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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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Theoretischer Teil 17<br />

<strong>zur</strong> Applikation bzw. <strong>zum</strong> Melken ist von Bedeutung [Hawkins et al., 1962; Evans <strong>und</strong><br />

Stern, 1960].<br />

Die während der Wartezeit ermolkene Milch darf nach Milchgüte-Verordnung nicht<br />

abgeliefert werden, da Wirkstoffe enthalten sein können [MilchGüteVO, 1980].<br />

1.2.9 Rückstandsanalytik<br />

1.2.9.1 Screening Tests<br />

In der Lebensmittelüberwachung ist die direkte Identifizierung <strong>und</strong> Quantifizierung von<br />

Arzneimittelrückständen in Verdachtsproben zu zeit-, geräte-, personal- <strong>und</strong><br />

kostenaufwendig. Um die Effizienz der Laboratorien zu erhöhen, werden zunächst<br />

Screening-Tests durchgeführt, die eine Ja / Nein - Entscheidung innerhalb der vom<br />

Testsystem gesetzten Grenzen <strong>zum</strong> Vorhandensein von Rückständen erlaubt. Es<br />

können sowohl Rückstände erfasst werden, die von pharmakologischen Wirkstoffen<br />

stammen, die nicht zugelassen sind, aber illegal angewendet werden als auch<br />

Tierarzneimittelrückstände, die zugelassen sind, aber deren vorgeschriebene<br />

Wartezeiten nicht eingehalten wurden. In einem zweiten Schritt kann dann die<br />

Wirkstoffgruppe eingegrenzt werden, bevor die Rückstände mittels<br />

chromatographischer Methoden identifiziert, quantifiziert <strong>und</strong> abgesichert werden [Petz,<br />

1991; Suhren, 2002].<br />

Anforderungen an Screening-Tests bestehen darin, dass sie verlässliche Hinweise<br />

geben sollen, ob ein gesuchter illegaler Wirkstoff vorhanden ist oder ein zugelassener<br />

Wirkstoff oberhalb der festgesetzten Höchstmenge liegt. Sie sollen einfach, schnell <strong>und</strong><br />

kostengünstig durchzuführen sein, sowie einen geringen Anteil an „Falsch-Negativen“<br />

(< 5 %) <strong>und</strong> „Falsch-Positiven“ (< 10 %) aufweisen [Anderson et al., 1998; Cullor et al.,<br />

1994].<br />

Die Screening-Tests können unterteilt werden in Hemmstofftests,<br />

Rezeptortestverfahren <strong>und</strong> Immunoassays [Aerts et al., 1995; Boison <strong>und</strong> MacNeil,<br />

1995; Mitchell et al., 1998], auf die in den folgenden Abschnitten näher eingegangen<br />

wird. Seltener finden physikalisch-chemische Methoden Anwendung als<br />

Screeningverfahren, da sie meist einer aufwendigen Probenaufreinigung bedürfen.

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