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Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...

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oft erst am konkreten Fall festlegt werden. Gerade dieser nachhaltige<br />

Lerneff ekt soll mit der beschriebenen Team-orientierten Aus- und<br />

Weiterbildung mit Diskussion von Fällen in Kleingruppen gezielt gefördert<br />

und herausgearbeitet werden.<br />

Wir haben die Team-orientierten Lehrveranstaltungen mittels eines<br />

Evaluationsbogens von den Teilnehmern bewerten lassen. Auf einer<br />

Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 10 (trifft zu) konnten Noten in verschiedenen<br />

Kategorien verteilt werden. Die Kategorien umfassten u. a. Fragen<br />

zur Motivation der Teilnehmer während der Lehrveranstaltung,<br />

zum Lerneff ekt nach der Veranstaltung sowie zur Beurteilung im Vergleich<br />

zu konventionellen Lehrveranstaltungen.<br />

In der vorläufi gen Auswertung der Evaluationsbögen zeigt sich dabei<br />

ein signifi kanter Unterschied zwischen Ärzten und Studenten bezüglich<br />

der Akzeptanz der Team-orientierten Veranstaltung: Studenten<br />

bewerteten diese im Durchschnitt deutlich schlechter als Ärzte. Von<br />

Ärzten wurde die team-basierte Veranstaltung dagegen als deutlich<br />

motivierender und sogar lehreicher als konventionelle Lehrveranstaltungen<br />

beurteilt. Ähnliche Unterschiede zeigen sich auch in den<br />

Bewertungen der anderen Kategorien. Die Gründe <strong>für</strong> das schlechte<br />

Abschneiden des Team-orientierten Lernens bei den Studenten sind<br />

unklar. Angesichts des häufi g von Studenten kritisierten „Frontalunterrichts“<br />

ist das Ergebnis aus unserer Sicht auch überraschend. Möglicherweise<br />

ist aber sind Ärzte durch die ständig in der Praxis betriebene<br />

Diskussion unter Kollegen von diesem Team-orientierten Lernmodell<br />

eher überzeugt als Studenten. Gerade <strong>für</strong> junge Kollegen könnte diese<br />

Form der Lehrveranstaltung daher von Vorteil sein.<br />

PODO4-16<br />

Das chimäre Pfp/Rag2-/- Mausmodell als neues System zum Verständnis<br />

vaskulär entzündlicher Prozesse<br />

Ullrich S. 1 , Schumacher U. 2 , Maixing A. 1 , Gay S. 3 , Kirkiles Smith N. 4 , Pober J. 4 ,<br />

Gross WL. 1 , Csernok E. 4<br />

1 Poliklinik <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong>, Universitätsklinikum Lübeck, 2 Anatomie II,<br />

Universitätsklinik Hamburg, 3 Zentrum <strong>für</strong> Experimentelle <strong>Rheumatologie</strong><br />

Zürich, 4 Yale University Medical School<br />

Ziele: Die vorliegende Studie hatte das Ziel ein immundefi zientes<br />

Mausmodell zu entwickeln, in dem ein möglichst breites Spektrum<br />

humaner Leukozytenfraktionen im Kapillarsystem humaner Hauttransplantate<br />

untersucht werden kann. Damit soll die Grundlage <strong>für</strong><br />

ein neuartiges Modell vaskulärer Entzündungsprozesse geschaff en<br />

werden, in dem pathogenetische Aspekte primär systemischer Vaskultitiden<br />

untersucht werden können.<br />

Methoden: 27 Immundefi ziente Pfp/Rag2-/- Mäuse wurden bilateral<br />

mit humaner Spalthaut transplantiert. Am Transplantationstag wurden<br />

den Mäuse 1x108 humane periphere Leukozyten (huPBL) intraperitoneal<br />

appliziert. Nach 20 Tagen erfolgte eine repetitive i.v. Gabe von<br />

1x107 humanen neutrophilen Granulozyten (huPMN). Nach 24 Stunden<br />

erfolgte die Entnahme von Transplantaten, Blut und Organen. Die<br />

Analyse der Zellmigration in Gewebe und Blut nach Rekonstitution<br />

wurde mittels FACS Analyse und immunhistochemie quantifi ziert.<br />

Ergebnisse: In 70% (19/27) der Pfp/Rag2-/- Mäuse fand sich nach 21<br />

Tagen eine deutlich nachweisbare Rekonstitution humaner Zellen in<br />

mauseigenem Gewebe, humaner Haut und mauseigenem Blut. Der<br />

Anteil zirkulierender CD45 positiver humaner Zellen in der mauseigenen<br />

Zirkulation variierte zwischen 1,8<strong>–</strong>8,24% (Im Mittel 5,02%). Dichte<br />

humane Zellinfi ltrate waren regelhaft in Lunge, Leber und Milz der<br />

Mäuse, sowie diff us in den humanen Hauttransplantaten nachweisbar.<br />

Humane Granulozyten traten dabei vornehmlich im Bereich der humanen<br />

Haut auf. Die Subpopulationen CD45 positiver humaner Zellen<br />

bestanden neben Granulozyten vornehmlich aus CD3 positiven T-Zellen,<br />

CD20 positive B-Zellen waren nur spärlich nachweisbar.<br />

Diskussion: Im Gegensatz zu bisher etablierten Mausmodellen humaner<br />

Hämatopoese konnte <strong>für</strong> den hier verwendeten Pfp/Rag2-<br />

/- Mäusestamm erstmalig eine stabile hämatopoetische Rekonstitution<br />

ohne diff erenzierte Vorkonditionierung (Bestrahlung,<br />

NK Zelldepletion) nachgewiesen werden. Die Rekonstitution ist über<br />

den untersuchten Zeitpunkt (maximal 21 Tage) stabil und nicht letal<br />

(Graft versus host Reaktion) und ermöglicht so eine lange Versuchsdauer.<br />

In Kombination des von uns bereits in diesem Mäusestamm<br />

etablierten Transfermodells humaner Haut und huPMN wird somit ein<br />

neuartiges Modell zum Verständnis der pathogenetischen Bedeutung<br />

verschiedener humaner Zellfraktionen in der Entstehung vaskulärer<br />

Entzündungsprozesse vorgestellt. In diesem sind nun weitere Untersuchungen<br />

zur Entstehung systemischer Vaskulitiden (z.B. Funktion von<br />

T-, B-Zellen, PMN und ANCA in der Pathogenese der Wegener´schen<br />

Granulomatose) möglich.<br />

PODO4-17<br />

Quality of Sleep in patients with Systemic Lupus erythematosus<br />

- part of the LuLa-Study 2005 -<br />

Beer S. 1 , Asfour M. 1 , Richter J. 1 , Winkler-Rohlfi ng B. 2 , Schneider M. 1<br />

1 Center of Rheumatology, Heinrich-Heine-University Duesseldorf, Germany,<br />

2 German Lupus Self-Help Community (SHG), Wuppertal, Germany<br />

Background: Adequate sleep is essential for the maintenance of health<br />

and quality of life. However sleep problems are among the most common<br />

complaints in our society. Particularly patients with chronic rheumatic<br />

diseases, as e.g. SLE, report sleep problems.<br />

Methods: Th e LuLa-Study is a longitudinal cross-sectional survey of<br />

the German lupus erythematosus self-help community on course,<br />

therapy, socio-economic and other factors infl uencing the disease and<br />

everyday life of these patients. It was started in 2001 and is intended to<br />

run for 10 years. Data are collected once a year by means of a self-reporting<br />

questionnaire. One objective of the 2005 part of the study was to<br />

analyse sleep and fatigue in the participants. Th e Pittsburgh Sleep Quality<br />

Index (PSQI) is an eff ective and valid instrument for measuring retrospectively<br />

quality and quantity of sleep over a 1-month period using<br />

self-reports. It diff erentiates “poor” from “good” sleep by sampling 18<br />

items allocated to 7 components: subjective sleep quality, sleep latency,<br />

sleep duration, habitual sleep effi ciency, sleep disturbances, use of sleeping<br />

medication and daytime dysfunction. Scoring of answers is based<br />

on a 0-3 scale. A global sum of the component scores is calculated with<br />

a possible total value ranging from 0-21. A higher score corresponds<br />

to decreased quality of sleep. An empirically defi ned cut-off -value of<br />

“5” allows a graduation in “good” and “poor” sleepers. A score >5 indicates<br />

“poor” sleep, whereby a value >10 depicts severe chronic sleep<br />

disturbances.<br />

Results: In 2005 we collected information on sleep of 866 patients<br />

(94.1% female; mean age 48.8 yrs; mean disease duration 11.0 yrs). Effective<br />

sleeping time amounts to 3-12 hours with a mean of 6,8 (SD 1,4)<br />

<strong>–</strong> average sleep effi ciency was 78.8 (range 30<strong>–</strong>100)%. Th e mean PSQI-<br />

Score was 7,35 (SD 3,8) ranging from 0<strong>–</strong>19. 335 (38.7%) of the patients<br />

were “good” sleepers with a low score from 0<strong>–</strong>5. 340 (39.3%) had a score<br />

from 6-10 representing “worsened” sleep and the remaining 191 (22.1%)<br />

reported on “serious deranged” sleep with a score >10. Many of the<br />

patients attribute their poor sleep quality to pain but also other reasons<br />

had been specifi ed as e.g. breathing problems, nycturia, displeasing of<br />

temperature as well as bad dreams.<br />

Conclusion: With 61.3% a signifi cant proportion of a representative<br />

group of German lupus patients reports moderate to severe sleep impairment.<br />

Th ese derogations contribute additionally to the generally<br />

diminished quality of life in SLE patients.<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S53

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