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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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Experimenteller Teil 33<br />

2 Experimenteller Teil<br />

2.1 Vergleich unterschiedlicher Screening-Methoden mit<br />

quantitativer HPLC für die Penicillinanalytik in der Milch<br />

erkrankter, behandelter Kühe<br />

Laut §16 Milchverordnung [Milch-VO, 1995] müssen Molkereien über betriebseigene<br />

Kontrollen Milch auf Tierarzneimittelrückstände untersuchen. Zu diesem Zweck werden<br />

Screening-Tests verwendet. Ursache für die positiven Screening-Bef<strong>und</strong>e sind oft β-<br />

Lactam-Antibiotika [Suhren, 2002].<br />

Für die Zulassung von Tierarzneimitteln, die <strong>zur</strong> Anwendung bei lebensmittelliefernden<br />

Tieren vorgesehen sind, müssen in der EU den Zulassungsbehörden Rückstandsdaten<br />

von ges<strong>und</strong>en Tieren geliefert werden, die mit dem betreffenden Arzneimittel behandelt<br />

wurden. Aus Tierschutzgründen wird darauf verzichtet, Tiere für Rückstandsstudien<br />

künstlich mit Krankheitserregern zu infizieren. Eine Entzündung des Euters, wie sie<br />

Ursache für eine Antibiotikabehandlung in der Praxis darstellt, könnte jedoch<br />

gegenüber einem ges<strong>und</strong>en Euter zu einer verzögerten Ausscheidung von Antibiotika<br />

über die Milch führen. Es steht in Frage, ob die für ges<strong>und</strong>e Tiere ermittelten<br />

Wartezeiten auch für kranke Tiere hinreichend sind <strong>und</strong> ob die festgesetzten MRL<br />

innerhalb der Wartezeit zuverlässig unterschritten werden.<br />

In einer Pilotstudie zu dieser Fragestellung wurden vier an Mastitis erkrankte Kühe mit<br />

dem in Deutschland mit einer Wartezeit von sechs Tagen zugelassenen<br />

Tierarzneimittel Eumacid ® intramammär am infizierten Euterviertel zweimal behandelt<br />

(Punkt 5.1). Als antibiotisch wirksame Komponente enthält Eumacid ® das<br />

Isoxazolylpenicillin Cloxacillin. Die bei den erkrankten Kühen festgestellten<br />

Mastitiserreger gibt Tabelle 3 wieder.<br />

Kuh Erreger<br />

1 Vermutlich Infektion mit Escherichia Coli <strong>und</strong> Streptokoccus uberis<br />

2 Infektion mit Hefe<br />

3 Infektion mit Streptokoccus uberis<br />

4 Infektion mit Streptokoccus uberis<br />

Tabelle 3: Infektionsart der behandelten Kühe

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