Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
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S46<br />
Abstracts<br />
Kohorte aller in den Jahren 2000 bis 2004 durchgängig Versicherten<br />
gebildet. Als Fälle galten alle Versicherten, die ab dem 1.1.2003 einen<br />
akut-stationären Aufenthalt wegen Ulcus pepticum hatten. Der Beginn<br />
des Falls wurde als Index-Datum defi niert. Den übrigen Versicherten<br />
wurde randomisiert ein Index-Datum zugewiesen; je Fall wurden 10<br />
Kontrollen gezogen. Für den Zeitraum von 90 Tagen vor dem Index-<br />
Datum wurde die Verordnung von Diclofenac und PPI geprüft . In<br />
logistischen Regressionsmodellen wurde der Einfl uss von Diclofenac<br />
auf das Ulkusrisiko sowie der Einfl uss einer gleichzeitigen PPI-Verordnung<br />
untersucht, wobei relevante Confounder berücksichtigt wurden.<br />
Ergebnisse: In der Kohorte von 752.613 Versicherten wurden 979 Fälle<br />
identifi ziert, denen 10.319 Kontrollen zugeordnet wurden. Die logistische<br />
Regression <strong>–</strong> stratifi ziert danach, ob gleichzeitig zu Diclofenac PPI<br />
verordnet wurden <strong>–</strong> zeigte, dass Diclofenac ohne gleichzeitige Gabe<br />
von PPI das Risiko <strong>für</strong> eine Hospitalisierung wegen Ulkus signifi kant<br />
erhöht (Odds Ratio (OR) 3,21; 95%CI 2,59-3,96; p 3), 35% schwerste<br />
Begleiterkrankungen (PCCL 4).<br />
Folgende spezielle Diagnostik wurde erbracht (in Prozent der Patienten):<br />
Gelenksono 18%, Gelenkröntgen 21%, Doppler 25%, Echo 48%,<br />
CT 27%, MRT 17%, konv. Angio 9%, ÖGD 16%, Colo 12%, Broncho 4%.<br />
Diagnostische Punktionen 15%, Biopsien aus Haut, Leber und Niere<br />
17%, Yamshidi 14%. Neurologisches Konsil 24%, andere Konsile 44%.<br />
Th erapie mit Monoklonalen Antikörpern 8%, Chemoth. 42%, Basisth.<br />
76%, Immunadsorption 9%, Rheumatologische Komplexbehandlung<br />
14%, Dialyse 2%, Operation 2%.<br />
| <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006<br />
Das Spektrum zeigt einen Schwerpunkt bei den Kollagenosen mit 38%<br />
und den Vaskulitiden mit 19% aller behandelten Patienten, während<br />
die Gelenkerkrankungen mit gerade 10% und Spondyloarthritiden weniger<br />
als 1% der Patienten ausmachen. Bei ¾ der Patienten wird ein<br />
medikamentös-therapeutischer Schwerpunkt dokumentiert, die Hälft e<br />
der Patienten erhält umfassende diagnostische Maßnahmen. Als Reaktion<br />
auf die gestiegene Nachfrage wurde die Liegedauer zwischen<br />
2002 und 2004 weiter verkürzt (10,3 in 2002 auf 7,67 in 2004). Weitere<br />
250 stationäre Aufnahmen/Jahr zur Durchführung einer parenteralen<br />
Immunsuppression konnten durch Einrichtung eines ambulanten Th erapiezentrums<br />
seit 2002 vermieden werden.<br />
Die stationäre rheumatologische Versorgung in einem Krankenhaus<br />
der Tertiärversorgung nimmt eine Sonderstellung ein, die weder mit<br />
anderen Fachkrankenhäusern noch mit historischen Daten verglichen<br />
werden kann. Eine Sicherung der Ergebnisqualität ohne kostendeckende<br />
Vergütung ist nicht vorstellbar.<br />
POFR1-17<br />
Wie lange hält bei RA Patienten eine Remission nach dem Absetzen<br />
von Adalimumab, Etanercept oder Infl iximab noch an?<br />
Listing J. 1 , Strangfeld A. 1 , Kekow J. 2 , Hierse F. 1 , Dockhorn R. 3 , Rockwitz K. 4 ,<br />
Zink A. 1<br />
1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Universität Magdeburg, 3 niedergelassener<br />
Rheumatologe, Weener, 4 niedergelassene Rheumatologin, Goslar<br />
Ziele und Methoden: Es wurde untersucht, wie häufi g es im Biologika.-Register<br />
RABBIT nach Absetzen einer Biologika-Th erapie wegen<br />
Remission zur Wiederverordnung eines Biologikums kam. Zusätzlich<br />
zu diesem Kriterium wurde untersucht, wie häufi g es zu einer Neuverordnung<br />
eines konventionellen DMARDs oder zu einem Anstieg im<br />
DAS28 um mehr als 1,2 Punkte bzw. auf einen Wert > 3,8 kam („Rezidiv“).<br />
Die Berechnungen wurden mittels der Kaplan-Meier Methode<br />
durchgeführt.<br />
Ergebnisse: Es wurden Daten von 2651 Patienten (ETA: 1087, ADA: 996,<br />
INF: 568) mit einer mittleren Krankheitsdauer von 12 Jahren und 3,4<br />
früheren DMARD-Versagen analysiert. Der mittlere DAS28 verbesserte<br />
sich von 5,8 zu Th erapiebeginn auf 4,1 nach sechs wie auch nach<br />
12 Monaten. 16% erreichten eine Remission (DAS28