4-2015
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Transparenz im Testgeschehen<br />
Mit dem MCD Datenmanager Trends früh erkennen<br />
Qualitätssicherung<br />
Bild 1: Systemarchitektur des MCD Datenmanagers<br />
Eine effektive Qualitätskontrolle<br />
verlangt nach einer maßgeschneiderten<br />
Prüfstrategie. Nur einwandfreie<br />
Produkte sollen ja schließlich<br />
das Haus in Richtung Kunden verlassen.<br />
Das Prüfen von Baugruppen<br />
und Produkten jedoch auf eine<br />
schlichte Ja-Nein-Entscheidung<br />
zu begrenzen, wäre ein großes<br />
Versäumnis. Denn die Prüfeinrichtungen<br />
eines Funktions- oder<br />
End-of-Line-Tests liefern in aller<br />
Regel mehr als nur „Pass“ oder<br />
„Fail“, sondern darüber hinaus eine<br />
Fülle nützlicher Daten.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Die Prüfplaner ziehen über<br />
das Messen und Aufzeichnen<br />
bestimmter physikalischer Größen<br />
Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit<br />
des Test-Kandidaten.<br />
Sehr interessant ist es<br />
dabei, rechtzeitig Veränderungen<br />
zu erkennen. Gemeint ist das<br />
langsame Wegdriften von Messwerten,<br />
zunächst noch so gering,<br />
dass der Prüfling den Test besteht.<br />
Die Extrapolation solcher Trends<br />
aber erlaubt Hinweise auf ungünstige<br />
Entwicklungen. Das betrifft<br />
übrigens nicht nur den Prüfling,<br />
sondern auch die Testeinrichtung<br />
selbst. Die allmähliche Drift eines<br />
wichtigen Parameters kann ein<br />
Hinweis auf Material- oder Fertigungsfehler<br />
sein. Es kann aber<br />
auch genauso sein, dass in der<br />
Prüfeinrichtung ungewollte Veränderungen<br />
ablaufen, die die Testergebnisse<br />
nachteilig beeinflussen.<br />
MCD Datenmanager<br />
Nun fallen im Testbetrieb<br />
Unmengen von Daten an. Viele<br />
rücken der Datenflut mit selbst<br />
erstellten Excel-Charts auf den<br />
Leib. Die Auswertungen, deren<br />
Qualität stark vom Talent des<br />
Erstellers abhängen, haben einen<br />
Nachteil, dass sie nicht parallel<br />
zu den Messungen mitlaufen,<br />
sondern stets eine rückwärtsgewandte<br />
Sicht bieten. MCD Elektronik<br />
erkannte diese Problematik<br />
aufgrund der eigenen Praxiserfahrungen<br />
sehr früh und entwickelte<br />
ein Software-Tool, den<br />
„MCD Datenmanager“. Zunächst<br />
als Zusatzmodul für den hauseigenen<br />
MCD TestManager CE entwickelt,<br />
stellt der MCD Datenmanager<br />
heute ein sehr leistungsstarkes<br />
Werkzeug für jeden Testingenieur<br />
und seine Kollegen aus<br />
der Fertigung dar.<br />
Den Anwender im Blick<br />
Der Datenmanager (siehe<br />
Bild 1) kann in direkter Verbindung<br />
mit dem TestManager betrieben<br />
werden. Zahlreiche Schnittstellen<br />
erlauben aber auch die Verbindung<br />
zu anderen Testumgebungen.<br />
Das Programm analysiert<br />
die Messwerte und generiert<br />
Statistiken und Berichte. Durch<br />
die Verwendung einer schnellen<br />
Real-Time-Database steht<br />
die Auswertung der Messdaten<br />
Diese Daten sind wertvolles<br />
Material für jeden Fertigungsverantwortlichen.<br />
Gemessene<br />
Ströme und Spannungen geben<br />
unmittelbar Aufschluss über das<br />
Verhalten elektrischer und elektronischer<br />
Bauteile wie Kondensatoren,<br />
Spulen oder Widerstände<br />
oder verweisen auf das Verhalten<br />
anderer Komponenten. Wie<br />
die Stromaufnahme eines Elektromotors,<br />
die beispielsweise<br />
Hinweise geben kann auf den<br />
Zustand seiner Lager. Oder die<br />
Zeit, die eine Heizung zum Erreichen<br />
einer vorgegebenen Temperatur<br />
benötigt, kann als Indikator<br />
für ihre Funktionsfähigkeit herangezogen<br />
werden.<br />
Bild 2: Grafische Darstellung der „Top Errors“<br />
meditronic-journal 4/<strong>2015</strong><br />
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