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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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22 Theoretischer Teil<br />

der Praxis sind vor allem zwei Methoden etabliert: Die Methode nach Boison <strong>und</strong><br />

Sørensen [Boison et al., 1991; Sørensen et al., 1997, Terada et al., 1985], deren<br />

Gr<strong>und</strong>lage von B<strong>und</strong>gaard erarbeitet wurde [B<strong>und</strong>gaard, 1971; B<strong>und</strong>gaard <strong>und</strong> Ilver,<br />

1972], setzt die Penicilline mit Quecksilberchlorid in Gegenwart von 1,2,4-Triazol um.<br />

Es entsteht ein Quecksilbermercaptid-Komplex welcher bei > 300 nm im UV absorbiert.<br />

Für amphotere Penicilline wie Ampicillin <strong>und</strong> Amoxicillin geht der Triazolmethodik eine<br />

Benzoylierung oder Acetylierung voraus. Eine weitere Methode für die amphoteren<br />

Penicilline ist die Derivatisierung mittels Formaldehyd <strong>und</strong> Trichloressigsäure (TCA)<br />

[Ang <strong>und</strong> Luo, 1997] bzw. 2-Hydroxy-benzaldehyd (Salicylaldehyd) [Luo et al., 1997]<br />

<strong>und</strong> anschließender Fluoreszenzdetektion.<br />

Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS)<br />

In der Flüssigchromatographie der Penicilline hat sich in den letzten Jahren die MS<br />

oder MS n als Detektionsmöglichkeit durchgesetzt [Tyczkowska et al., 1994,<br />

Blanchflower et al., 1994; Straub et al., 1994]. Der Vorteil der LC-MS liegt in der<br />

weniger aufwendigen Probenvorbereitung, der Möglichkeit der Detektion ohne<br />

vorhergehende Derivatisierung, der hohen Selektivität <strong>und</strong> Empfindlichkeit der<br />

Methodik, im großen Probendurchsatz <strong>und</strong> in den verkürzten Analysenzeiten. Zur<br />

eindeutigen Identifizierung der Analyten über MS n findet die LC-MS ihren Einsatz.<br />

Nachteile sind die Beeinflussung der Quantifizierung durch Matrixeffekte, hohe<br />

Anschaffungskosten der Geräte, die vergleichsweise aufwendige Technik, die<br />

Einschränkung auf flüchtige Puffer <strong>und</strong> die Schwierigkeit untereinander vergleichbare<br />

Spektrenbibliotheken zu erstellen. Als Ionisationstechnik wird in den Veröffentlichungen<br />

<strong>zum</strong>eist die Elektrospray Ionisation (ESI) verwendet [Ang et al. 2000; Becker et al.,<br />

2001; Bruno et al., 2001; De Baere et al., 2002; Daeseleire et al., 2000; Ito et al., 2001;<br />

Riediker et al., 2001]. Bei der Elektrospray-Technik sind Flussraten von 0,001-1 ml/min<br />

möglich, wobei Ionen unzersetzt in den Massenanalysator gelangen können. Es bilden<br />

sich Quasi-Molekülionen [M+H] + oder [M+H] - bzw. Addukte, je nachdem, ob im Positivoder<br />

Negativmodus gearbeitet wird. Mit der Elektrospray-Technik wurden ältere<br />

Ionisationsverfahren abgelöst wie z.B. die Thermospray Ionisation [Siegel et al., 1987;<br />

Suwanrumpha <strong>und</strong> Freas, 1989; Tyczkowska et al., 1989; Voyksner et al., 1991], Fast<br />

Atom Bombardment (FAB) [Casy et al. 1989; Suwanrumpha et al., 1988], Particle<br />

Beam Interface [Hurtaud et al., 1994] oder Plasmaspray [Ohki et al., 1992]. Auch ein<br />

API Ion Spray-Verfahren ist beschrieben [Hormazábal <strong>und</strong> Yndestad, 1998]. Als

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