Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
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Schlussfolgerung: Die Th erapie mit ADA führte zu einer raschen und<br />
deutlichen Verbesserung der klinischen Zeichen und Symptome über<br />
ein Jahr bei Kindern mit JRA. ADA- im Vergleich zu PBO-Patienten<br />
wiesen eine geringere Krankheitsaktivität auf, erzielten aber auch im<br />
Falle eines Wiederauffl ammens hohe ACR-Ansprechraten. Die ADA-<br />
Th erapie wurde von den Kindern gut vertragen.<br />
FV2-2<br />
Erhöhen Biologika das Risiko einer Herzinsuffi zienz bei RA-Patienten?<br />
Strangfeld A. 1 , Listing J. 1 , Rau R. 2 , Kamenz U. 1 , Stoyanova-Scholz M. 3 , Babinsky<br />
K. 4 , Zink A. 1<br />
1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Evangelisches Fachkrankenhaus<br />
Ratingen, 3 Wedau-Kliniken Duisburg, 4 Niedergelassene Rheumatologin,<br />
Halle/S.<br />
Ziele und Methoden: Das deutsche Biologika-Register RABBIT ist<br />
eine prospektive Langzeitbeobachtung von RA-Patienten, bei denen<br />
eine Th erapie mit konventionellen DMARDs oder Biologika begonnen<br />
wird. Für Patienten mit Beobachtungsbeginn zwischen Mai 2001 und<br />
Februar 2006 haben wir untersucht, ob Biologika einen Einfl uss auf das<br />
Risiko einer Herzinsuffi zienz (HI) haben.<br />
Als Risikofaktoren wurden untersucht: Alter, Geschlecht, Komorbidität,<br />
BMI, Krankheitsdauer, Rheumafaktor, Krankheitsaktivität und<br />
Funktionskapazität zu Beginn der Beobachtung sowie als zeitabhängige<br />
Variablen: DAS28, CRP, Biologika-Th erapie, Coxibe und Glukokortikoiddosis.<br />
Raten <strong>für</strong> neu aufgetretene Fälle von HI wurden nach Kaplan-Meier<br />
berechnet. Die Analyse des Einfl usses von Risikofaktoren erfolgte mittels<br />
Cox Regression mit zeitabhängigen Kovariablen.<br />
Ergebnisse: Von den 3709 Patienten erhielten 1012 Etanercept (ETA),<br />
868 Adalimumab (ADA), 528 Infl iximab (INF) und 1301 eine konventionelle<br />
DMARD Th erapie (CON).<br />
Insgesamt wurden 27 Fälle von HI gemeldet, darunter 6 Verschlechterungen<br />
einer vorbestehenden HI. Dies entspricht einer Drei-Jahres-<br />
Rate von 1,6% bei Biologika-Patienten und 1,2% in der Kontrollgruppe.<br />
In alters- und geschlechtsadjustierten Analysen identifi zierten wir<br />
folgende Risikofaktoren <strong>für</strong> eine HI: kardiovaskuläre Erkrankung, erhöhte<br />
Werte <strong>für</strong> CRP, DAS28 und BMI, Einschrän-kungen der Funktionskapazität,<br />
Th erapie mit Coxiben oder Glukokortikoiden, aber nicht<br />
Th erapie mit Biologika.<br />
In der schrittweisen multivariaten Cox-Regression blieben folgende<br />
Risikofaktoren signifi kant: Alter, Geschlecht, kardiovaskuläre Vorerkrankung<br />
(HR: 4.4 p=0.009), BMI (p=0.008), DAS28 (HR: 1.4, p=0.01),<br />
Prednisolon-Dosiserhöhung um jeweils 5mg (HR 1.5, p=0.008) und<br />
Th erapie mit Coxiben (HR: 2.4, p=0.03). Für Biologika wurde im Vergleich<br />
zu konventionellen DMARDs keine signifi kante Erhöhung des<br />
Risikos festgestellt (HR: 1.4 p= 0.5).<br />
Schlussfolgerung: Über die aus der Normalbevölkerung bekannten<br />
Risikofaktoren hinaus wurden eine hohe Krankheitsaktivität sowie die<br />
Th erapie mit Coxiben oder Glukokortikoiden als RA-spezifi sche Risikofaktoren<br />
<strong>für</strong> das Auft reten der HI identifi ziert. Hingegen fand sich<br />
keine signifi kante Risikoerhöhung durch eine Th erapie mit Biologika.<br />
Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant<br />
durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH<br />
und Abbott GmbH & Co. KG unterstützt.<br />
FV2-3<br />
Sicherheit und Verträglichkeit der Biologikatherapie - Neues aus dem<br />
RABBIT-Register<br />
Strangfeld A. 1 , Listing J. 1 , Bungartz C. 1 , Richter C. 2 , Gräßler A. 2 , Bussmann<br />
A. 2 , Schneider M. 3 , Zink A. 1<br />
1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Niedergelassene Rheumatologen in<br />
Bad Cannstatt, Pirna, Geilenkirchen, 3 Universität Düsseldorf<br />
Patienten und Methode: Die zwischen Mai 2001 und 30.11.2005 an das<br />
Biologika-Register RABBIT gemeldeten unerwünschten Ereignisse<br />
(UE) wurden analysiert. Als schwerwiegend gelten Ereignisse (SUE),<br />
die zur stationären Aufnahme führen, lebensbedrohlich sind, starke<br />
Funktionseinschränkung bedeuten oder mit einem sonstigen akuten<br />
oder signifi kanten Risiko behaft et sind.<br />
Ergebnisse: Unter Biologikatherapie wurde eine erhöhte Infektionsrate<br />
beobachtet (SUE je 1000 Patientenjahre (PJ) 56,2 vs. 23,8 unter konventioneller<br />
Th erapie). Wie berichtet, ist diese Erhöhung nur zu einem Teil<br />
der Th erapie zuzurechnen. Sie wird auch durch ein höheres a-priori Risiko<br />
der Patienten unter Biologika-Th erapie (u.a. durch höhere Krankheitsaktivität)<br />
verursacht. Infektionen mit ungewöhnlichen Keimen<br />
fanden wir nicht, opportunistische Infektionen waren bei Biologika-<br />
Patienten nicht häufi ger als in der Kontrollgruppe. Autoimmunphänomene<br />
wurden häufi ger bei Biologika-Patienten als in der Kontrollgruppe<br />
(KG) gemeldet (SUE bei 0,8% vs. 0,1% der Patienten und andere<br />
UE bei 1,6% vs. 0,6%). Hypersensitivitätsreaktionen (Biologika vs. KG):<br />
SUE 1,5% vs. 0,6% und andere UE 9,9% vs. 3,9%, zumeist Reaktionen an<br />
der Einstichstelle und leichtere Infusionsreaktionen. Schwerwiegende<br />
Infusionsreaktionen wurden bei 21 Patienten beobachtet, 4 Mal kam<br />
es zum anaphylaktischen Schock. Bezüglich weiterer Diagnosen zeigen<br />
sich keine signifi kanten Unterschiede zwischen den Gruppen, dies<br />
gilt auch <strong>für</strong> die sogenannten ‚events of interest’ wie Herzinsuffi zienz,<br />
Demyelinisierung und Lymphome (Biologika-Patienten: 3 Lymphome,<br />
Rate: 0,9 je 1000 PJ).<br />
Schlussfolgerung: Nach rund fünf Jahren Laufzeit des Registers konnte<br />
keine über die bekannten Risiken hinausgehende Gefährdung durch<br />
die Th erapie mit Biologika beobachtet werden.<br />
Dem Risiko schwerwiegender Infektionen sollte durch regelmäßiges<br />
Monitoring und rasche Antibiose begegnet werden. Hinsichtlich perioperativer<br />
Gelenkinfektionen und sehr seltener Ereignissen ist weitere<br />
Beobachtung notwendig. Dies gilt auch <strong>für</strong> die Frage, welche Komorbiditäten<br />
durch die Biologikatherapie vermieden werden können.<br />
Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant<br />
durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH<br />
und Abbott GmbH & Co. KG unterstützt.<br />
FV2-4<br />
Die passagere B-Zelldepletion mit Rituximab in Patienten mit<br />
Rheumatoider Arthritis führt zu keiner signifi kanten Änderung der<br />
Zahl regulatorischer T-Zellen im peripheren Blut<br />
Feuchtenberger M., Müller S., Roll P., Schäfer A., Kneitz C., Tony H.<br />
Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universität Würzburg<br />
Fragestellung: B-Zellen spielen in der Pathogenese der Rheumatoiden<br />
Arthritis eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Beleg hier<strong>für</strong> ist<br />
der in mehreren Studien gezeigte therapeutische Eff ekt einer medikamentösen<br />
B-Zell-Depletion mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab<br />
(anti-CD20) bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis. Die Repopulation<br />
des peripheren Blutes nach B-Zelldepletion mit Rituximab<br />
führt zu signifi kanten Veränderungen innerhalb der B-Zellsubpopulationen.<br />
Bisher ist nur wenig über den Einfl uss der B-Zelldepletion<br />
auf T-Zellsubklassen bekannt. Insbesondere regulatorische T-Zellen<br />
könnten indirekt durch eine Behandlung mit Rituximab beeinfl usst<br />
werden.<br />
Methodik: n der vorliegenden Studie wurden 12 Patienten mit therapierefraktärer<br />
RA mit Rituximab behandelt. Die Patienten 1-6 erhielten<br />
4 wöchentliche Infusionen von Rituximab (375 mg/m2), Patienten 8-12<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S7