07.12.2012 Aufrufe

Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

Untersuchungen zur Analytik und zum Einfluss technologischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretischer Teil 19<br />

Immunchemische Tests<br />

Die immunchemischen Methoden beruhen auf einer Antigen-Antikörper-Reaktion. In<br />

der Penicillinanalytik wird aufgr<strong>und</strong> der Niedermolekularität der Analyten kompetitiv,<br />

also durch eine Konkurrenzreaktion zwischen Antigen <strong>und</strong> dem Zielanalyten, gearbeitet<br />

[Cliquet et al., 2001; Märtlbauer, 1993]. Bei den immunchemischen Tests werden<br />

kommerziell erhältliche, bspw. der LacTek ® -Test [Mitchell, et al., 1999] oder der<br />

Parallux ® -Test [Huth et al., 2002] angeboten. Man verwendet als Marker radioaktive<br />

Isotope (RIA - Radio Immuno Assay), Enzyme (ELISA - Enzyme Linked<br />

Immunosorbent Assay) oder fluoreszierende Verbindungen (FIA – Fluoreszenzimmunoassay).<br />

Ebenso sind Immunfiltrationstests [Beier <strong>und</strong> Stanker, 2000] oder auch<br />

das Biocore-System (Surface Plasmon Resonance Technology), das mit spezifischen<br />

Sensoroberflächen arbeitet, im Einsatz [Schindler, 2000]. Für Isoxazolylpenicilline in<br />

Milch wurde ein spezifischer ELISA entwickelt [Usleber et al., 1994].<br />

1.2.9.2 Chemisch-physikalische Trennmethoden<br />

Probenvorbereitung<br />

Um Penicillinrückstände mit den gewünschten Qualitätskenndaten des<br />

Analysenverfahrens wie genügend hoher Spezifität <strong>und</strong> Selektivität bestimmen zu<br />

können, ist meist eine Probenvorbereitung nötig.<br />

Die Probenaufarbeitung lässt sich in die Punkte Probenzerkleinerung (incl.<br />

Durchmischung <strong>und</strong> Homogenisierung), Spaltung von adsorptiven Bindungen,<br />

Deproteinierung, Extraktion, Reinigung <strong>und</strong> gegebenenfalls Vorsäulenderivatisierung<br />

einteilen [Petz, 1984].<br />

Die repräsentativ genommene Probe muss zunächst homogenisiert werden. Dann<br />

kann durch sogenannte „Releasing solvents“ die adsorptive Bindung (Punkt 1.2.6.)<br />

zwischen Penicillinen <strong>und</strong> Proteinen gespalten werden. Solche „Releasing solvents“<br />

sind Aceton oder Acetonitril [Tyczkowska et al., 1989]. Es schließt sich eine<br />

Präzipitation der Proteine an; beides kann auch in einem Schritt erfolgen. Wirksame<br />

Lösemittel bei der Proteinfällung sind Acetonitril [Boatto et al., 1998; Gee et al., 1996;<br />

Lihl <strong>und</strong> Petz, 1994; Moats <strong>und</strong> Harik-Khan, 1995], Aceton [Hormazábal <strong>und</strong> Yndestad,<br />

1995; Tarbin et al., 1996] <strong>und</strong> Dichlormethan [Fletouris et al., 1992]. Andere<br />

Möglichkeiten der Deproteinierung sind die Ultrafiltration [Ibach <strong>und</strong> Petz, 1998;<br />

Furusawa, 2000; Muth et al., 1996; Voyksner et al., 1991] <strong>und</strong> die Dialyse [Imerman et

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!