Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...
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S42<br />
Abstracts<br />
DAS28 und HAQ ermittelt. Die Anzahl der unerwünschten Ereignisse<br />
wurde in Ereignisse pro 100 Patientenjahre (E/100 PY) umgerechnet.<br />
Ergebnisse: Im November 2005 lagen Daten von 3228 Patienten <strong>für</strong> die<br />
Zwischenauswertung vor. Die mittlere Behandlungsdauer aller Patienten<br />
seit Beginn der ReAct-Studie betrug 502 Tage, davon im Mittel<br />
250 Tage in der ReAlise-Studie. Die mittlere Krankheitsaktivität bei Studienbeginn<br />
(ReAct) betrug: DAS28 6,0; HAQ 1,61. Zu Studienbeginn<br />
(ReAlise)zeigten 79% der Patienten ein ACR20, 58% ein ACR50 und<br />
33% ein ACR70-Ansprechen. Dieses sehr gute Ansprechen war auch<br />
noch im 18. Monat der Realise-Studie zu beobachten: ACR20/50/70:<br />
85%/ 57%/ 35%. Zu Studienbeginn (ReAlise)zeigten die Patienten eine<br />
Veränderung des DAS28 und HAQ vom Ausgangswert in ReAct von <strong>–</strong><br />
2,4 und <strong>–</strong>0,7. Nach 18 Monaten betrug die Veränderung vom Ausgangswert<br />
im DAS28 und HAQ: <strong>–</strong>2,8 und <strong>–</strong>0,57. Es ergaben sich keine neuen<br />
sicherheitsrelevanten Aspekte bei der Auswertung der unerwünschten<br />
Ereignisse. Es traten keine schwerwiegenden immunologischen Reaktionen<br />
und nur wenige schwerwiegende Infektionen (3/100 PJ) auf.<br />
Schlussfolgerung: Die langfristige ADA-Th erapie erwies sich als langfristig<br />
wirksam und gut verträglich.<br />
POFR1-5<br />
C4d deposits in rheumatoid nodules<br />
Knöß M. 1 , Otto M. 1 , Kriegsmann J. 1 , Krukemeyer MG. 2 , Fassbender HG. 3 ,<br />
Krenn V. 1<br />
1 Gemeinschaftspraxis <strong>für</strong> Pathologie, Trier, 2 Paracelsus-Kliniken Deutschland<br />
GmbH, Osnabrück, 3 Zentrum <strong>für</strong> Rheumapathologie, Mainz<br />
Th e rheumatoid nodule (RN) represents a palisading granuloma with<br />
central fi brinoid necrosis which is not only a classical manifestation of<br />
rheumatoid arthritis (RA) but also is its diagnostic hallmark. Usually,<br />
RN is considered to appear in patients with severe RA and positive<br />
rheumatoid factor.<br />
Recently, there are signs for a participation of the complement system<br />
in the pathogenesis of RA besides factors like TNF-alpha and CRP. First<br />
studies demonstrate participation of complement activation in pathogenesis<br />
of RA by fi nding higher levels of C4d-CRP in blood serum of<br />
patients with active RA versus patients with inactive RA. Nevertheless,<br />
up to date there exist no examinations on a complement mediated pathogenesis<br />
in the development of RN or on local C4d deposition in<br />
RN.<br />
Th erefore, our aim was to examine RN with regard to complement deposition<br />
by performing immunostainings with antibodies against C4d<br />
and also CD68.<br />
10 RN of patients with clinically confi rmed diagnosis of RA, according<br />
to the ACR criteria, were immunohistochemically double stained with<br />
antibodies against C4d and against CD68 and evaluated by two pathologists<br />
(M.K. and V.K.).<br />
All RN displayed strong depositions of C4d within their central necrobiosis<br />
and between the surrounding palisading histiocytes which themselves<br />
reacted positive for CD68. Some macrophages also demonstrated<br />
C4d deposits. Further C4d deposits were detected in between endothelial<br />
cells. Necrobiotic areas stained negative for CD68.<br />
In conclusion, the positive reactions to C4d of all central necroses and<br />
in some of the surrounding CD68 positive histiocytes prove a colocalization<br />
of CD68 and C4d and suggest a complement mediated mechanism<br />
in the development of rheumatoid necrosis.<br />
| <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006<br />
POFR1-6<br />
Mittelfristige Ergebnisse der Druckscheibenendoprothese beim<br />
Rheumapatienten.<br />
Niggemeyer O. 1 , Steinhagen J. 2 , Rüther W. 1<br />
1 Rheumaklinik Bad Bramstedt, Orthopädische Klinik, 2 Orthopädische<br />
Klinik, Universitätsklinik Hamburg Eppendorf<br />
Die metaphysär im proximalen Femur verankerte Druckscheibenprothese<br />
(DSP) erhält die Diaphyse des Oberschenkels und ist daher <strong>für</strong><br />
jüngere Patienten, die zur Hüft endoprothese anstehen, eine mögliche<br />
Alternative. Gerade Rheumatiker benötigen oft schon frühzeitig eine<br />
endoprothetische Versorgung der Hüft e, weisen aber eine reduzierte<br />
Knochenqualität auf. Deshalb sollten die Ergebnisse der DSP beim<br />
Rheumatiker engmaschig kontrolliert werden.<br />
Von 1995 bis 2000 wurden 82 DSP in 68 Rheumapatienten (52 Frauen,<br />
16 Männer) implantiert. Das Alter bei Implantation reichte von 18,5 bis<br />
66,5 Jahre (Durchschnitt 41,2 Jahre). 7 Patienten (8 DSP) konnten nicht<br />
nachuntersucht werden, 3 Patienten waren zwischenzeitlich verstorben.<br />
Der Nachuntersuchungszeitraum <strong>für</strong> die übrigen Patienten betrug<br />
14 bis 127 Monate (Durchschnitt 80 Monate). Es erfolgte eine klinische<br />
Kontrolle mittels Harris hip score (HHS) sowie eine radiologische<br />
Kontrolle mittels standardisierter Röntgenbildauswertung.<br />
Der HHS verbesserte sich von 42,4+/-6,5 präoperativ auf 78,8+/-10,3 3<br />
Monate und auf 86,8+/-10,1 1 Jahr postoperativ, um dann auf konstant<br />
gleichem Niveau über den gesamten weiteren Nachuntersuchungszeitraum<br />
zu bleiben. Es wurden insgesamt 18 Revisionen durchgeführt, davon<br />
7 septische, 4 aseptische und 1 posttraumatischer Wechsel der DSP.<br />
Ferner erfolgten 3 Laschenwechsel oder <strong>–</strong>ausbauten, 2 Pfannenwechsel<br />
und eine Weichteilrevision unter Erhalt der DSP. Weitere 4 Prothesen<br />
zeigten radiologisch Lockerungszeichen und sind in engmaschiger<br />
Kontrolle. Die 5- und 10-Jahresüberlebensrate nach Kaplan-Meier beträgt<br />
87,6% nach 5 Jahren und 75,4% nach 10 Jahren.<br />
Die Ergebnisse der DSP beim Rheumapatienten sind betreff s Schmerzreduktion<br />
und Zugewinn an Beweglichkeit gut, die Standzeit der DSP<br />
ist verglichen mit konventionellen zementfreien Stielprothesen hingegen<br />
verkürzt. Der Erhalt der Diaphyse sowie die mittlerweile erwiesene<br />
gute Ausgangssituation <strong>für</strong> einen Prothesenwechsel lassen die DSP allerdings<br />
gerade beim jüngeren Rheumatiker weiterhin als geeignete<br />
Alternative erscheinen.<br />
POFR1-7<br />
NSAR-induzierte gastrointestinale Komplikationen: Epidemiologische<br />
Modellrechnung und ökonomische Analyse <strong>für</strong> Deutschland<br />
Strohmeier M. 1 , Plesnila-Frank C. 3 , Grass U. 2 , Berger K. 3 , Sterzel A. 4<br />
1 Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie, 2 Altana Pharma Deutschland GmbH, 3 Merg-Forschungsgruppe<br />
Medizinische Ökonomie, 4 Altana Pharma AG<br />
Hintergrund: Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zählen zu<br />
den am häufi gsten verordneten Medikamenten in Deutschland. Unerwünschte<br />
Nebenwirkungen sind vor allem gastrointestinale (GI) Komplikationen,<br />
die von dyspeptischen Beschwerden über Ulcera bis hin zu<br />
Perforationen mit Todesfolge führen können. Für Deutschland liegen<br />
wenige epidemiologische Daten zur Risikopopulation unter NSAR und<br />
keine Abschätzungen des ökonomischen Nutzens <strong>für</strong> die Ulkusprophylaxe<br />
vor. Ziel dieser Analyse war es anhand epidemiologischer Daten<br />
die ökonomische Dimension NSAR-induzierter GI Komplikationen<br />
abzuschätzen.<br />
Methode: Literaturrecherche mit defi nierten MESH-Terms in PubMed<br />
und Cochrane Library. Modellberechnung zur Abschätzung der Häufi<br />
gkeit NSAR-induzierter Hospitalisierungen und der Prävalenz von<br />
Todesfällen <strong>für</strong> Deutschland bei Patienten mit rheumatoider Arthritis<br />
und Arthrose. Abschätzung des ökonomischen Nutzens der Ulkusprophylaxe<br />
anhand internationaler gesundheitsökonomischer Studien.<br />
Ergebnisse: Es wurden 83 Veröff entlichungen ausgewertet. Schwerwiegende<br />
GI Komplikationen treten bei über 50% der Patienten ohne vorherige<br />
Auff älligkeiten auf. Die Modellrechnung ergab <strong>für</strong> Deutschland