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4-2015

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Software/Tools/Kits<br />

Integrierte Entwicklungsumgebung<br />

vereinfacht Vision-Projekte<br />

Kosten- und Zeitdruck sind bei der Entwicklung von Bildverarbeitungslösungen allgegenwärtig. Das gilt für den<br />

Automotive-Bereich ebenso wie für die Konsumgüterproduktion, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die<br />

Medizintechnik, die Logistik, die Pharmabranche, die Elektronikmontage oder die Herstellung von Halbleitern.<br />

Was läge da näher, als Vision-Anwendungen auch „visuell“ zu entwickeln?<br />

Für OEMs, die Vision-Subsysteme<br />

in Maschinen integrieren<br />

und diese in hohen Stückzahlen<br />

verkaufen, lassen sich große<br />

Investitionen in konventionelle<br />

Programmierung meistens noch<br />

rechtfertigen. Durch den Zugriff<br />

auf klassische Bildverarbeitungsbibliotheken<br />

lässt sich der Aufwand<br />

so abstimmen und optimieren,<br />

dass Spitzenwerte bei Leistung<br />

und Funktion erreicht werden.<br />

Systemintegratoren, Maschinenbauer<br />

und Hersteller von Fertigungsstraßen<br />

aber, die projektbezogene<br />

Installationen entwickeln,<br />

die nicht ohne weiteres auf andere<br />

Standorte übertragbar sind, profitieren<br />

dagegen besonders von<br />

einer integrierten Entwicklungsumgebung<br />

(Integrated development<br />

environment IDE). Diese erlaubt<br />

es ihnen, problemlos von einem<br />

Projekt zum nächsten zu wechseln,<br />

ohne dabei Einbußen in der<br />

Leistung hinnehmen zu müssen.<br />

Hardwareunabhängige<br />

grafische Entwicklungsumgebung<br />

Matrox Imaging bietet mit dem<br />

Design Assistant eine hardwareunabhängige<br />

grafische Entwicklungsumgebung<br />

für Bildverarbeitungsanwendungen<br />

an, mit deren<br />

Hilfe man ein Ablaufdiagramm<br />

und eine Bedienoberfläche visuell<br />

erstellt, anstatt konventionellen<br />

Programmcode zu schreiben.<br />

Zentrales Element ist eine Bibliothek<br />

mit Flussdiagramm-Schritten<br />

zum Kalibrieren, Aufbereiten und<br />

Umwandeln von Bildern, Suchen<br />

von Objekten, Extrahieren und<br />

Bewerten von Merkmalen, Lesen<br />

von Zeichenfolgen sowie Decodieren<br />

und Überprüfen von Identifikationsmarkierungen.<br />

Die fertigen<br />

Anwendungen können dann<br />

auf PCs mit GigE Vision oder<br />

USB3-Vision-Kameras bis hin zum<br />

Vision-System 4Sight GPm oder<br />

der intelligenten Kamera Matrox<br />

Iris GT bereitgestellt werden.<br />

Interaktive Entwicklung<br />

Ein Ablaufdiagramm wird in<br />

mehreren Schritten zusammengestellt,<br />

wobei jeder Schritt aus<br />

einer vorhandenen Toolbox entnommen<br />

und interaktiv konfiguriert<br />

wird. Die Toolbox enthält<br />

Schritte für Bildanalyse und<br />

Bildverarbeitung, Kommunikation,<br />

Ablaufsteuerung und E/A-<br />

Funktionen. Die Ausgänge der<br />

einzelnen Schritte, bei denen es<br />

sich um Bilder oder alphanumerische<br />

Ergebnisse handeln kann,<br />

lassen sich einfach mit den Eingängen<br />

anderer Schritte verknüpfen.<br />

Verzweigungen geschehen<br />

mit Hilfe interaktiv eingegebener<br />

logischer Ausdrücke im Konditionalschritt.<br />

Ergebnisse aus Bildanalyse-<br />

und Bildverarbeitungs-<br />

Schritten werden sofort angezeigt,<br />

sodass die Parameter unmittelbar<br />

angepasst werden können.<br />

Ein kontextbezogener Leitfaden<br />

bietet für jeden Schritt im Ablaufdiagramm<br />

die passende Hilfe. Die<br />

Gruppierung einzelner Schritte in<br />

Unterdiagramme sorgt für eine<br />

bessere Lesbarkeit des Ablaufdiagramms.<br />

Durch einen integrierten visuellen<br />

HTML-Editor ermöglicht der<br />

Design Assistant auch das Erstellen<br />

einer benutzerdefinierten, webbasierten<br />

Bedienerschnittstelle.<br />

Benutzer können eine vorhandene<br />

Vorlage mit verschiedenen<br />

Anmerkungen (Grafik und Text),<br />

Eingaben (Bearbeitungsfelder,<br />

Steuerschaltflächen und Bildmarkierungen)<br />

und Ausgaben<br />

(ursprüngliche oder abgeleitete<br />

Ergebnisse und Statusangaben)<br />

anpassen. Eine Filmstreifenansicht<br />

bietet eine komfortable Darstellung<br />

und Verwaltung der zuvor<br />

analysierten Bilder. Die Bedienoberfläche<br />

lässt sich bei Bedarf<br />

mit einem externen HTML-Editor<br />

weiter ausbauen.<br />

Lokal oder Remote<br />

Nach Abschluss der Entwicklung<br />

wird das fertige Projekt mit<br />

dem Ablaufdiagramm und der<br />

Bedienerschnittstelle für den Einsatz<br />

lokal oder remote bereitgestellt.<br />

„Lokal“ bedeutet, die Bereitstellung<br />

findet auf demselben<br />

Computer statt wie die Entwicklung.<br />

Das kann auch ein Vision-<br />

System sein. Die Remote-Bereitstellung<br />

erfolgt hingegen auf<br />

einem anderen Computer, einem<br />

Vision-System oder einer intelligenten<br />

Kamera.<br />

Die webbasierte Bedienerschnittstelle<br />

(auch „Operator View“<br />

genannt) ist lokal und remote über<br />

einen Webbrowser zugänglich. Die<br />

176 meditronic-journal 4/<strong>2015</strong>

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