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Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

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Theoretischer Teil 3<br />

1.2.2 Eigenschaften<br />

1.2.2.1 Struktur<br />

Als gemeinsames Gr<strong>und</strong>gerüst besitzen die Penicilline die 6-APA, ein bicyclisches<br />

Dipeptid aus den Aminosäuren Cystein <strong>und</strong> Valin. Sie besteht aus einem β-Lactam-<br />

Ring (Azetidin-2-on) <strong>und</strong> einem Thiozolidin-Ring [Hauptmann, 1991; Hou <strong>und</strong> Poole,<br />

1971]. Die verschiedenen natürlichen <strong>und</strong> halbsynthetischen Penicilline unterscheiden<br />

sich vor allem in der Seitenkette, welche durch Kondensationsreaktion zwischen einer<br />

Carbonsäure <strong>und</strong> der Aminogruppe in 6-Stellung der 6-APA hergestellt werden [van<br />

Krimpen et al., 1987; McGregor, 1984]. Durch die Variation der Seitenkette lassen sich<br />

die Eigenschaften des Penicillins wie Säureempfindlichkeit, Resorptionseigenschaft bei<br />

oraler Gabe <strong>und</strong> Empfindlichkeit gegenüber Penicillinasen verändern sowie die<br />

Ausdehnung der Wirksamkeit auch auf Gram-negative Keime erreichen [Mutschler,<br />

1986]. Abbildung 1 zeigt die 6-APA als Gr<strong>und</strong>struktur der Penicilline, Abbildung 2 die<br />

Seitenketten der wichtigsten Vertreter der monobasischen <strong>und</strong> amphoteren Penicilline<br />

<strong>und</strong> Abbildung 3 stellt die Seitenketten der Isoxazolylpenicilline dar [Mandell <strong>und</strong> Petri,<br />

1996; Merck Index, 1999].<br />

1.2.2.2 Therapeutisches Wirkungsspektrum<br />

Der antibakterielle Wirkungsbereich der Penicilline <strong>und</strong> seiner Salze umfasst Grampositive<br />

Kokken wie Pneumokokken, Streptokokken <strong>und</strong> Staphylokokken, Gramnegative<br />

Kokken wie Neisseria, Gram-positive Stäbchen wie Clostridien <strong>und</strong> Listeria<br />

monocytogenes, Actinomyceten <strong>und</strong> Spirochäten wie Treponemen oder Leptospiren,<br />

wobei sich die erfassten Erreger je nach Seitenkette des Penicillins unterscheiden<br />

können [Janata, 1999; Mutschler, 1986; Mandell <strong>und</strong> Petri,1996]. Die MHK-Werte<br />

(minimale Hemmstoffkonzentration) liegen für die genannten Kokken <strong>und</strong> Stäbchen im<br />

Bereich von 0,002 - 0,6 µg/ml [Otten <strong>und</strong> Plempel, 1975].

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