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Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 - Deutsche ...

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POFR1-18<br />

Durchführung des Tuberkulose-Screenings vor Beginn einer<br />

Biologika-Therapie <strong>–</strong> Wie genau werden die Empfehlungen<br />

hierzu befolgt?<br />

Strangfeld A. 1 , Listing J. 1 , Hierse F. 1 , Bungartz C. 1 , Herzer P. 2 , Zink A. 1<br />

1 2 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, Niedergelassener Rheumatologe,<br />

München<br />

Hintergrund und Methode: Zur Durchführung eines Tuberkulose-<br />

Screenings vor Beginn einer Biologika-Th erapie gibt es in Deutschland<br />

seit 2002 zwar Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Institutes, jedoch keine<br />

verbindlichen Leitlinien. Im Dezember 2004 führten wir eine Umfrage<br />

zu angewandten TB-Screeningmethoden unter den Teilnehmern am<br />

deutschen Biologika-Register RABBIT durch.<br />

Ergebnisse: Von 117 Einrichtungen gaben 95% an, vor Beginn einer<br />

Biologika-Th erapie regelmäßig ein TB-Screening durchzuführen. 3%<br />

taten dies ausschließlich vor einer Th erapie mit Remicade® oder Humira®<br />

und 2% beschränkten das Screening auf Patienten über 60 Jahre<br />

oder mit einschlägiger Vorgeschichte. Die meisten Einrichtungen haben<br />

das TB-Screening 2002, im Jahr nach der Publikation von ersten<br />

Screening-Empfehlungen, eingeführt. In 80% der Einrichtungen wird<br />

der intrakutane Test nach Mendel-Mantoux regelmäßig angewendet.<br />

23% verwendeten den Tine-Stempeltest, solange er verfügbar war. Eine<br />

Induration über 10 mm Durchmesser zählen 20%, eine Induration<br />

>=5 mm die Hälft e der Einrichtungen als positives Testergebnis. 95%<br />

führen regelmäßig eine Röntgen-Th orax-Aufnahme durch.<br />

Die größten Unterschiede fanden sich bezüglich der Anamnese: während<br />

in fast allen Einrichtungen (92%) eine durchgemachte Tuberkulose-Erkrankung<br />

erfragt wird, werden Angaben zu nahen Verwandten<br />

mit TB oder möglichen Kontakte z.B. durch Reisen deutlich seltener<br />

erfragt.<br />

Eine prophylaktische Behandlung wird von 59% der Ärzte grundsätzlich<br />

nach einem positiven Hauttest und von 31% grundsätzlich nach<br />

einem positiven Röntgenbefund verordnet. Wenige (13%) ordnen nur<br />

dann eine Prophylaxe an, wenn beide Testergebnisse positiv sind.<br />

Schlussfolgerung: Selbst innerhalb der <strong>Rheumatologie</strong> bestehen Unterschiede<br />

in Screening-Methoden und daraus folgenden Konsequenzen.<br />

Größere Abweichungen wurden vor allem in Einrichtungen mit wenig<br />

Biologika-Patienten beobachtet. Daraus folgern wir, dass a) die Empfehlungen<br />

vereinheitlicht und stärker bekannt gemacht werden sollten<br />

und b) die Behandlung mit Biologika in den Händen erfahrener Rheumatologen<br />

verbleiben sollte, da Zentren mit vielen Biologika-Patienten<br />

eher entsprechend den Empfehlungen behandeln. Finanzierung: RAB-<br />

BIT wird im Rahmen eines unconditional grant durch Wyeth Pharma<br />

GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH und Abbott GmbH &<br />

Co. KG unterstützt.<br />

POFR1-19<br />

Sicherheit und Wirksamkeit von Adalimumab (Humira®) bei 899<br />

Patienten mit rheumatoider Arthritis, die auf eine vorausgangene<br />

Therapie mit Etanercept und/oder Infl iximab nicht ausreichend<br />

angesprochen haben<br />

Burmester G R. 1 , Bombardieri S. 2 , Kary S. 3 , Kupper H. 3<br />

1 <strong>Rheumatologie</strong>, Charite Humboldt-Universität, Berlin, Germany, 2 Internal<br />

Medicine, University of Pisa, Pisa, Italy, 3 Abbott GmbH & Co. KG, Ludwigshafen,<br />

Germany<br />

Zielsetzung: Die vorliegende Analyse wurde durchgeführt, um den<br />

Einfl uss einer vorherigen Th era-pie mit einem oder mehreren TNF-<br />

Antagonisten, d.h. Etanercept und/ oder Infl iximab, auf die Wirksamkeit<br />

von Adalimumab bei Patienten mit langjährig bestehender, moderater<br />

bis schwerer rheumatoider Arthritis (RA) unter alltagsnahen<br />

Bedingungen zu untersuchen.<br />

Methoden Im Rahmen der ReAct-Studie (Adalimumab Research in<br />

Active RA) wurden Patienten mit langjährig bestehender moderater<br />

bis schwerer RA zusätzlich zu ihrer bestehenden <strong>–</strong> aber unzureichend<br />

wirksamen <strong>–</strong> antirheumatischen Th erapie mit Adalimumab (40 mg,<br />

alle 14 Tage) behandelt. Die Wirksamkeit und Sicherheit wurden nach<br />

2, 6 und 12 Wochen bestimmt, anschließend im Abstand von 8 Wochen.<br />

Der Einfl uss der vorausgegangenen Anti-TNF-Th erapie auf das<br />

klinische Ansprechen wurde unter Berücksichtigung der Gründe <strong>für</strong><br />

den Abbruch der bisherigen Anti-TNF-Th erapie untersucht.<br />

Ergebnisse: Von 6610 in die Studie eingeschlossene Patienten hatten<br />

899 eine vorherige Etanercept und/oder Infl iximab Th erapie erhalten.<br />

Die Behandlung mit ADA führte zu einem guten Ansprechen in<br />

beiden Gruppen mit und ohne vorheriger Anti-TNF-Th erapie welche<br />

ACR20/50/70-Ansprechraten von 60%/33%/13% bzw. 70%/41%/19%<br />

erreichten. In allen Subgruppen (Diff erenzierung nach Typ der vorherigen<br />

anti-TNF-Th erapie bzw. nach Gründen <strong>für</strong> deren Beendigung)<br />

wurde ein deutliches Ansprechen auf die Th era-pie mit ADA beobachtet.<br />

Patienten, bei denen eine vorherige Anti-TNF-Th erapie wegen<br />

Wirksamkeitsverlust oder Unverträglichkeit abgebrochen wurde,<br />

zeigten ein vergleichbares Ansprechen wie Patienten ohne vorherige<br />

Anti-TNF-Th erapie. Diese Ansprechraten konnten auch über die 12.<br />

Behandlungswoche hinaus aufrechterhalten werden. Die Rate schwerwiegender<br />

Infektionen während der Gesamtstudiendauer betrug 4,3%<br />

bzw 2,9% <strong>für</strong> Patienten mit bzw. ohne vorheriger anti-TNF Th eapie. Es<br />

traten keine neuen sicherheitsrelevanten Ereignisse auf.<br />

Schlussfolgerung: Bei RA-Patienten mit vorheriger Anti-TNF-Th erapie,<br />

die unter alltagsnahen Bedingungen behandelt wurden, erwies sich<br />

die Th erapie mit ADA <strong>–</strong> unabhängig von den Gründen <strong>für</strong> den Th erapieabbruch<br />

<strong>–</strong> als sicher, gut verträglich und wirksam.<br />

PODO4 Posterpräsentation: Vaskulitis und<br />

Kollagenosen I<br />

PODO4-1<br />

Antibodies recognizing an epitope shared by free and phospholipid<br />

(PL)-bound ß2-glycoprotein I (ß2GP) are signifi cantly linked to clinical<br />

manifestation of the Anti-Phospholipid-Syndrome (APS)<br />

Jaekel HP. 1 , Werle E. 1 , Fredenhagen G. 2<br />

1 Dietrich-Bonhoeff er-Klinikum Neubrandenburg, Institut <strong>für</strong> Labordiagnostik,<br />

Mikrobiologie und Transfusionsmedizin, 2 Orgentec Diagnostika<br />

GmbH, Mainz<br />

Objective: According to data of our previous publications (Clin.Lab.<br />

2003; 49: 345-55; Clin.Lab. 2004; 50: 295-304), the manifestation of<br />

APS-associated clinical symptoms is signifi cantly associated with the<br />

presence of certain antibody (Ab)-profi les, e.g. „aCLß2-Ab+aß2GP-<br />

Ab“ or „aCLß2-Ab+aPSß2-Ab+aß2GP-Ab“ (75% of all cases). In contrast,<br />

Ab-positive patients without clinical symptoms mostly (65% of<br />

all cases) display single Ab-positivity, e.g. Ab to CLß2 or PSß2 only, and<br />

lack reactivity to pure ß2GP. Th erefore, this study was performed to get<br />

more insight into the epitope specifi cities of diff erent APS-associated<br />

Ab.<br />

Methods: Samples, double (n=19) or triple-positive (n=5) for several Ab<br />

of IgG or IgM isotype, underwent cross-over absorption on microtiter<br />

plates (MTP) coated with cardiolipin/ß2GP (CLß2)-, phosphatidylserine/ß2GP<br />

(PSß2)-complexes or pure ß2GP (3x1h at RT with shaking,<br />

each time on fresh MTP). For example, sera positive for aCLß2- and<br />

aß2GP-Ab were absorbed on CLß2-complexes and, aft er that, the reactivity<br />

to pure ß2GP was measured. Th e remaining reactivities to all<br />

3 antigens were expressed as ΔOD and % residual OD (ROD). In all<br />

experiments the aCLß2-, aPSß2- and aß2GP-assays from ORGENTEC<br />

(Mainz, Germany) were used.<br />

Results: Taking into account all infl uencing factors (binding capacity<br />

of MTPs, amount of ß2GP present in diff erent kits, height of starting<br />

OD, degree of complexation between PLs and ß2GP) it could be demonstrated,<br />

that IgG-Ab reacting with pure ß2GP could be signifi cantly<br />

better absorbed on CLß2- (ΔOD: 0,748+/-0,483; ROD: 47,4+/-13%)<br />

and PSß2-complexes (ΔOD: 0,657+/-0,343; ROD: 47,2+/-23,7%) than<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Rheumatologie</strong> · <strong>Supplement</strong> 1 · 2006 | S47

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