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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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Diskussion 81<br />

Detektion von Matrixbestandteilen gegeben <strong>und</strong> damit die Analytquantifizierung<br />

gestört.<br />

Zur Möglichkeit der Quantifizierung weiterer Penicilline mit amperometrischen<br />

Detektion wurden unter Verwendung der Goldelektrode die Penicilline Ampicillin,<br />

Amoxicillin, Methicillin, Penicillin V, Penicillin G, Flucloxacillin <strong>und</strong> Nafcillin mittels des<br />

HPLC-System nach Ibach [Ibach, 1999] einzeln detektiert. Ampicillin <strong>und</strong> Amoxicillin<br />

ließen sich wie erwartet mit dem HPLC / ECD-System nicht detektieren. Dies lag in der<br />

fehlenden Anreicherung an der C18 - LiChrospher ADS-Kartusche begründet. Die<br />

amphoteren Penicilline haben aufgr<strong>und</strong> ihrer NH2-Gruppe eine geringere<br />

Wechselwirkung mit dem Säulenmaterial <strong>und</strong> gingen somit bei der on-line<br />

Anreicherung verloren. Bei Methicillin <strong>und</strong> Penicillin G wurde nur ein kleines Signal<br />

erhalten, was in der ebenfalls nicht ausreichenden Anreicherung begründet lag, da<br />

diese für die Isoxazolylpenicilline optimiert war. Penicillin V lies sich, obwohl es eine<br />

durch den Sauerstoff der Phenoxygruppe bedingt höhere Polarität besitzt, besser als<br />

Penicillin G auf der C18 - LiChrospher ADS-Kartusche anreichern. Dieses Verhalten<br />

bestätigten auch Versuche <strong>zur</strong> Elutionsreihenfolge der Penicilline an einer C18-Phase<br />

[Lihl et al., 1996]. Penicillin V, Nafcillin <strong>und</strong> Flucloxacillin konnten mit der Methode<br />

erfasst werden. Das Potentialoptimum für Flucloxacillin lag in der Größenordnung der<br />

anderen Isoxazolylpenicilline. Nafcillin <strong>und</strong> Penicillin V zeigten bei ca. 600 mV ein<br />

geeignetes Messpotential. Die Quantifizierung von Standardlösungen war für die<br />

Penicilline Penicillin V, Oxacillin, Cloxacillin, Flucloxacillin, Nafcillin <strong>und</strong> Dicloxacillin<br />

möglich.<br />

Bei den Versuchen in Milchmatrix ergaben sich Probleme durch auftretende Störpeaks<br />

<strong>zur</strong> Retentionszeit von Penicillin V <strong>und</strong> Oxacillin, die aus der Oxidation bzw. Reduktion<br />

der Matrixbestandteile bei dem gegebenen Potential resultierten. Eine Validierung <strong>und</strong><br />

weitere Optimierung der Methode <strong>zur</strong> Analyse anderer Penicilline wurde nicht<br />

durchgeführt. In der amtlichen Praxis werden mittlerweile überwiegend LC-MS-<br />

<strong>Untersuchungen</strong> durchgeführt, über die ein breites Spektrum von Antibiotikarückständen<br />

quantifiziert <strong>und</strong> identifiziert werden kann. Die „wall jet“-Messzelle<br />

verbesserte die Empfindlichkeit der Messung nicht in einen Maße, wie es für die<br />

Penicillinanalytik wünschenswert gewesen wäre.<br />

Die Ergebnisse konnten zeigen, dass eine Penicillinanalytik mittels amperometrischer<br />

Detektion bei einem konstanten Potential über die Kombination von photochemischer<br />

Derivatisierung <strong>und</strong> Messung über eine Goldelektrode möglich ist.

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