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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 51 – Drucksache 15/5028<br />
56. Besitzt die Bundesregierung Daten darüber, wie häufig neue Medien<br />
(Computer, Internet) im alltäglichen Schulunterricht zum Einsatz kommen?<br />
Wie viele Schüler kommen in Deutschland im Schnitt auf einen Schulcomputer?<br />
Gibt es dabei eine Aufschlüsselung nach Bundesländern?<br />
Das BMBF veröffentlicht seit 2001 eine jährliche Bestandsaufnahme zur „IT-<br />
Ausstattung der allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen in Deutschland“.<br />
Diese Erhebung enthält keine quantitativen Angaben zum Einsatz der<br />
neuen Medien im Unterricht, allerdings erste Anhaltspunkte zur qualitativen<br />
Nutzungshäufigkeit von Computer und Internet in einzelnen Fächern unterschieden<br />
nach Grundschulen, Sekundarschulen I und II sowie berufsbildenden<br />
Schulen. Weitere Studien zu diesem Bereich sind der Bundesregierung nicht<br />
bekannt. Bezüglich des Verhältnisses von Schulcomputern zu Schülerinnen und<br />
Schülern hatte Deutschland die Zielmarke von durchschnittlich 15 Schülerinnen<br />
und Schülern pro Computer, die sich die europäischen Mitgliedstaaten für Ende<br />
2004 gesetzt hatten, Mitte 2003 erreicht. Im Jahre 2004 wurde die europäische<br />
Zielmarke mit einer SchülerComputer-Relation von 12 : 1 übertroffen. Die<br />
berufsbildenden Schulen sind am besten ausgestattet. Hier kommen 9 Schülerinnen<br />
und Schüler auf einen Computer.<br />
Die Daten basieren auf Erhebungen der Länder. Eine Aufschlüsselung nach<br />
Ländern liegt der Bundesregierung nicht vor.<br />
57. Wie viele der etwa 50 000 Jugendeinrichtungen wurden bisher durch die<br />
im September 2002 gestartete Initiative der Bundesregierung „Jugend ans<br />
Netz“ auf ihrem Weg ins Internet unterstützt?<br />
In welcher Form erfolgte die Unterstützung?<br />
Die Bundesregierung hat sich mit der Bundesinitiative „Jugend ans Netz“<br />
(www.jugend.info) zum Ziel gesetzt, allen Jugendlichen das Erlernen des<br />
Umgangs mit Computern und Netzwerken zu ermöglichen. Damit will sie die<br />
Chancengleichheit zur Teilhabe an Bildung und Information verbessern, die<br />
Medienkompetenz junger Menschen stärken und Jugendliche zu aktivem<br />
E-Learning anregen. „Jugend ans Netz“ ist ein „Leuchtturmprojekt“ der Wirtschaftsinitiative<br />
„D 21“.<br />
„Jugend ans Netz“ besteht aus einer Ausstattungsoffensive für Jugendeinrichtungen<br />
und einer Vernetzungs- und Kommunikationsinitiative, in deren Rahmen<br />
ein Jugendportal vorhandene Angebote des Online-Lernens, der Online-Beratung<br />
und der Jugendinformation bündelt und vernetzt. Seit dem Start der Ausstattungsinitiative<br />
im Juni 2004 haben sich fast 300 Träger als Interessenten<br />
eingetragen, die ersten 400 PCs wurden ausgeliefert.<br />
Die Bundesregierung unterstützt interessierte Jugendeinrichtungen aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet darin, ihre PCs bedarfsgerecht auszuwählen und mit<br />
entsprechender Software und Konfigurationen auszustatten. Um die Unabhängigkeit<br />
der Jugendeinrichtungen von öffentlichen Fördermitteln zu gewährleisten<br />
und die Nachhaltigkeit sicherzustellen, wurde ein Leasing-Modell entwickelt.<br />
Die Leasing-Raten wie auch die Leasing-Bedingungen sind an den speziellen<br />
Bedürfnissen und Möglichkeiten der Jugendeinrichtungen ausgerichtet. Die<br />
Kosten für die Jugendeinrichtungen für Hard- und Software, umfassende Hilfe,<br />
Service und Support liegen je nach Gerät zwischen ca. 17 und 30 Euro im<br />
Monat. Um das Angebot der Bundesinitiative bekannt zu machen, wurde mit<br />
Unterstützung von Microsoft eine Anzeigenkampagne durchgeführt.