Antwort

Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 139 – Drucksache 15/5028
Nach Informationen der Kultusministerkonferenz sind die Einsatzmöglichkeiten
und die Eigenschaften von Filtersoftware den Schulen inzwischen hinreichend
bekannt, so dass eine weitere Unterstützung nicht erforderlich sei.
186. Wird die Maßnahme des Internetauftritts „jugendschutz.net“ der Kommission
für Jugendmedienschutz weiterhin verfolgt und aktualisiert?
Bei der angesprochenen Maßnahme handelt es sich um die Website der Länder
übergreifenden Stelle jugendschutz.net, die 1997 von den obersten Landesjugendbehörden
als gemeinsame staatliche Stelle aller Bundesländer für die Beachtung
des Jugendschutzes gegründet wurde (siehe Antwort auf Frage 183).
Es handelt sich dabei nicht um einen Internetauftritt der Kommission für
Jugendmedienschutz, dieser ist unter kjm-online.de verfügbar.
Die Website von jugendschutz.net wurde komplett überarbeitet und soll auch
künftig Informationen zum Jugendschutz im Internet anbieten, darüber hinaus
ist sie mit einer großen Anzahl von Internet-Angeboten verlinkt und wird bei der
Suche nach Informationen zum Jugendschutz in allen großen Suchdiensten gefunden.
Über die Website ist insbesondere auch die Hotline von jugenschutz.net
zugänglich, über die seit 1999 Beschwerden von Internet-Nutzern über Verstöße
gegen den Jugendschutz entgegengenommen werden. Die Meldestelle von
jugendschutz.net wird als eigenständige Hotline neben der vom Verband der
Deutschen Internetwirtschaft e. V. und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter
e. V. betriebenen Internet-Beschwerdestelle im Rahmen
des laufenden Internet-Aktionsplanes der Europäischen Gemeinschaft (siehe
Antwort auf Frage 180) gefördert.
187. Hält die Bundesregierung es für sinnvoll und angemessen, auf „jugendschutz.net“
in der Rubrik „Gewaltspiele im Internet“ direkte Links zu
relevanten Gewaltspiel-Homepages aufzuführen?
Da die Homepage von jugendschutz.net komplett überarbeitet und neu gestaltet
wurde (siehe Antwort auf Frage 186), gibt es die in der Frage angesprochene
Version der Website mit der Rubrik „Gewalt(spiele) im Internet“ in dieser Form
nicht mehr. Die aktuelle Version enthält keine entsprechenden Links.
188. Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über die Zahl sowie
das soziale Umfeld alkoholabhängiger Kinder und Jugendlicher vor?
Wie hoch ist der Anteil an Todesfällen bei Kindern und Jugendlichen,
bei denen Alkohol als Ursache gesehen werden muss?
Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen gehen davon aus, dass
etwa 160 000 Kinder und junge Menschen in der Altersgruppe bis 25 Jahre
alkoholabhängig oder stark alkoholgefährdet sind. Das Geschlechterverhältnis
liegt bei 60 Prozent Jungen und 40 Prozent Mädchen. Erkenntnisse über das
soziale Umfeld dieser Kinder und Jugendlichen liegen der Bundesregierung
nicht vor.
Daten aus der Statistik der ambulanten Beratungsstellen in Deutschland zeigen,
dass der Anteil der Alkoholabhängigen in den Beratungsstellen bei Kindern
0,1 Prozent und bei Jugendlichen in der Altersgruppe 15 bis 17 Jahre 0,6 Prozent
beträgt. In den folgenden Lebensjahren ist ein kontinuierlicher Anstieg zu
verzeichnen.
Die aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamtes „Alkoholbedingte Sterbefälle
2002 in Deutschland“ weist für das Berichtsjahr 2002 folgende Todesfälle
Minderjähriger und junger Erwachsener aus: Alkoholembryopathie 2; infolge