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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 21 – Drucksache 15/5028<br />
16. Hält es die Bundesregierung für sinnvoll, nur noch Organisationen ab<br />
4 000 Mitgliedern zu unterstützen und kleineren Vereinen die Mittel zu<br />
kürzen?<br />
Wenn ja, warum?<br />
Mit der letzten Überarbeitung der Richtlinien für den Kinder- und Jugendplan<br />
des Bundes im Jahr 2000 wurden die Kriterien zur Förderung der Jugendverbandsarbeit,<br />
nach Anhörung der bundeszentralen Träger, den Veränderungen<br />
im Zuge der Deutschen Einheit angepasst. Die erforderliche Zahl der Mitglieder<br />
ist dabei von 3 000 auf 4 000 Mitglieder erhöht worden. Es geht dabei nicht<br />
darum, kleineren Vereinen die Mittel zu kürzen, sondern bei der Förderung<br />
bundesweit tätiger Jugendverbände der größer gewordenen Bundesrepublik<br />
Deutschland Rechnung zu tragen.<br />
17. Mit welchen Programmen und Maßnahmen fördert die Bundesregierung<br />
seit 1998 Jugendpolitik und Jugendverbandsarbeit?<br />
18. Welchen Zielen widmeten sich seit 1998 die Programme der Bundesregierung<br />
zur Förderung der Jugendpolitik und Jugendverbandsarbeit?<br />
Die Bundesregierung verfolgt das klare Ziel, die Zukunftschancen für die nachfolgende<br />
Generation zu sichern, Kinder und Jugendliche zu stärken und<br />
Deutschland weiter zu einem kinder- und familienfreundlichen Land zu entwickeln.<br />
Diese Ziele stecken den Rahmen für die kinder- und jugendpolitischen<br />
Programme, die in unterschiedlichen Politikfeldern angesiedelt sind, denn Kinder-<br />
und Jugendpolitik ist Querschnittspolitik (siehe Vorbemerkung der Bundesregierung<br />
und <strong>Antwort</strong>en auf die Fragen 1 bis 2).<br />
Zentrale politische Ziele und damit verbundene Programme sind:<br />
● Frühe Förderung (insbesondere qualitätsorientierter Ausbau der Kindertagesbetreuung,<br />
Verantwortung Erziehung)<br />
● Nationaler Aktionsplan „Für ein kindergerechtes Deutschland 2005 bis<br />
2010“<br />
● Investitionen in Bildung (insbesondere Investitionsprogramm „Zukunft Bildung<br />
und Betreuung“, BAföG-Reform, Förderung von Forschung)<br />
● Neue Chancen für Benachteiligte Jugendliche (insbesondere Zusammenführung<br />
von Arbeitslosen- und Sozialhilfe; „JUMP“; „JUMP PLUS“; nachhaltige<br />
Schaffung von Zukunftschancen durch Vernetzung vor Ort, z. B.<br />
„E&C – Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten“,<br />
„LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke“)<br />
● „Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“ (Sonderprogramm<br />
zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher – EQJ-Programm)<br />
● Ausbildungsoffensive 2004<br />
● Integration junger Zuwanderinnen und Zuwanderer (insbesondere Zuwanderungsgesetz,<br />
Umbau der Jugendmigrationsdienste und die Förderung jugendspezifischer<br />
gemeinwesenorientierter Integrationsmaßnahmen, Garantiefonds<br />
Hochschulbereich)<br />
● Demokratieförderung, Partizipation und Toleranzerziehung (insbesondere<br />
im Rahmen der Maßnahmen der Bundeszentrale für politische Bildung, der<br />
außerschulischen Jugendbildung, der Aktionsprogramme entimon, CIVI-<br />
TAS, Xenos sowie der Initiative „Projekt P – misch dich ein“)<br />
● Weltoffenheit und interkulturelle Kompetenz (insbesondere Ausbau bilateraler<br />
Begegnungen, Beitrag zum Deutsch-Polnischen Jugendwerk, Beitrag<br />
zum Deutsch-Französischen Jugendwerk)