4-2015
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Qualitätssicherung<br />
Bild 5: Die Prüfeinrichtung entscheidet über „Pass“ oder „Fail“. Der MCD Datenmanager sorgt<br />
mit für die Verlässlichkeit der ermittelten Daten.<br />
änderung des Prüflings frühzeitig<br />
erkannt werden.<br />
Oft liegt das Problem aber auch<br />
in der Prüfanordnung selber, wie<br />
das Beispiel der Produktion von<br />
Klappenstellern aufzeigt. Hier<br />
kam es bei einem Automobilzulieferer<br />
zu vermehrten Ausfällen.<br />
Die Ursache für die auftretenden<br />
Probleme konnte mittels Datenbankauswertung<br />
über Excel nicht<br />
festgestellt werden. Die Auswertung<br />
mit dem MCD Datenmanager<br />
zeigte über den grafischen Messwertverlauf<br />
und die statistische<br />
Auswertung / Trendanalyse den<br />
Winkelfehler sofort an. Erst die<br />
grafische Anzeige des verschobenen<br />
Mittelwerts der Winkelmessung<br />
konnte den Trend sichtbar<br />
machen. Die Ursache für diesen<br />
Fehler lag nicht bei den Prüflingen<br />
sondern in der mechanischen Verstellung<br />
der Prüflingsaufnahme.<br />
Christian Schmidt, bei MCD<br />
für das Softwareproduktmanagement<br />
verantwortlich, erläutert: „Die<br />
Trendanalyse macht ein frühzeitiges<br />
Reagieren durch Korrekturen<br />
am Fertigungsprozess oder<br />
an der Prüfeinrichtung vor einem<br />
Ausfall des Prüflings möglich.<br />
Maschinenstillstände oder hohe<br />
Ausfallraten können somit noch<br />
vor deren Auftreten vermieden<br />
werden.“ Für die Trendanalyse<br />
der aufgezeichneten Messwerte<br />
erfolgt zunächst eine statistische<br />
Bewertung und Filterung der einzelnen<br />
Messungen. So werden für<br />
meditronic-journal 4/<strong>2015</strong><br />
die Trendberechnung nur Geräte<br />
analysiert, welche prinzipiell als<br />
PASS geprüft wurden, um durch<br />
tatsächliche Fehler (defekte Einrichtungen)<br />
den eigentlich relevanten<br />
Trendverlauf nicht zu verfälschen.<br />
Weiterhin besteht die<br />
Möglichkeit, die Trendanalyse auf<br />
einstellbare Bereiche festzulegen<br />
bzw. unterschiedliche Bereiche<br />
zu vergleichen.<br />
Diese Bereiche können<br />
sein<br />
• Komplette Produktion<br />
• Unterscheidung einzelner<br />
Anlagen<br />
• Unterscheidung unterschiedlicher<br />
Gerätetypen<br />
• Unterscheidung unterschiedlicher<br />
Zeiträume<br />
• Unterscheidung verschiedener<br />
Aufträge<br />
• Unterscheidung verschiedener<br />
Chargen des Produktionsmaterials<br />
Die Trendanalyse selbst erfolgt<br />
durch eine gewichtete Approximation<br />
der erfassten Messwerte.<br />
Hierbei spielen der Zeitpunkt der<br />
Messung, die Abweichung vom<br />
Soll- bzw. Mittelwert und natürlich<br />
die Streuung der einzelnen<br />
Messwerte die ausschlagegebende<br />
Rolle. Der verwendete<br />
Algorithmus erkennt dann, ob und<br />
wenn ja wann, eine laufende Produktion<br />
die eingestellten Grenzwerte<br />
durchbricht.<br />
Großer Nutzen<br />
Gute Erfahrungen gab es bei<br />
der optischen Taumelkreisprüfung<br />
von Kontaktstiften. Bei diesem<br />
Projekt wird geprüft, ob die Kontaktstifte<br />
eines Prüflings verbogen<br />
sind. Hierzu wird der Abstand der<br />
Kontaktstiftspitze zu einem Referenzpunkt<br />
mittels Bildverarbeitung<br />
vermessen und der Wert in der<br />
Datenbank gespeichert.<br />
Die Auswertung der Datenbank<br />
mit dem MCD Datenmanager<br />
während der Inbetriebnahme<br />
war sehr hilfreich. Mit Hilfe der<br />
statistischen Auswertung (Normalverteilung)<br />
konnte die Messwertverteilung<br />
und somit die<br />
erreichte Genauigkeit analysiert<br />
werden. Die Trend analyse hingegen<br />
war hilfreich bei der Ermittlung<br />
und Überprüfung der Stabilität der<br />
Werte. Das frühzeitige Erkennen<br />
Analysesysteme<br />
10. – 13. November <strong>2015</strong><br />
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Prüfsysteme<br />
Automatische<br />
Prüfsysteme<br />
über „weglaufende“ Werte war<br />
bei der Inbetriebnahme ein wichtiges<br />
Kriterium, um die Stabilität<br />
der mechanischen Kontaktierung<br />
des Prüflings zu gewährleisten.<br />
Grafische Anzeige<br />
Der Vorteil des MCD Datenmanagers<br />
war hierbei die grafische<br />
Anzeige der Normalverteilung im<br />
Statistikwerkzeug. Ein weiterer<br />
Vorteil bei Benutzung des MCD<br />
Datenmanagers ist die schnelle<br />
Datenübernahme aus der Datenbank<br />
des MCD TestManagers welcher<br />
hier zum Einsatz kam.<br />
Neben der reinen Trendanalyse<br />
spielt auch der statistische Vergleich<br />
(u. U. zunächst scheinbar<br />
unabhängiger) Messgrößen eine<br />
mitunter entscheidende Rolle bei<br />
der Optimierung einer Fertigungslinie.<br />
Hierzu bietet der Datenmanager<br />
die Möglichkeit, Messwerte<br />
zu vergleichen, automatisch die<br />
Grenzwerte für einen Messpunkt<br />
zu optimieren und die dadurch entstehenden<br />
Ergebnisse über die<br />
gesamte Fertigung zu simulieren.<br />
So konnte bei der Produktion<br />
von Audioverstärken durch Optimierung<br />
einiger Toleranzen mit<br />
dem Datenmanager im Inlinebereich<br />
(also vor der Endmontage)<br />
die Ausfallrate am EOL (End-of-<br />
Line) um 20 % gesenkt werden.<br />
MCD Elektronik GmbH<br />
www.mcd-elektronik.de<br />
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