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Drucksache 15/5028 – 162 – Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode<br />

Seit Mai 2003 werden sie im Rahmen des nationalen Gesundheitssurveys für<br />

Kinder und Jugendliche (www.kiggs.de) durch das Robert Koch-Institut erhoben.<br />

Die endgültigen Ergebnisse, die alters- und geschlechtsspezifisch differenziert<br />

sind, werden im Jahre 2006 vorliegen. Die derzeit vorhandenen, noch<br />

nicht repräsentativen Informationen des Surveys gehen von maximal 20 Prozent<br />

übergewichtigen Kindern in der Altersgruppe der 10- bis 11-Jährigen aus,<br />

bei den 5- bis 7-Jährigen sind es höchstens 15 Prozent.<br />

Hinweise, dass es in Deutschland zu einem Anstieg von Übergewicht und Adipositas<br />

bei Kindern und Jugendlichen gekommen ist, können aus einigen regionalen<br />

Studien abgeleitet werden. Auch erste Ergebnisse der 4-Jahres-Nachuntersuchungen<br />

der 1996 begonnenen Kieler Obesity Prevention Study zeigen,<br />

dass sich die Anzahl übergewichtiger oder adipöser Kinder im Untersuchungskollektiv<br />

vom Zeitpunkt der Ersterfassung bis zur 4-Jahres-Nachuntersuchung<br />

verdoppelt hat.<br />

Trotz der fehlenden repräsentativen Daten nimmt die Bundesregierung den Anstieg<br />

von übergewichtigen und adipösen Kindern und Jugendlichen sehr ernst.<br />

Ziel der Bundesregierung ist es, diese Entwicklung zu stoppen und eine Trendumkehr<br />

einzuleiten. Hierzu hat die Bundesregierung folgende Maßnahmen<br />

initiiert:<br />

● Kampagne „KINDER LEICHT – BESSER ESSEN. MEHR BEWEGEN.“<br />

des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft;<br />

Maßnahmen zur Ernährungsaufklärung und Bewegungsförderung<br />

werden für die Familie, in Kindertagesstätten und Schulen durchgeführt<br />

(www.kinder-leicht.net).<br />

● „Plattform Ernährung und Bewegung e. V.“, Gründungsmitglieder des eingetragenen<br />

Vereins sind die Bundesregierung vertreten durch das Bundesministerium<br />

für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, die Lebensmittelwirtschaft<br />

vertreten durch den Bund für Lebensmittelrecht und<br />

Lebensmittelkunde, der Bundeselternrat, der Deutsche Sportbund/die Deutsche<br />

Sportjugend, die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,<br />

die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, die Spitzenverbände<br />

der Gesetzlichen Krankenkassen, vertreten durch den Bundesverband<br />

der Innungskrankenkassen und die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft. In einem gesamtgesellschaftlichen Bündnis sollen neue<br />

Maßnahmen initiiert und die Arbeit bestehender Initiativen vernetzt und unterstützt<br />

werden.<br />

● Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung unterstützt<br />

präventive Maßnahmen und Programme – insbesondere für Kinder und<br />

Jugendliche – bei denen im Rahmen von gesundheitsförderlichen Lebensstilen<br />

auch eine ausgewogene Ernährung aufgegriffen wird. Darüber hinaus<br />

kommt im Sinne von ganzheitlichen und nachhaltigen Ansätzen auch einer<br />

ausreichenden Bewegung und einer positiven Stressbewältigung eine zentrale<br />

Rolle zu. Exemplarisch sei auf die Aktivitäten des Deutschen Forums<br />

Prävention und Gesundheitsförderung, das sich in der Arbeitsgruppe „Gesunde<br />

Kindergärten und Schulen“ mit der o. g. Problematik befasst, verwiesen.<br />

● Der Deutsche Präventionspreis, der gemeinsam vom Bundesministerium für<br />

Gesundheit und Soziale Sicherung und der Bertelsmann-Stiftung getragen<br />

wird, hat im Jahre 2004 Projekte zu Ernährung, Bewegung, Stressregulation<br />

und Suchtvorbeugung prämiert.<br />

● Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Präventive und therapeutische Maßnahmen<br />

für übergewichtige Kinder und Jugendliche – eine Konsensfindung“<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung legte im<br />

September 2004 Standards für Schulungsprogramme für übergewichtige

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