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Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 15 – Drucksache 15/5028<br />
Die Bundesregierung sieht neben den positiven aber auch problematische<br />
Effekte bei der Nutzung der Neuen Medien und reagiert darauf mit Aufklärungs-,<br />
Informations- und Beratungsmaßnahmen (siehe auch <strong>Antwort</strong> auf<br />
Frage 181).<br />
9. In welchem Umfang und von wem wurden 2003 die Angebote der Freiwilligendienste<br />
genutzt?<br />
Gibt es eine Aufschlüsselung nach Geschlecht und Schulabschluss?<br />
Nach dem Ergebnis des Zwischenberichts der Evaluation des Gesetzes zur Förderung<br />
eines Freiwilligen Sozialen Jahres bzw. Freiwilligen Ökologischen Jahres<br />
vom August 2004 waren in den gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten<br />
im Förderjahrgang ab August 2003 schätzungsweise rd. 22 000 Freiwillige im<br />
Freiwilligen Sozialen Jahr und rd. 1 900 Freiwillige im Freiwilligen Ökologischen<br />
Jahr im Alter von 15 bis 26 Jahren aktiv.<br />
Die Freiwilligendienste sind nach wie vor eine Domäne der jungen Frauen. Der<br />
Männeranteil im Freiwilligen Sozialen Jahr lag in 2003/2004 bei rd. einem<br />
Viertel (24 Prozent), im Freiwilligen Ökologischen Jahr bei knapp einem Drittel<br />
(32 Prozent). In diesem Zeitraum waren rd. 3 000 Kriegsdienstverweigerer<br />
unter den jungen Männern, die nach §14c Zivildienstgesetz ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr oder Freiwilliges Ökologisches Jahr ableisten.<br />
Über 80 Prozent der Freiwilligen im Freiwilligen Sozialen Jahr haben einen<br />
Realschulabschluss (43 Prozent) oder Abitur (40 Prozent). Im Freiwilligen<br />
Ökologischen Jahr haben mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
das Abitur (59 Prozent), knapp ein Drittel hat einen Realschulabschluss<br />
(31 Prozent). Im Freiwilligen Sozialen Jahr haben rd. 16 Prozent, im Freiwilligen<br />
Ökologischen Jahr rd. 10 Prozent der Freiwilligen einen Hauptschulabschluss.<br />
Am Europäischen Freiwilligendienst beteiligten sich im Jahr 2003 an grenzüberschreitenden<br />
Freiwilligendiensten, gefördert durch das EU-Programm<br />
„JUGEND“, insgesamt 958 Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren. Knapp<br />
zwei Drittel der Jugendlichen hiervon (593) waren Jugendliche aus Deutschland.<br />
Sie waren in Einsatzstellen der beteiligten Programmländer (25 EU-Mitgliedstaaten,<br />
3 EWR-Staaten sowie Bulgarien und Rumänien) und in so<br />
genannten Drittländern (Mediterrane Anrainerstaaten, Staaten der GUS, Südosteuropa<br />
und Lateinamerika) tätig. Circa ein Drittel der Jugendlichen (365)<br />
aus den vorgenannten Ländern/Regionen absolvierten den Europäischen Freiwilligendienst<br />
in deutschen Einsatzstellen. Der Anteil der Teilnehmerinnen<br />
beträgt ca. 78 Prozent. Die beteiligten deutschen Jugendlichen hatten zu ca.<br />
89 Prozent einen höheren Schulabschluss.<br />
10. In welcher Höhe hat sich die Bundesregierung im Jahr 2003 an der Förderung<br />
der Freiwilligendienste für junge Menschen beteiligt und in welchem<br />
Verhältnis steht dies zu den Gesamtkosten für Freiwilligendienste?<br />
Auf welche Weise und in welcher Höhe wird sich die Bundesregierung<br />
zukünftig an der Förderung der Freiwilligendienste für junge Menschen in<br />
Deutschland beteiligen?<br />
Im Jahr 2003 standen im Kinder- und Jugendplan des Bundes für Freiwillige<br />
Soziale Dienste und Freiwillige Ökologische Dienste rd. 16,1 Mio. Euro zur<br />
Verfügung. An der Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres und Freiwilligen<br />
Ökologischen Jahres beteiligt sich die Bundesregierung einerseits mit Förderpauschalen<br />
aus dem Kinder- und Jugendplan sowie andererseits (ab August