27.10.2015 Aufrufe

4-2015

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bildverarbeitung<br />

100 Prozent geprüfte Qualität im<br />

Produktionstakt<br />

Bildverarbeitung zur Erkennung selbst kleinster Oberflächendefekte<br />

Bild 1: Geometrie- und Maßhaltigkeitsprüfungen<br />

Die industrielle Bildverarbeitung<br />

ist eine Schlüsseltechnologie für<br />

die Automatisierung und ist aus<br />

den Fertigungsprozessen nicht<br />

mehr wegzudenken. Die Einsatzgebiete<br />

sind vielfältig. Im Bereich<br />

der Qualitätsprüfung werden<br />

ebene und gekrümmte Flächen<br />

auch in mehreren Ansichten auf<br />

Oberflächenfehler und Maßhaltigkeit<br />

geprüft. Selbst kleinste Mikrodefekte<br />

werden erkannt, objektiv<br />

und zuverlässig.<br />

Optische Oberflächenprüfung<br />

an Sicht-, Dicht- und<br />

Funktionsflächen<br />

Vor allem bei sicherheits- und<br />

funktionskritischen Bauteilen ist<br />

100%-Qualität gefordert. Die hierfür<br />

notwendige Prüfaufgabe können<br />

bisherige manuelle optische<br />

Kontrollen gerade auch an komplexen<br />

Teilen, inneren Oberflächen<br />

oder Bohrungen nicht sicher und<br />

Bild 2: Oberflächenprüfung<br />

Bild 3: Funktionsfläche eines Ölfiltergehäuses<br />

dauerhaft erfüllen. 100%-Sichtprüfungen<br />

lassen sich nur mit<br />

optischer Bildverarbeitung realisieren.<br />

Die Prüfung erfolgt üblicherweise<br />

im Produktionstakt.<br />

NiO-Teile werden frühzeitig dem<br />

Produktionsprozess entnommen.<br />

Ein großes Anwendungsfeld<br />

für die Inspektion von Dicht- und<br />

Funktionsflächen findet sich in<br />

der Steuerungs- und Antriebstechnik.<br />

Steuerungs-, Stellglieder<br />

und Gehäuse für Verbrennungs-,<br />

Elektro- und Hydraulikmotoren,<br />

Antriebe auf Fluidbasis und Ventile<br />

für hydraulische und pneumatische<br />

Systeme werden optisch<br />

geprüft. Typische Bauteile in der<br />

Fahrzeug- und deren Zulieferindustrie<br />

sind Zylinderköpfe, Zylinderkopfdichtungen,<br />

Kurbelgehäuse,<br />

Ölfiltergehäuse sowie Hydraulik-<br />

Ventilblöcke. Grundvoraussetzung<br />

für eine uneingeschränkte<br />

Funktionsfähigkeit der genannten<br />

Bauteile ist die Maßhaltigkeit<br />

z. B. der Bohrungen, Gewindeund<br />

Kühlwassergänge und die<br />

fehlerfreie Oberflächenbeschaffenheit.<br />

So geht meistens mit der<br />

Oberflächenprüfung eine Geometrie-<br />

bzw. Maßhaltigkeitsprüfung<br />

einher. Zur Vermeidung des Ausfalls<br />

der Funktionsfähigkeit, z. B.<br />

durch Leckagen, werden Bauteile<br />

auf materialbedingte Fehler<br />

wie Lunker und Poren oder produktionsbedingte<br />

Fehler wie Kratzer,<br />

Dellen, Schlagstellen, -marken<br />

geprüft.<br />

Worin liegen die<br />

Herausforderungen<br />

Je nach konkreter Aufgabenstellung<br />

und zu prüfendem Bauteil<br />

bieten sich unterschiedliche<br />

Setups für die Bildverarbeitungslösung.<br />

Schon die Bauteilform,<br />

bedingt durch Komplexität, notwendigen<br />

Mehrseitenansichten<br />

oder Innensichtprüfungen hat<br />

selbstverständlich großen Einfluss<br />

auf die optische Systemlösung.<br />

Eine detaillierte Ist-Analyse<br />

ist gefragt, die neben dem<br />

Fertigungsprozess für das Bauteil<br />

auch die Umfeldbedingungen<br />

in der Produktion durchleuchtet.<br />

Unabhängig, ob in eine bestehende<br />

oder in eine neue Anlage<br />

integriert werden soll, sind am<br />

Standort die Bedingungen wie<br />

Staub, Ölnebel, Feuchtigkeit, EMV,<br />

Fremdlichter, Erschütterung und<br />

Schwingungen zu berücksichtigen.<br />

Geprüft wird in der Regel inline.<br />

Gerade auch bei immer kürzeren<br />

Taktzeiten, darf die Bildverarbeitungslösung<br />

den Produktionsablauf<br />

nicht negativ beeinflussen.<br />

Sie muss mit gleicher Geschwindigkeit<br />

bzw. takthaltend arbeiten.<br />

Neben sehr leistungsfähigen und<br />

aufeinander abgestimmten Bildverarbeitungskomponenten,<br />

spielt<br />

die richtige Einbindung ins Handling<br />

eine wesentliche Rolle. Grund-<br />

154 meditronic-journal 4/<strong>2015</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!