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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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78 Diskussion<br />

unbehandelte Euterviertel berichtet [Cosgrove <strong>und</strong> Etgen, 1960; Egan <strong>und</strong> Meaney,<br />

1985; Evans <strong>und</strong> Stern, 1960; Ibach, 1999], wobei dieser Übergang abhängig von der<br />

Kuh (Alter, Rasse etc.), unterschiedlich ausfällt. Diese Effekte können bei den<br />

vorliegenden Versuchen unberücksichtigt bleiben, da es sich bei dem Vergleich jeweils<br />

um Gesamtgemelke handelt. Der Zeitraum der Ausscheidung nach der Applikation ist<br />

abhängig von der Formulierung des Präparates sowie von der Dosierung [Debackere,<br />

1995; Moretain <strong>und</strong> Boisseau, 1989]. Ebenso ist der zeitliche Verlauf der<br />

Eliminationsdauer abhängig von Rasse, Alter <strong>und</strong> Individuum [Seymour et al., 1988].<br />

Die Eliminationsdauer von 2-3 Tagen für Isoxazolylpenicilline nach der letzten Injektion,<br />

die sich bei den Versuchen ergab, sind vergleichbar mit den Angaben der Literatur<br />

[Egan <strong>und</strong> Meaney, 1985; Roncada et al., 2000]. Die für die ges<strong>und</strong>en Tiere ermittelten<br />

Wartezeiten für das Präparat Eumacid ® von sechs Tagen [Petrausch, 2000] sind also<br />

ausreichend. Die festgesetzte Höchstmenge ist selbst bei wiederholter Injektion<br />

zuverlässig unterschritten.<br />

In der durchgeführten Studie lässt sich im Vergleich der Screening-Tests auf Cloxacillin<br />

in Milch <strong>zur</strong> quantitativen HPLC-Methode eine gute Korrelation der Ergebnisse<br />

feststellen. Wenn bei der HPLC-Methode die Analysenwerte über dem MRL-Wert<br />

lagen, zeigten die Schnelltests positive Ergebnisse.<br />

Leichte Unterschiede zeigten sich nur an der Höchstmenge von 30 µg/kg. So ergaben<br />

die Screening-Tests bei Kuh Nr. 2 <strong>zur</strong> Melkzeit 5 alle negative Ergebnisse, während<br />

über die HPLC-Analyse Werte über dem MRL ermittelt wurden. Bei Kuh Nr. 4 <strong>zur</strong><br />

Melkzeit 3 ergab die HPLC-Analayse Werte um den MRL-Wert, die Screening Tests<br />

waren alle positiv.<br />

Die deutlichen Differenzen in den HPLC-Analysenwerten scheinen durch Fehler in der<br />

<strong>Analytik</strong> nicht erklärbar. Dies zeigen die divergierenden Ergebnisse für zwei Proben<br />

des gleichen Gemelkes, da die einzelnen Werte der Doppelbestimmungen gut<br />

übereinstimmen. Durch die Lagerung lyophilisierter Proben sind bei früheren<br />

Versuchen minimale Effekte aufgetreten. So werden sich ändernde Matrixeffekte bei<br />

der Lagerung gefriergetrockneter Milch mit Isoxazolylpenicillinrückständen<br />

beschrieben, die Abweichungen hierbei lagen aber nur bei ca. 5 % [Ibach, 1999]. Die<br />

Ursachenanalyse ist schwierig, da die Proben bereits getrennt <strong>und</strong> gefriergetrocknet<br />

geliefert wurden. Hier ist nur die <strong>Analytik</strong>kontrolle möglich, da die Behandlung der<br />

Proben nach dem Melkvorgang unbekannt ist.

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