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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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Diskussion 87<br />

sich als deutlich stabiler in diesem Konzentrationsbereich (83 %) als die drei<br />

Isoxazolylpenicilline (58-72 %) <strong>und</strong> zeigte auch bei höheren Konzentrationen keine<br />

signifikante Änderung im Abbauverhalten bezogen auf die Ausgangskonzentration.<br />

Dieser Unterschied ist mit dem gegenüber den Isoxazolylpenicillinen anderen<br />

chemischen Aufbau <strong>und</strong> den damit geänderten Eigenschaften zu begründen. Die<br />

Isoxazolylpenicilline zeigen eine Zunahme der Stabilität mit der Konzentration. Im<br />

Vergleich der Matrices, Wasser oder Milch, zeigte sich ein stabilisierender Effekt der<br />

Milchmatrix bei niedrigen Konzentrationen. In Wasser blieben am MRL-Wert 30-37 %<br />

der Penicilline stabil, in Milch dagegen zwischen 58 <strong>und</strong> 83 %. Dieser stabilisierende<br />

Effekt der Milchmatrix wird im Vergleich zu den wässrigen Proben mit zunehmender<br />

Penicillinkonzentration geringer. Eine Begründung könnte sein, dass die Milchmatrix,<br />

z.B. die Proteine, durch ihre Bindung der Penicilline einen Schutz aufbauen, der mit der<br />

Zunahme der Penicillinkonzentration in geringerem Maße gegeben ist.<br />

In der Literatur ist zu dieser Thematik wenig beschrieben. So wird berichtet, dass in<br />

Milch mit einem Gehalt von 1,5 mg/kg Penicillin G der Rückstandsgehalt an frei<br />

verfügbarem Penicillin um 30 % durch eine 20-minütige Heißhaltezeit bei 90 °C sinkt<br />

[Konecny, 1978]. Hierbei wird das Verhalten der Penicilline weit über dem MRL-Wert<br />

betrachtet. Andere Versuche wurden bei einer Konzentration an Penicillin G von<br />

10 µg/kg durchgeführt <strong>und</strong> kommen bei einer Erhitzung von 100 °C über 30 Minuten zu<br />

einem Abbau von bis zu 40 % [Pilet et al., 1969]. Solche Temperaturen <strong>und</strong> Zeiten sind<br />

bei der Joghurtproduktion jedoch unüblich. Studien zu den häufig in der<br />

Mastitisbehandlung <strong>und</strong> damit als Rückstände in der Milch wieder zu findende<br />

Isoxazolylpenicilline liegen nicht vor. Die obengenannten Studien bestätigen aber die<br />

Größenordnung der Ergebnisse der durchgeführten Versuche für Penicilline.<br />

3.4.3 <strong>Einfluss</strong> der Joghurtkulturen auf Penicillinrückstände in Milch<br />

Als Analyten wurden die Penicilline Cloxacillin <strong>und</strong> Penicillin G gewählt, welche beide<br />

für die Therapie von milchliefernden Kühen häufig angewandt werden. Sie weisen<br />

unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf die Säurestabilität auf <strong>und</strong> konnten mit<br />

zwei verschiedenen analytischen Methoden, HPLC bzw. Charm ® II-Test, bestimmt<br />

werden.

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