthritis in our model and imply that there are profound diff erences<br />
in disease pathogenesis between G6PI induced arthritis and both the<br />
K/BxN model, in which the target autoantigen is also G6PI, and collagen<br />
induced arthritis.<br />
Th is work was supported by a grant from the IZKF Jena (TP2/13).<br />
POFER-2<br />
Analyse der mikrovaskulären Genexpression im arthritischen Synovium<br />
mittels Laser-mediierter Mikrodissektion<br />
Hashimoto A. 1 , Tarner IH. 1 , Knedla A. 1 , Bohle A. 2 , Steinmeyer J. 3 ,<br />
Gay S. 4 , Müller-Ladner U. 1 , Neumann E. 1<br />
1 Abt. <strong>Rheumatologie</strong>, JLU Gießen, Kerckhoff -Klinik, 2 Pathologisches<br />
Institut, JLU Gießen, 3 Exp. Orthopädie, JLU Gießen, 4 Zentrum <strong>für</strong> Exp.<br />
<strong>Rheumatologie</strong>, USZ, Zürich, Schweiz<br />
Einleitung: Die Angiogenese ist <strong>für</strong> die Entstehung und den Erhalt der<br />
Entzündung bei der rheumatoiden Arthritis (RA) von großer Bedeutung.<br />
Da die Methodik der Laser-mediierten Mikrodissektion (LMM)<br />
eine hochsensitive Technik zur Analyse von defi nierten Zellen und<br />
Gewebearealen ist, wurde die LMM zur Genexpressionsanalyse der<br />
mikrovaskulären Gefäße im RA Synovium verwendet. Hierbei wurden<br />
vor allem Angiogenese- und Hypoxie-relevante Faktoren untersucht.<br />
Methoden: Gefrierschnitte von RA und Osteoarthrose (OA) synovialen<br />
Geweben (je n=10) wurden nach einem etablierten Protokoll <strong>für</strong><br />
nicht-maligne Erkrankungen erstellt. Die Gewebeareale der ausgewählten<br />
Gefäße im Synovium wurden mittels eines Robot Microbeam<br />
Lasermikroskops gewonnen und folgende RNA-Expressionlevel mittels<br />
real-time PCR evaluiert: VEGF, VEGFR-1, VEGFR-2, PDGFRalpha,<br />
PDGFRbeta, CD82, HIF-1alpha, HIF-2alpha und Id2. Die vaskuläre<br />
Proteinlokalisation im Synovium wurde mittels Immunhistologie<br />
verifi ziert und quantifi ziert.<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S73