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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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16 Theoretischer Teil<br />

1.2.8 Anwendung in der Veterinärmedizin<br />

In der Veterinärmedizin wurden im Jahr 1997 in Europa <strong>und</strong> Nordamerika insgesamt<br />

10.000 t Antibiotika verwendet. [Ungemach, 2000; Fox, 2001]. Am häufigsten werden<br />

neben den Tetracyclinen, die β-Lactam-Antibiotika, insbesondere Penicilline,<br />

eingesetzt [FEDESA, 1998].<br />

Dieser Einsatz von Antibiotika dient der Behandlung <strong>und</strong> Prophylaxe von Infektionen,<br />

da oft der gesamte Tierbestand eines Hofes behandelt werden muß, sobald ein Tier<br />

klinische Symptome aufweist [Gustafson <strong>und</strong> Bowen, 1997; Committee on Drug Use in<br />

Food Animals, 1999]. In Bezug auf die Euterges<strong>und</strong>heit des Milchviehs lassen sich<br />

Penicilline gegen eine Vielzahl von Erregern einsetzen, da mehr als 85 % der<br />

Milchsekretionsstörungen durch Bakterien verursacht werden [Wendt et al., 1994]. Ein<br />

Haupteinsatzgebiet der Penicilline, die Mastitis, wird klassisch von Erregern wie S.<br />

aureus, S. agalactiae oder S. dysgalactiae hervorgerufen [DVG, 1994; Brückler, 1994],<br />

aber auch von Streptokokken <strong>und</strong> Coliformen Keimen [Hady et al., 1993; Sobiraj et al.,<br />

1997; Tolle, 1982; Tyler et al., 1992].<br />

Der Mastitis geht eine latente Infektion voraus, wobei zwar Mastitiserreger<br />

nachgewiesen werden können, jedoch keine äußerlichen Krankheitssymptome<br />

erkennbar sind. Es liegt eine „Subklinische Mastitis“ vor. Bei einer „Klinischen Mastitis“<br />

wird zwischen „Akuter Mastitis“, bei der die Entzündungssymptome wie erhöhte<br />

Temperatur, Schwellungen oder Rötung der Euterhaut deutlich wahrnehmbar sind <strong>und</strong><br />

„Subakuter Mastitis“ unterschieden. Die „Subakute Mastitis“ zeigt keine klinischen<br />

Symptome, wohl aber eine Veränderung der Milch, die z.B. Flocken aufweist. Eine<br />

„Chronische Mastitis“ liegt vor, wenn längerfristige Therapien nicht ansprechen <strong>und</strong> die<br />

Tiere zeitlebens klinische Bef<strong>und</strong>e aufweisen [DVG, 1994; Horsch, 1984].<br />

Ohne therapeutische Behandlung kann Mastitis <strong>zum</strong> Tod der erkrankten Tiere führen.<br />

In der Behandlung <strong>und</strong> Prophylaxe der Mastitis sind Penicillin G, die<br />

Isoxazolylpenicilline, wie Cloxacillin, sowie Kombinationspräparate aus den<br />

amphoteren Penicillinen mit den Isoxazolylpenicillinen von großer Bedeutung [Davis et<br />

al., 1975; Keefe, 1980; Petrausch, 2000; Prescott, 2000; Watkins et al., 1975].<br />

Die Ausscheidung der Wirkstoffe mit der Milch ist von verschiedenen Faktoren, wie<br />

Dosierung <strong>und</strong> Formulierung des Antibiotikums oder Anzahl der Melkzeiten, abhängig<br />

[Debackere, 1995; Moretain <strong>und</strong> Boisseau, 1989]. Auch die Auswahl des Euterviertels

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