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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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92 Diskussion<br />

Ausgangssubstanzen sowie die in Abbildung 5 aufgeführten Abbauprodukte wesentlich<br />

stabiler.<br />

Cloxacillin erwies sich, wie erwartet, als säurestabiler als Penicillin G. Bei pH 2 war<br />

Cloxacillin zu 50 % stabil, Penicillin G war fast vollständig abgebaut; bei pH 4 war<br />

Cloxacillin zu 90 % stabil (Penicillin G zu 50 %), wobei die Abbauprodukte die<br />

entsprechenden <strong>zum</strong> Penicillin G waren.<br />

In den dotierten Milchproben bestätigten sich die in wässrigen Lösungen gemachten<br />

Erfahrungen. Die Lagerung der mit Penicillin G dotierten Milchproben über 3 Tage<br />

zeigte beim natürlichen pH-Wert einen 10 %-Anteil von Penillsäure bezogen auf das<br />

intakte Penicillin G. Bei den Lösungen von pH 4 entstand Penillsäure als<br />

Hauptabbauprodukt. Die Cloxacillin-Proben enthielten im Verhältnis <strong>zur</strong> Penillsäure<br />

einen höheren Anteil an Penillosäure. Der abgebaute Anteil in den Cloxacillinproben ist<br />

jedoch aufgr<strong>und</strong> der Säurestabilität gering. Der Abbau der Penicillensäure zu<br />

Penillosäure scheint im Gegensatz <strong>zum</strong> Abbau <strong>zur</strong> Penillsäure bei Penicillin G<br />

bevorzugt zu sein. Ein weiterer Gr<strong>und</strong> könnte die Umwandlung von Penillsäure zu<br />

Penillosäure sein.<br />

Bei Joghurtproben ergab sich das Problem der Unterscheidung von Matrix <strong>und</strong> Analyt<br />

aufgr<strong>und</strong> der geringen Konzentrationen an Penicillin. Um einen noch intakten Joghurt<br />

bei der Fermentation zu erhalten, wurden die Proben am MRL-Wert dotiert. Wegen der<br />

geringen Konzentrationen an Penicillin wurden die Proben durch wässrige oder<br />

Acetonitril-Extraktion aufkonzentriert (Punkt 5.5.2). Durch diese unterschiedlichen<br />

Aufarbeitungsschritte ergaben sich voneinander abweichende Ergebnisse, so dass<br />

keine aussagekräftigen Resultate vorliegen. Neben dem intakten Penicillin G bzw.<br />

Cloxacillin konnte nach der Fermentation nur bei einem Ansatz Penicillosäure<br />

identifiziert werden, aufgr<strong>und</strong> der geringen Ausgangskonzentration gelang es<br />

ansonsten nicht, andere Produkte zu identifizieren.<br />

Über die durchgeführte Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass es sich bei den<br />

Hauptabbauprodukten in Milch um Penillsäure, Penicillosäure <strong>und</strong> Penillosäure<br />

handelt. Der Abbau von Penicillinen in Milch findet auch ohne einen technologischen<br />

Prozess der Säuerung wie der der Fermentation bereits statt.

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